Dienstag, 30. Januar 2018

Killed-at-work-day

von Bastiat



Dank der seit Jahren laufenden, medialen feministischen Großoffensive kennen wir ja wohl alle den „Equal pay day“. Er sagt aus, dass Frauen angeblich schrecklich benachteiligt sind, weil sie für angeblich gleichwertige Arbeit angeblich deutlich weniger verdienen. Und so müssen sie für das gleiche Gehalt ein ganzes Jahr arbeiten, während Männer (rechnerisch) schon irgendwann im Oktober oder November den Bleistift oder die Maurerkelle fallen lassen können, um den Rest des Jahres zu faulenzen.

So wird es uns erzählt. Bei diesen Voodoo-Berechnungen werden halt meistens Unterschiede zwischen Vollzeit und Teilzeit verschwiegen, ebenso wie unterschiedliche Qualifizierungsebenen, oder branchentypische Gehaltsunterschiede, oder solche, die auf Grund von freiwilligen Berufsentscheidungen anfallen. Es ist nun einmal eine Regaleinschlichterin im Supermarkt schlechter bezahlt als ein Arbeiter im Straßenbau. Und es beginnen deutlich mehr junge Männer ein Maschinenbaustudium, während unnötige Studien wie Soziologie, Politologie oder Gender“wissenschaften“ vor allem von Frauen frequentiert werden.

Weiters wird gerne vergessen, dass Frauen nach wie vor (und noch jahrelang) früher in Pension gehen können als Männer, gleichzeitig aber länger leben. Männer werden wesentlich häufiger obdachlos als Frauen, und Männer sind einem staatlichen Zwangsdienst unterworfen sind, der Frauen erspart bleibt.

Aufgrund eines Blogeintrags von Danisch wurde ich nun auf einen weiteren interessanten Aspekt der Geschlechterdebatte aufmerksam.  Die Chance, einen schweren Arbeitsunfall zu erleiden, ist bei Männern um ein Vielfaches höher als bei Frauen. Auf einem vom Bundesministerium für Gesundheit und Frauen (!) betriebenen Gesundheitsportal gibt es dazu Zahlen: 2015 haben ca. 80% der Arbeitsunfälle Männer betroffen, und „fast alle“ (genauere Informationen fehlen leider) der tödlichen Arbeitsunfälle. Unter Berücksichtigung des höheren Maßes an Erwerbstätigkeit von Männern erleiden diese immer noch 75% der Arbeitsunfälle.

Man könnte also mit Fug und Recht, analog des „Equal pay day“, einen „Killed-at-work-day“ propagieren: Ende März haben die Männer ihr geschlechtergerecht berechnetes Risiko, am Arbeitsplatz verletzt zu werden, abgedient. Bei tödlichen Arbeitsunfällen liegt dieses Datum wahrscheinlich schon im Jänner. Ab kann können sie die Arbeit einstellen, und die Damen werden ersucht, doch bitte bis Jahresende weiterzuarbeiten.

Der Leser wird einwenden, dass diese Argumentation nicht stichhaltig sei, weil Kollektive mit einer weiten Bandbreite an individuellem Risikoniveau betrachtet werden. Weil es auch innerhalb der Gruppe der Männer Berufe mit völlig unterschiedlichem Berufsrisiko gibt, etwa Forstarbeiter vs. Buchhalter.

Selbstverständlich ist diese Art von Argumentation schwachsinnig. Genauso schwachsinnig, wie diejenige, die zum „Equal pay day“ führt. Sie ist reine Propaganda, ohne stichhaltige Basis.


1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Korreliert doch klar damit, dass Männer über 90% der sog. Todesberufe ausüben „dürfen“, als da wären: im Bergbau, auf Ölplattformen, auf Baustellen, bei Sprengräumdiensten, bei Müllabfuhr etc. Das feministische Krakeele nach Quoten in derlei Berufen hält sich bekanntlich „stark in Grenzen“. Bei bequemen, gutbezahlten Sesselfurz-Jobs indessen, ist das, wen wundert’s, das genaue Gegenteil. Sowas überhaupt zu thematisieren, wird von den zynischen WahrheitsverdreherInnen natürlich als „Sexismus“ tituliert, wie überhaupt: In einem Klima von Lüge und Heuchelei kann die Wahrheit nur als „Hate-Speech“ denunziert werden.