...liefert uns »ECHO«, eine nicht staatssubventionierte Gratiszeitung wütender Steuersklaven. Kostproben gefällig?
Der „Tax Freedom Day“ des Austrian Economics Centers hat sich seit 1976 vom 23. Juni auf den 28. Juli verschoben, das heißt, dass wir die ersten 210 Tage des Jahres (Wochenenden und Feiertage inklusive) für Zahlungen von Steuern und Sozialabgaben arbeiten. Heute sind dies um 36 Tage mehr als vor 35 Jahren, also jedes Jahr nur um einen läppischen Tag mehr. Linear hochgerechnet werden wir ohnehin erst im Jahre 2186 das vollständige Jahr aufwenden müssen.Und in dem Ton geht's spritzig weiter:
Wir stellen Ihnen daher ein Kochbuch mit günstigen Rezepten zur Verfügung, mit dem Sie Ihre Ernährung ohne Kontoüberziehung sicherstellen können. Sie müssen für entsprechende Liquidität sorgen und bereits in der 2. Jahreshälfte Reserven für das kommende Fasten- Halbjahr anlegen. Für die ersten 6 Monate und 28 Tage ist daher strenges Fasten und sparsamstes Kochen angesagt.
Unter Fasten versteht man freiwilligen Verzicht. Im Mittelalter fastete man insgesamt 184 Tage im Jahr. Würde man bereits am 1. Jänner beginnen, wäre der 3. Juli der letzte Fasttag. In Anlehnung an die damaligen Gebräuche sollte uns das Fasten leicht fallen; es wird unserer Gesundheit förderlich sein. Wir müssen allerdings bis zum 28. Juli durchhalten, das sind 25 Tage mehr.
Als gute Energielieferanten bewähren sich Hülsenfrüchte. „Jedes Böhnchen gibt ein Tönchen“ sollte das kleinste Problem für uns Steuerzahler sein – diese Geräusche dürfen wir noch ohne Steuern oder Abgaben produzieren. Es ist möglich, für 50 Cent eine Portion Erdäpfelgulasch, um 62 Cent einen Zwiebelkuchen oder um 1,35 Euro einen Bratwurst-Erdäpfel-Auflauf herzustellen. Ein Apfel-Reis-Auflauf ist schon um 1,30 Euro, Käsnockerl mit Apfelmus um 85 Cent zu kochen. Damit bereiten Sie jeweils eine schlankhaltende Menge zu. Um schneller satt zu werden, schnallen Sie den Gürtel enger – das ist sehr kostengünstig. Nicht mitkalkuliert sind Stromkosten und die Abnützung von Küchenutensilien. Einsparungen erzielen Sie durch das Verbrennen von Altpapier im Holzherd, z.B. mit 7 Jahre alten Steuererklärungen oder Hochglanzbroschüren, die vor der Wahl zugesandt wurden und schon am Tag danach überholt sind.Ach ja: richtige Rezepte gibt's dann auch noch, z.B.
Kartoffelgulasch (etwa 50 Cent pro Portion)»Na, Mahlzeit!« kann man da nur sagen. Soferne einem die Steuer noch die 50 Cent pro Portion gelassen hat ...
200 g Zwiebel, 5 EL Tafelöl, 2 TL Tomatenmark, 2 TL Paprikapulver, 1 Suppenwürfel, ½ l Wasser, Lorbeerblätter, klein geschnittene Knoblauchzehen, 1 kg Kartoffel, 200 g Braunschweiger oder Frankfurter, 2 EL Sauerrahm, ½ EL Mehl zum Stauben
Zwiebeln in Öl goldgelb rösten. Tomatenmark und Paprikapulver einrühren und anschwitzen. Mit Wasser aufgießen und Suppenwürfel zugeben. Alles mit Salz, Pfeffer, Majoran, Lorbeer und Knoblauch würzen und etwa 30 Minuten kochen.
Kartoffel schälen, Kartoffeln und Wurst in grobe Stücke schneiden. Kartoffel in den Saft mischen und etwa 15 Minuten bei kleiner Hitze kochen, nach weiteren 15 Minuten die Wurst zufügen und weiterkochen bis die Kartoffel weich sind.
Zum Schluss Sauerrahm mit Mehl und 1 EL Wasser verquirlen und das Gulasch damit binden und kurz kochen.
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