Ein hierzulande viel zu wenig bekannter Romancier und Lyriker des viktorianischen England, kam heute vor 175 Jahren auf die Welt: Thomas Hardy. Der deutsche Wikipedia-Artikel ist so nichtssagend, daß man sich unwillkürlich fragt: »Warum steht der überhaupt in einem Lexikon?«
Nun — er steht nicht zu Unrecht dort! Mit feinem Gespür schilderte er in seinen Romanen und Erzählungen die Verlogenheiten und Heucheleien seiner Gesellschaft, in seiner — auf den ersten Blick oft so karg anmutenden — Lyrik hebt er sich deutlich von seinen Zeitgenossen ab. Eine eigene Stimme, oft überhört zwar, aber doch ganz eigen ...
Einige seiner Sujets wurden später verfilmt. Auf Roman Polanskis Film »Tess«, nach Hardys Roman »Tess von den d'Urbervilles« wurde vor einiger Zeit in diesem Blog schon hingewiesen. Die ablehnenden Reaktionen auf diesen Roman, der zunächst in zensierter Form als Fortsetzungsroman veröffentlicht wurde, und erst recht auf den ihm folgenden, »Herzen im Aufruhr« (orig. »Jude the Obscure«), der die Kritik an der prüden Sexualmoral des Viktorianismus um eine an der heuchlerisch-oberflächlichen Religiosität verband, veranlaßten Hardy, sich danach fast ausschließlich der Lyrik zu widmen.
Ein faszinierender Autor, der auch im deutschen Sprachraum wesentlich mehr Bekanntheit verdiente!
Ein faszinierender Autor, der auch im deutschen Sprachraum wesentlich mehr Bekanntheit verdiente!
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