... versucht »DiePresse« unter die Leut' zu bringen (haben die schon Fracksausen in der Redaktion, daß die Leut' »falsch« wählen ...?):
Touché!
Ist Strache (noch) aufzuhalten?
Heinz-Christian Strache: FPÖ-Chef seit zehn Jahren. / Bild: (c) REUTERS (HEINZ-PETER BADER)Burgenland, Steiermark, Oberösterreich: Die Wahlerfolge der FPÖ lassen die Regierungsparteien einigermaßen ratlos zurück. Dabei gäbe es wirksame Methoden, um Rechtspopulisten einzubremsen. Für Wien kämen sie allerdings zu spät.Die Presse)(In der Steiermark: fast verdreifacht. Im Burgenland: stark dazugewonnen und Teil der Landesregierung geworden. In Oberösterreich: verdoppelt. In Wien: Chancen auf Platz eins. Und in den Bundesumfragen: ein All-time High, seit Monaten konstant vor den Regierungsparteien.
Nach zehn Jahren als FPÖ-Chef ist Heinz-Christian Strache an seinem vorläufigen Karrierehöhepunkt angekommen. „Lieber H.-C. Strache, sag, was wird passieren, wenn die Blauen endlich unser Land regieren?“, reimt der Auftragsrapper MC Blue im FPÖ-Clip anlässlich der Wien-Wahl. Und viele Wähler, Freunde wie Feinde Straches, fragen sich längst nicht mehr, ob dieser Fall eintreten wird, sondern nur noch, wann.
Die Leserkommentar lassen die umwölkte Stimmung der »Presse«-Redaktion vermutlich auch nicht steigen, wenn z.B. ein Poster »thoughtcrime« meint:
"Dabei gäbe es wirksame Methoden, um Rechtspopulisten einzubremsen"
Aber nicht bei den Linkslinkspopulisten der Blockparteien.
8 Kommentare:
Die Größte Asylantenmutti aller Zeiten wird ihr Möglichstes tun, um Strache zu verhindern. Konkret wird sie bis zur Wienwahl alle Grenzsicherungsmaßnahmen vermeiden, die sich nachteilig auf Österreich auswirken könnten.
Antwort: Ja. Strache ist einzubremsen.
Stenzel heißt die Geheimwaffe.
Erinnern Sie sich noch an die Hasspolemik dieser Dame in den 1990er Jahren gegenüber uns Eingeborenen? Sie war damals Journalistin und ständig im Fernsehen.
Ich erinnere mich genau. So jemanden wähle ich nicht.
Cher Nescio,
das bleibt Ihnen natürlich unbenommen. Aber wenn Sie nicht zufällig im Ersten Bezirk wohnen, müssen Sie das auch nicht. Deshalb gleich die ganze FPÖ für unwählbar zu halten, finde ich freilich ... ähm ... etwas originell!
Insbesondere angesichts der alternativen, die sich für Sie bieten. Wählen Sie ernstlich lieber abgetakelten Häupl? Die grüne Vasilikuh (oder wie die sich halt schreibt)? Den farblosen Schwarzen, dessen Name ich auf Anhieb auch net richtig schreiben kann? Oder dieses Pink-Mädel, dessen Unbekanntheit nach der Wahl so groß sein wird, wie davor?
Ernstlich?
Und Nichtwählen? Wem nützt das? Im Prinzip nur all denen, die Sie eigentlich nicht wählen wollten.
Ungültig wählen? Ja, es lindert das Magengeschwür, wenn man auf den Stimmzettel »Geht's doch alles scheißen, Ihr Arschlöcher!« schreibt — aber außer einem verkniffenen Schmunzeln bei der Stimmauszählung im Wahlsprengel ist da auch nicht drin. Und dort sitzen doch eh nur die ganz, ganz kleinen Würschteln!
Außerdem: warum sollte die Dame im Alter nicht weiser geworden sein? Kann ja vorkommen.
Wählen ist immer irgendwie »Prinzip Hoffnung« ...
Cher Nescio,
Bitte um Entschuldigung, ich habe irrtümlich Ihr Posting (7.10. um 14:28) gelöscht, als ich es beantworten wollte! Könnten Sie es nochmals reinstellen?
Lieber Denker, gerne werde ich jede Partei wählen, die Sie wünschen.
