Sonntag, 10. November 2019

»Noch immer Lust am Sozialismus«

... diagnostiziert Dr. Klaus Peter Krause, der (leider schon pensionierte) Grand Old Man des FAZ-Wirtschaftsressorts:

… und am Untergang – Dabei ist der Mauerfall erst 30 Jahre her – Aber die sozialistische Ideologie trotzt aller schrecklichen Erfahrung – Die Ausein-andersetzung zwischen Kollektivismus und Individualismus – Eine Tagung des Forum Freiheit in Berlin, das Klonovsky-Buch Land der Wunder und deutsche Politiker, die die Wiedervereinigung nicht gewollt haben – Gescheitert ist die DDR an ihrem System: dem Sozialismus
Fall der Mauer vor dreißig Jahren am 9. November 1989. Das Ende des Sozialismus schien eingeläutet, in den einstigen Ostblockstaaten brachen die sozialistischen Regime zusammen und auseinander, allen voran das der Sowjetunion, die heute wieder Russland heißt. Das jahrzehntelange politische Experiment an lebenden Menschen ist eindrucksvoll gescheitert und hat Millionen von Toten auf dem Gewissen. Aber auch wenn sozialistische Regime noch so eindrucksvoll zusammenbrechen, bedeutet das noch lange nicht, dass wir damit auch die Sozialismus-Idee los sind. Tot ist sie nie, sie ist immer nur scheintot. Unbelehrbare gibt es stets, auch Menschen, die mit dieser Idee nach Macht und Einfluss streben. Und Verführbare als ihre Opfer sind ebenfalls immer mit dabei.
Es ehrt den Artikelautor, daß er auch »Verführbare als ihre Opfer« erwähnt, und sie damit natürlich nicht rechtfertigt, aber doch wenigstens teilweise entschuldigt. Nun: die »Verführten« mag es geben, aber die sind sicher in der kleinen Minderheit. Die große Mehrheit sind die Opportunisten, die jetzt Morgenluft wittern, ihre fette Schnitte vom Kuchen zu bekommen. Weil sie nämlich zu faul, und/oder blöd und/oder borniert sind, sich den Risken eines marktwirtschaftlichen Wettbewerbs zu stellen. Wozu anstrengen, wenn man »bei der richtigen Partei« auch ohne anstrengung absahnen kann.

Ein in jeder Beziehung »linkes« Geschmeiß, gegen das die Moskitos im Freibad einem noch direkt sympathisch werden ...


7 Kommentare:

Norbert hat gesagt…

Es ist bezeichnend und entlarvend für die heutigen "Neuen Recnten" (was soll an denen eigentlich "neu" sein?), dass das einzige, was ihnen an "DDR"-Kritik einfällt, das falsche ökonomische System, der "Sozialismus" ist. Alles andere ist ihnen nicht nur keiner Erwähnung wert, sondern wird gar nicht so klammheimlich sogar bewundert:

- Die "unverbrüchliche Freundschaft" mit dem "heiligen" Russland
- Der Hass auf Amerika
- Die autoritäre Grundstruktur der Gesellschaft vom Politbüro bis zur letzten Dorfkampfgruppe
- Die im wortwörtlichen Sinne Alten Weißen Männer, die die Macht hatten
- Der preußisch-militaristische Geist, in dem bereits die Vorschulkinder zu wehrhaften männlichen Wesen herangebildet wurden, statt zu linksgrünen Gutmenschen und Weicheiern
- Die ethnisch formierte einheitlichen Gesellschaft. Die wenigen schlitzäugigen Vietnamesen, die als Gastarbeiter gebraucht wurden, waren in Ghettos an den Stadträndern zusammengepfercht und man musste ihren Anblickm nicht ertragen. Und wenn sie sich mal blicken ließen, wurden sie unter wohlwollend zugedrückten Augen der "Volkspolizei" gerne mal von patriotischen besorgten Bürgern öffentlich verdroschen.
- Das nahezu komplette Nichtvorhandensein von langhaarigen arbeitssscheuen kiffenden Möchtegern-Weltberesserern. Die gab es nur bei der Kirche, im Nanobereich. Alle anderen waren sauber, fleißig, verrichteten ihr Pensum und jubelten patriotisch den Alten Weißen Männern zu.

Alles so, wie es die Rechtspopulisten heute auch haben wollen

raindancer hat gesagt…

prinzipiell ist eins soziales Netz etwas sehr gutes, eine Basis Krankenversorgung ebenso, Arbeiterrechte auch, wenn das Sozialismus ist..dann bin ich dafür.
Was aber in den letzten Jahrzehnten Blüten treibt ist Beamtendiktatur die wiederum Marionetten von wenigen Reichen sind.

