Sonntag, 24. Juli 2011

Das Wort zum Sonntag

... kam aus Tante Erikas Mund zwar schon am Samstag, klang deshalb jedoch nicht weniger politisch korrekt — man könnte auch verlogen sagen — und lautete wie folgt:
Wir haben noch kein abschließendes Bild von dieser entsetzlichen Tat. Wir wissen nicht genau, was zu diesem Verbrechen geführt hat; aber es heißt, Hass sei ein Motiv gewesen – Hass auf den Anderen, Hass auf den Andersartigen, auf den anders Aussehenden, den vermeintlich Fremden. Dieser Hass ist unser gemeinsamer Feind. Wir alle, die wir an die Freiheit, den Respekt und das friedliche Zusammenleben glauben, wir alle müssen diesem Hass entgegentreten. Das ist es – neben der Trauer und dem Mitgefühl –, was mich heute bewegt und was uns auch in der Zukunft leiten sollte.
Derlei Wortspenden klingen edel und besagen wenig — jedenfalls nichts Gutes. Denn, wie Karl Eduard daraus treffend deduziert:
Einheimische, so die Bundeskanzlerin, könnten sich warm anziehen, denn natürlich, gab die Bundeskanzlerin zu bedenken, wenn wir uns jetzt insbesondere auf den Hass auf den vermeintlich Fremden konzentrieren müssen, werde keine Zeit mehr für die unschönen Vorfälle bleiben, die so überbewertend mit „Hass auf Deutsche“ betitelt wurden.
Wenn man den Angaben der Behörden trauen kann (warum eigentlich? Aber lassen wir das mal außen vor ...), dann war der mutmaßliche Täter psychisch krank und ein Einzeltäter. Welchen Sinn sollte es also haben, wenn »wir alle, die wir an die Freiheit, den Respekt und das friedliche Zusammenleben glauben« einem haßerfüllten Geistesgestörten »entgegentreten«? Verspricht sich IM Erika davon etwa seine Spontanheilung?

Nun, was sie sich davon in Wahrheit verspricht, ist unschwer zu erraten: die Marginalisierung und Ausgrenzung aller Kritiker ihrer Politik, die so wunderbar kompatibel ist mit der Politik aller anderen lokalen Satrapenregimes in Europa. Und die schön brav die Agenda des friedlichen Zusammenlebens umsetzt. Friedlich sollen Deutsche, Holländer, Franzosen, Italiener etc. immer höhere Abgaben bezahlen und für immer höhere Staatsschulden geradestehen, aus denen der Import und künftige Unterhalt all jener finanziert wird, die jetzt und auch in Hinkunft ohne »diskriminierende« Integrationszwänge unsere Frauen als Christenschlampen und uns selbst als Scheißdeutsche (bzw. -österreicher etc.), ungläubige Hundesöhne und Schweinefleischfresser bezeichnen dürfen. Denn wir sind und bleiben friedlich.

U-Bahn-Schläger und sonstige Intensivtäter aus demselben »Kultur«bereich werden auch weiterhin unser friedliches Zusammenleben durch Tritte in die Magengrube bzw. sonstige Körperteile bereichern dürfen. Denn der »Haß auf den vermeintlich Fremden« ist uns zur Bekämpfung auferlegt, und wer sich dieser gemeinsamen Aufgabe entzieht, ist schon ein Nazi.

Nie wieder werden unbotmäßige »Wutbürger« dieses Idyll in Frage stellen, indem sie etwa nach der Sinnhaftigkeit des Imports vor Leuten zu fragen wagen, die — samt ihren nachbezogenen Angehörigen — von unseren Steuergeldern deutlich mehr beziehen, als sie an Beiträgen leisten. Nie wieder wird die Abtretung von Souveränitätsrechten an die EU, von parlamentarischen Kontrollrechten, oder die Einschränkung von Bürgerrechten durch Präventivgesetze aller Art anders als zustimmend diskutiert werden. Ein allgemein vertrautes Volkskammer-Feeling wird durch den Bundestag ziehen, denn Parteien, die nicht klar dem demokratisch-antifaschistischen Block angehören, werden doch erst gar nicht zur Wahl zugelassen (also, das Malheur mit diesem Wilders — das darf sich einfach nicht wiederholen!). Und welche Parteien das sind, darüber beschließt das Politbüro der Brüsseler Kommissare in erster und letzter Instanz (natürlich gibt's Rechtsmittel, wir sind ja 'n Rechtsstaat — z.B. zu den politisch besetzten Verfassungs- und sonstigen Höchstgerichten. Kann man sich eigentlich sparen. Formalität, nicht mehr).