Unter einer Bedingung: Zuerst se missen mer lösen eine Kasche (ich weiß auch nicht, warum ich grad itzt anfang ze mauscheln):
Um die Jahrtausendwende wurde die FPÖ in die österr. Bundesregierung gewählt aufgrund folgender Wahlversprechen:
1. Keine Zustimmung zu einem EU-Anschluss Tschechiens, solange die Benesch-Dekrete in Kraft sind
2. Ditto, sofern das Atomkraftwerk Temelin gebaut wird oder gar in Betrieb geht
3. Einwanderungsstopp
Und jetzt de Kasche:
Welches dieser Wahlversprechen hat die FPÖ, als Regierungspartei (!!!) eingehalten?
Und wenn nicht, warum nicht?
@ Nescio:
Freit mich, daß noch andere als meinereiner Riches machen.
D.a.a.T.
Cher Nescio,
Sie haben natürlich irgendwie recht — und zugleich unrecht. Hier der versuch einer Erklärung:
Die FPÖ unter Strache ist nicht die FPÖ unter Haider. Haider war g'scheiter (ein Bekannter, der mit ihm seinerzeit in einem diffizilen Problem kurz zu tun hatte, war schlichtweg sprachlos über Haiders rasche Auffassungsgabe und bezeichnete ihn — obwohl irgendwie angewidert, weil selbst eher auf der »Linken« beheimatet — wörtlich als »Genie«) und weitaus charaismatischer, Strache ist intellektuell kein solches Glanzlicht und verbreitet eher den Charme des »feschen Burschen von nebenan«. Aber: er ist zäh-geduldig und kann warten (was Haider nicht konnte!) und verträgt es durchaus, auch mal nicht im Rampenlicht zu stehen. Das bewahrt ihn vor mancher Blödheit Haiders!
Ein Gutteil des Versagens der FPÖ in der Regierung war, daß Haider in Kärnten blieb (d.h.: bleiben mußte — Klestil hätte ihn nämlich einfach nicht ernannt. Und dieses Recht hat der Bundespräsident, auch wenn es natürlich zu einem politischen Erdbeben geführt hätte!), und seine Statthalterin in der Bundesregierung Rieß-Passer leider (wie jedes anständige Hunderl!) nur ein Herrl wirklich gern haben kann. Und das wurde mehr und mehr Schüssel.
Außerdem war die FPÖ in den90er-Jahren zu schnell zu erfolgreich — und hatte jede Menge Glücksritter an Bord, die sich gern »kaufen« ließen.
Inzwischen hat sich einiges geändert: die Kernmannschaft der FPÖ ist eine ziemlich »verschworene Gruppe«, die seinerzeit den (politischen) Ermordungsversuch durch Haider erfolgreich und nachhaltig abgewehrt hat. Strache, Kickl, Hofer & Co. mußte mühsam Terrain zurückgewinnen, das durch Haider verloren schien. Und bis vor recht kurzer Zeit war die FPÖ in den Augen der einfachen Bürger auch nicht besonders »glamourös« — man hat sie halt gewählt, weil einen die anderen noch mehr angestunken hatten. Durch die Gründung der NEOS ist das alte LiF wiedererstanden (ein willkommener Reibebaum für die FPÖ!), durch das Ausscheiden knorriger Typen wie Stadler (auf unloyale Weise) und Mölzer (auf höchst loyale Weise, anerkennenswert anständig!) hat die Partei manches »Problemfeld« begradigt. Das fördert die Homogenität.
Noch eines: manche wählen jetzt auch nicht (mehr) FPÖ, weil sie sich bei NEOS oder (früher) Stronach besser aufgehoben fühlen. Somit braucht man auch weniger Rücksicht auf diese »ohnehin-nicht-FPÖ-Wähler« zu nehmen. Das vermindert die Zersplitterungstendenzen enorm! Die Wähler hingegen, die die FPÖ von ÖVP und SPÖ bekommt, sind tendenziell »konservativ« (ja, sowas gibt's, oder gab's wenigstens, auch bei der SPÖ! Der Typ des »anständigen Arbeiters«, der für dahergelaufenes Gesocks mit Wunsch nach Sozialhilfe nix übrig hat ...).
Was alles nicht heißt, daß nicht auch diese »runderneuerte« FPÖ nach den Wahlen alle Versprechen bricht — ich weiß. Nur: »Nummer sicher« gibt's net im Leben!
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