Dienstag, 19. November 2019

Der Sozialismus siecht!

Ich verstehe die Aufregung nicht.

Da wurde also eine Kranzschleife nicht ganz rechtschreibkonform beschriftet. Die SPD schäumt und will klagen.
Wo ist das Problem?
Es kann doch nur an einer von vier Möglichkeiten gelegen haben.

Erstens: Der orthographiedysfunktionale Kranzschleifenbeschrifter hat in einer von den Roten und Grünen so bejubelten, die patriarchalen Unterdrückungsmethoden der Schriftvorschriften durchbrechenden „Schreiben nach Gehör“-Schulen das Schreiben nach Gehör gelernt und eben genau das auf den Kranz geschrieben, was er gehört hat. So wie er es gelernt hat. Praktisch das Opfer einer von tiefroten Schulbehörden durchgesetzten Multifunktionsverblödung ab Einschulungsdatum. Eine Klage gegen das Unternehmen könnte dort Ressentiments schüren und dazu führen, dass künftig Menschen aus alternativpädagogisch verblödenden Schulsystemen von vornherein keine Chance auf einen Job haben.

Zweitens: Die Kranzschleifenbeschrifterei hat als vorbildliches Willkommensunternehmen zur Verhinderung der Abschiebung und Forcierung der Integration eines Schutzerflehenden diesem die großmütige Chance gegeben, sich in unser Leistungsleben einzugliedern und der Ärmste ist eben noch nicht so sattelfest mit doitschas Sprak. Das muss man honorieren und Nachsicht üben. Eine Klage gegen das Unternehmen könnte dort Ressentiments schüren und xenophobe Mühlräder bewässern, so dass aufstrebende Einströmende künftig keine Chance mehr auf einen Job dort haben. Die SPD als Förderin von Fremdenfeindlichkeit. Wollt ihr das, Jenossen?

Drittens: Der/die Mitarbeitenden*In_X hat den Ratschlag der SPD-Genoss*_X+§&% befolgt und mehr auf moderne Technologie, Internet of Things und KI gesetzt, ohne zu wissen, was das alles eigentlich bedeutet, aber das muss man ja nicht, man hat ja Google, Wikipedia und Alexa, und hat einfach Alexa per Spracherkennung den Text diktiert und die Blechdrohne einfach ausdrucken lassen. Da Alexa mit KI, in der sich das Wort „Intelligenz“ versteckt, etwa so viel zu tun hat wie ein Kieselstein mit aufgemaltem Gesicht mit Albert Einstein, sind solche Fehler vorprogrammiert, müssen wir diese eben verzeihen. Eine Klage gegen das Unternehmen könnte dort zu der Meinung führen, dass man nur noch intelligente Menschen beschäftigt; allerdings sind die in den Billigprogrammen der sozialistischen Arbeitsmarktförderung nicht zu bekommen und was anderes kann sich das Unternehmen nicht leisten, weil die SPD ja auch nicht gerade aus dem Füllhorn zahlt. Und damit kommen wir zu…

Viertens: Man hat, selbst zwar nach Mindestlöhnen und bedingungslosem Geldverteilen schreiend, in Anbetracht des Erhaltes des eigenen Besitzes penibel darauf geachtet, den mit Abstand billigsten Bieter zu beauftragen, der zwar kaum deutsch kann, weil er in einer Druckerei im rumänischen Rila-Gebirge Straßenkinder für ein Pflanzenmargarinebrot handstempeln lässt, aber dafür war er eben unschlagbar billig. Eine Klage… ach was soll‘s, wäre eben der nächste Schuss ins Knie.

Also los, Genossen, frisch drauflosgeklagt gegen euch selbst. Ihr müsst nichts befürchten, denn Dummheit ist nicht strafbar. Außer vor dem Wähler, und der zeigt es euch seit Jahren, aber ihr seid sogar noch dümmer als vermutet und merkt nicht einmal das.
Jenossen, der Sozialismus siecht!

5 Kommentare:

Michael hat gesagt…

Fünftens, geschätzter Fragolin:
Jemand hat ganz einfach die Wahrheit geschrieben!
Ganz schön mutig, wenn's bewusst
gemacht wurde.

MfG Michael!

Fragolin hat gesagt…

Werter Michael,
hätte es dann nicht "Beschissmus" heißen müssen?
MfG Fragolin

Michael hat gesagt…

Geschätzter Fragolin!

Weil uns die Eliten verscheissen, ist die Situation so beschissen!

MfG Michael!

Anonym hat gesagt…

Werter Fragolin, unter uns besorgten Bildungsbürgern... Das Rila-Gebirge sowie das nach diesem benannte orthodoxe Kloster liegen in Bulgarien. Und mal abgesehen von den Zigeuner-Vierteln in Bansko und Sandanskij sieht man dort weniger Straßenkinder als etwa in Berlin-Hellersdorf wo Papa von Sonntagnacht bis Samstagmorgen auf Montage weilt während Mama sich an der Discounterkasse verwirklicht.

Fragolin hat gesagt…

Werter Anonym,
die Berliner Straßenkinder kommen weniger aus Monteursfamilien als aus denen, wo die Eltern den ganzen Tag daheim hocken und die Blagen rausschmeißen, um permanent neue nachzuproduzieren. Außer die Mädchen dieser Familien, die bleiben besser drin oder verlassen die Bude nur im portablen Zelt.
Aber trotzdem danke, natürlich liegt Rila in Bulgarien, was für ein Fopah, aber ich hoffe, die Rilesen können es mir verzeihen. Rumänen hätten dafür den Schreibfehler wohl zu schnell bemerkt, dort können viele besser Deutsch als die Produkte sozialdemokratischen Bildungsversagens in Deutschland. Aber macht ja nichts, ich bin ja kein Bildungsbürger sondern einfaches Arbeiterkind, das sich aus eigener Kraft zum Unternehmer hochgearbeitet (oder für Sozialisten: zum Unternehmer verfault) hat. Deshalb dürfen mir Fehler passieren ohne dass mein Chef mich dann feuert, so wie die Floristin, die den Anruf der Nuschelsozen entgegengenommen und falsch aufgeschrieben hat. Ob Bildungsversagen oder Migrationshintergrund nachgeholfen haben, weiß man nicht, aber die Menschenhatz der Sozialisten mit Anwalt und polizeilichen Ermittlungen hat der Schreibunkundigen inzwischen den Job gekostet.
Warum es aber nicht einmal den Genossen selbst aufgefallen ist, als sie ihren Kranz ablegten, kann daran liegen, dass bei diesen ganzen verlogenen Heuchelveranstaltungen eh kein Mensch mehr genau hinschaut außer auf die Uhr, um nicht zu verpassen, wenn das aus der Parteikasse finanzierte üppige Buffet eröffnet wird. Man spult einfach ein Showprogramm ab um sich als moralischer Herrenmensch fühlen zu können; so gesehen passt der Verschreiber wieder. Verschissmus als Amalgam aus Verscheißerung und Beschiss. Linksverschissten. Passt, könnte Wort des Jahres werden.
MfG Fragolin