Nun, manchmal sind es einfach Glücksumstände, die unseren geliebten Führern ermöglichen, ohne Widerstände befürchten zu müssen, unsere bereits jetzt durch die Macht der Apparate und Lobbies weitgehend marginalisierte »freie« Demokratie endgültig in eine gelenkte nach dem Vorbild Rußlands oder Chinas umzuwandeln. Denn das wäre gegen den Willen der Bevölkerung nur schwer und unter unverhältnismäßigen Kosten durchsetzbar. Also muß man die Gunst der Stunde nutzen — und geschickt Verbündete sammeln. Und welch treuere Verbündete könnte man finden als jene, die von den Staatsleistungen am meisten profitieren? Welch günstigere Stunde könnte man sich vorstellen als jene, in der alle mit schreckgeweiteten Augen einen Massenmörder ins Idyll einbrechen sehen ...

Es könnte natürlich auch sein, daß der Gunst der Stunde auch ein wenig nachgeholfen wurde. Ob das der Fall war, werden die nächsten Tage und Wochen zeigen. Es kann sogar Jahre dauern, bis da was ausapert — man denke nur an die Finanzierung und logistische Unterstützung von RAF-Anschlägen durch die DDR. Oder an die »Gladio-Affaire« in Italien. Oder an den »Nachweis« von Massenvernichtungswaffen im Irak. Je schneller die Ermächtigungsgesetze beschlossen werden, desto wahrscheinlicher ist es, daß Oslo kein Fall eines Einzeltäters ist. Oder vielmehr: daß dieser bestenfalls als Auftragstäter handelte in einem angeblich höheren Interesse, d.h. in dem, wie Erika so schön sagte, »was uns auch in der Zukunft leiten sollte«. Denn damit meinte sie eigentlich das Machtkartell, das uns weiter ungestört beherrschen will ...

1 Kommentar:

Volker hat gesagt…

Nein, ich will mich nicht über die Opfer lustig machen. Unser Beileid ist auf Seiten der Hinterbliebenen. Furchtbar die Vorstellung, wenn Eltern im Radio hören dass ein Wahnsinniger in dem Ferienlager schießt, wo gerade ihre Kinder sind.

Leider ist der politisch mediale Komplex skrupellos genug, dieses Verbrechen sofort propagandistisch auszuschlachten. Die WELT weiß schon Bescheid: Rechtspopulismus senkt Hemmschwelle, die anderen titeln im gleichen Tenor (man lese beispielhaft Stefanie Niggemeier).
Die Marschrichtung ist schon mal vorgegeben: Schuld sind Sarrazin, Wilders und PI.

Angesichts dieser Unverfrorenheit möchte ich mal ein wenig gegenhalten.
Die norwegische Polizei hat 90 Minuten gebraucht auf die Insel zu kommen. Kaum zu glauben, war aber so.
Über die Gründe lässt sich spekulieren. Vielleicht ist es die schnöde Dummheit. Die selbe Polizei, die uns in den unendlichen Studien die Gefährlichkeit der pösen Rechten in immer neuen Farben mit immer neuen Details und Zahlenwerken schildert, ist so entsetzlich blöd, dass die eine Stunde brauchen um die Schnürsenkel zuzubinden und den Helm aufzusetzen.

Kann auch sein, dass die Polizei zurückgehalten wurde. Je höher die Opferzahl, umso besser für das rote Establishment. Zutrauen würde ich das denen jedenfalls.

Möglich ist aber auch, dass die Polizei so lange zögerte, weil sie das Richtige tun wollte. Die sind erst mal nach Hannover um die Schnapsdrossel zu holen. Die beste Methode mit Gewaltverbrechern fertig zu werden ist bekanntlich, mit denen die Friedenspfeife zu rauchen.