... an dessen Geburt vor heute exakt 290 Jahren uns Blogger-Kollege »Morgenländer« mit einem überaus lesenswerten Artikel erinnert, ist mehr als eine Überlegung wert. Gerade heutzutage, wo doch Etatisten und Kollektivisten aller Sorten ihr Unwesen treiben, und die Freiheit und Selbstbestimmtheit des Menschen inzwischen zur Wahl des Tapetenmusters im Wohnzimmer degeneriert ist.
Smith wäre es aber nie eingefallen, dem blinden Egoismus das Wort zu reden. Soll der Mensch auch kein Haustier sein, plädiert er doch nicht für die Gesellschaft als Wolfsrudel.... beschließt »Morgenländer« seinen Artikel »Nicht Haustier, nicht Wolf« — der es wirklich verdient, zur Gänze gelesen und auch bedacht zu werden!
Bei Smith stehen sich nicht der vereinzelte Einzelne und der Staat gegenüber; die Gesellschaft, die er vor Augen hat, ist in Familien, Nachbarschaften und Verbände - darunter die Kirchen - gegliedert, die - von Herkommen und Sitte getragen - dort handeln, wo die Kraft des Einzelnen zu gering ist.
Dem Staat bleiben deshalb nur solche öffentlichen Aufgaben, bei deren Erfüllung Zwang legitim angewendet werden kann - die Sicherung von Leben und Freiheit. Er kann Nachwächter sein, weil seine Bürger tagsüber wachsam sind.
Adam Smith redete nicht Egoismus und Anarchie das Wort, sondern vertraute auf die Selbstsorge tätiger Bürger und auf die regelnde Kraft geteilter Sittlichkeit - eine sehr konservative Vision, und eine sehr zeitgemäße dazu.
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