Sonntag, 23. Juni 2013

Respekt

... für den Islam — fordert, wie nicht anders zu erwarten unser aller GröTAZ aka Rotzig Arroğan. Wie »Die Presse« als übliche Abschreibübung (diesmal waren's gleich vier Systemmedienagenturen: APA/AFP/dpa/Reuters) mitteilt:
Erdogan hielt auf einer Kundgebung seiner konservativen AKP in der Schwarzmeerstadt Samsun eine Rede vor 15.000 Anhängern und machte in- und ausländische Kräfte für die Proteste verantwortlich. Profitiert hätten "die Zinslobby, die Feinde der Türkei", sagte der Regierungschef im Hinblick auf Spekulanten an Finanzmärkten. [...]

Erdogan warf den Demonstranten zudem vor, den Islam respektlos behandeln. "Lasst sie in ihren Schuhen in unsere Moscheen gehen, lasst sie Alkohol in unseren Moscheen trinken, lasst sie ihre Hände gegen unsere Mädchen in Kopftüchern erheben. Ein Gebet unserer Leute reicht aus, um ihre Pläne zu durchkreuzen."
Rotzig Arroğans Phantasie ist ein wenig kraus: bloß weil einer sich nicht von der Regierung vorschreiben lassen mag, ob er im Restaurant zum Essen ein Bier trinkt, so will er deshalb doch noch keineswegs in Moscheen Alkohol trinken. Und zum Thema »Schuhe« fällt mir der Uralt-Witz ein
Hinweisschild beim Moschee-Eingang:
Es ist ebenso verwerflich, diese Moschee mit Schuhen zu betreten wie ein junges Mädchen zu verführen!
Darunter handschriftlicher Zusatz eines Touristen: »Beides ausprobiert — kein Vergleich!«
Die Hände zu erheben beim Anblick von Kopftuch-Mädchen — nun ja, das mag schon vorkommen! Leidlich hübsche Mädels dergestalt zu traurigen Pinguinen zu verunstalten, kann bisweilen Gebärden des Entsetzens und/oder des Mitgefühls auslösen ...

Die entscheidende Frage vergaß GröTAZ Rotzig Arroğan leider zu beantworten: Warum er für den Islam »Respekt« einfordern will, wenn der Islam jene Menschen, die nicht nach dem Islam leben wollen, nicht respektiert ...

3 Kommentare:

quer hat gesagt…

"Respekt" hat für Mohammedaner und christlich geprägte Menschen eine völlig andere Bedeutung:

Für die einen ist es die geforderte (!) Anerkennung eines jeden Humbugs, für die anderen die Anerkennung von Leistung und Haltung.

An diesem Begriff und seiner gegensätzlichen Bedeutung zeigt sich das zwingende Aneinandervorbeireden beider Kulturkreise. Das ist so und wird so bleiben.

FDominicus hat gesagt…

Oh ich respektieren den Wunsch von Erdogan. Soll er doch bitte bleiben wo der "Islam" wächst. Ich respektierte ihn auch wenn er abdankte. Sollte er sich für einen frühen Aufenthalt im Pardies bewerben, kann ich ihm nur zurufen: "Nur zu". Er kann mir aber auch einfach einen Gefallen tun und einfach den Mund halte und andere Menschen einfach in Ruhe zu lassen.

Anonym hat gesagt…

quer hat gesagt…
"Respekt" hat für Mohammedaner und christlich geprägte Menschen eine völlig andere Bedeutung:

"Für die einen ist es die geforderte (!) Anerkennung eines jeden Humbugs, für die anderen die Anerkennung von Leistung und Haltung."

Etwas arg verquer gedacht, um nicht zu sagen: Unfug!
Wo bitteschön wird Leistung und Haltung anerkannt? Doch nur, wenn man zu den "Guten" gehört! Das ist doch das Wesen der westlichen Wertegemeinheit, daß sie jede ritterliche Gesinnung, jedes Ehrfühl abgeschafft, alle Werte umgewertet hat. Alles ist käuflich, alles "verhandelbar".

"Respekt" ist, wenn man sich nicht traut, dem Gegenüber seine Geringschätzung auszudrücken, weil man seine Gewalt respektieren muß!

Schöreden nützt niemandem was ...

Kreuzweis