Dienstag, 25. Juni 2013

Vollgeld

... also Kreditvergabe durch Banken nur in der Höhe, in der die Bank (durch Eigenkapital, Einlagen etc.) tatsächlich entsprechende Geldmittel zur Verfügung hat, statt des derzeit herrschenden »Teilreservesystems«, das die Geldschöpfung durch Geschäftsbanken erlaubt, ist Gegenstand eines interessanten Artikels vom 16.8.2012 im »Handelsblatt«:
Der Ökonomie-Nobelpreisträger Milton Friedman war von der Idee überzeugt, der Freiburger Ökonom Walter Eucken ebenso und der Yale-Professor Irving Fisher erst recht: Um das Finanzsystem stabil und sicher zu machen, solle der Staat Banken verbieten, im Zuge ihrer Kreditvergabe einfach neues Geld in Umlauf zu bringen. Ein Geldinstitut dürfe nur dann ein neues Darlehen vergeben, wenn es im gleichen Ausmaß über Bargeldreserven verfüge, forderten prominente Ökonomen in den 30er- und 40er-Jahren.

Das würde das Geschäftsmodell von Banken fundamental verändern. Bislang müssen Geldinstitute nur für einen Bruchteil ihrer Kredite Bargeldreserven halten. So können sie quasi unbegrenzt Kredit vergeben – und dabei de facto neues Geld schaffen. Denn den Kredit zahlen sie aus, indem sie dem Kreditnehmer das Geld auf einem Girokonto gutschreiben. Und der Kreditnehmer bringt dieses Bankengeld, das es vorher noch nicht gab, in Umlauf, indem er seine Rechnungen damit bezahlt.
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All das sind zwar für gelernte »Österreicher« keine aufregenden Neuheiten — aber immerhin interessant, daß sie bisweilen sogar den Weg in die Systempresse schaffen ...

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