Es gibt nicht den bösen Sozialismus und den guten Kapitalismus.
Beides kann in seiner exzessiven Form vernichtend sein und so gar nicht zum Wohle der Gesellschaft.

Fragolin hat gesagt…

Werter Norbert,
abgesehen davon, dass zumindets ich mich nicht bemüßigt fühle die gefühlt zweihundertsiebenundachtzigste Abhandlung über das glücklicherweise vor dreißig Jahren unglücklicherweise nicht nachhaltig verwichene Unrechtsgebilde DDR zu verfassen, schaffen Sie es erstaunlicherweise in wenigen Sätzen erstens kompletten Unsinn daherzubrabbeln, den Sie selbstverständlich inhaltlich nirgends beweisen können und zweitens zu offenbaren, dass Sie dermaßen keine Ahnung von den Zuständen in der DDR haben, dass ich als gesichert betrachte, dass Sie dieses sozialistische Shithole nicht eine Sekunde von innen erlebt haben. Sonst würden Sie nicht solchen Bullshit schreiben und sich auch noch den Luxus leisten, den eigenen Unsinn als Wahrheit zu glauben. Aber keine Sorge, da sind Sie weit und breit recht einsam. Außer bei Ihren Kampfgenossen bei Indymedia, die glauben das sofort, weil die alle keine Ahnung aber ausreichend aufgstauten Hass in sich tragen.
MfG Fragolin

Anonym hat gesagt…

Als von niederem Adel, nämlich Furchenadel und Arbeiteraristokratie, erlaube ich mir, Euch allen beiden NICHT recht zu geben. Wie ich dieses hasse: "Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen" - aber leider passt es hier.

Halbgott in Weiß

Anonym hat gesagt…

Es ist hier nicht Absicht von mir, als Troll aufzutreten, es ergibt sich halt auf Grund 1. Sehr verschiedener Ansichten, besonders in EINER Sache, und 2. eben das betreffend, eines Tapooh.
Nun ist nicht jedes Tapooh (laut Definition irrationales Verbot) irrational - wenn in der Lagune der Fischertrag nachläßt, spricht der Häuptling halt ein Verbot für eine befristete Zeit aus, dort zu angeln ... wohl tut er.
Halbgott in Weiß

Anonym hat gesagt…

@Norbert:
Chapeau! Touche!
Der Herr Fragolin, der den Stalin-Bewunderer Putin beklatscht, hat die elende DDR keine Minute von innen erlebt. Wenn der jetzt in der gewohnten Hetz-Manier der Rechtsradikalen Sie beschimpft, ist das für Sie ein Ritterschlag.

Fragolin hat gesagt…

Ach Nymchen,
kaum erwähnt man die hasserfüllten Genossen von Indymedia, kommen sie aus ihren Kellern gekrochen und geifern ihre Lügen heraus.
Ich habe die DDR einige Jahre kennengelernt, von innen, und kenne Typen wie dich in Aktion, wenn man euch die Chance gibt, mit offenem Visier einfach euren Nied, eure Gier und euren Hass auszuleben, dann kommen Stasi-Gefängnisse, Folter, Gulags und KZs dabei heraus. Das Dossier von Kahanes Kollegen über mich ist recht dick und es hat mir die Augen geöffnet, wer damals alles Berichte über mich abgeliefert hat, bis in den engsten Kreis hinein. Gefüllt mit den gleichen Lügen und Hetzereien wie deine Kommentare hier, ihr seid immer gleich, habt euch nie verändert. Oh, du wärst ein wahrhaft verdienter Genosse unter Erich dem Prächtigen gewesen und hättest mit deinen Ausflüssen den einen oder anderen sozailistischen orden abräumen können; wahrscheinlich weißt da das und sehnst dich deshalb nach solchen Zuständen wie in der DDR.
Und deshalb widert ihr Linksextremen mich an und werde ich Typen wie dich für den Rest meines Lebens nicht nur verachten sondern auch alles tun, damit ihr nie wieder das Ruder in die Hand bekommt. Denn ein Teil meiner Familie und alte Freunde leben bis heute unter dem Merkel-Regime, das den Fehler gemacht hat, euch Linksextreme wieder aus den Löchern kriechen zu lassen. Unter Kohl hat euch die Polizei noch verprügelt, jetzt stellt ihr deren Dienstherren. Das war Merkels größter Fehler, den ich ihr niemals vergeben werde.
Und jetzt hetze und blöke weiter, vielleicht geht sich ja ein Orden von der Kahane aus. Man sieht - die gleichen Leute, die gleichen Lügen, die gleiche Hetze.
MfG Fragolin