Donnerstag, 20. September 2018

Hundert notwendige Gedichte XLIX – Theodor Fontane





Ausgang


Immer enger, leise, leise,
Ziehen sich die Lebenskreise,
Schwindet hin, was prahlt und prunkt,
Schwindet Hoffen, Hassen, Lieben,
Und ist nichts in Sicht geblieben
Als der letzte dunkle Punkt.


Schon einmal war Theodor Fontane in den »Hundert notwendigen Gedichten« zu lesen, ebenfalls mit einem seiner Altersgedichte. Aber das heute zitierte Gedicht »Ausgang« nimmt wohl auch unter diesen einen besonderen Rang ein: sechs kurze Zeilen, die das Leben auf den Punkt bringen; den letzten, dunklen — den Theodor Fontane heute vor einhundertzwanzig Jahren, am 20. September 1898, passierte ...





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