... ist selbstverständlich nicht die Tatsache, daß er Steuern hinterzogen hat! Das ist angesichts des in Deutschland herrschenden Fiskalfaschismus nur zu berechtigte Notwehr (oder macht man etwa jenen Juden, die nach 1933 die Reichsfluchtsteuer umgehen wollten, deshalb Vorwürfe? Wohl kaum — und die heutigen »Normalsteuersätze« sind den seinerzeit bewußt konfiskatorisch angelegten der Reichsfluchtsteuer durchaus vergleichbar!).
Nein: ekelerregend ist einerseits, daß die Journaille in hündischer Ergebenheit den Fiskalfaschisten die Meute stellt, mit der das Steuer-Freiwild zur Strecke gebracht werden soll (jetzt verstehe ich, warum die Nazis und die SED keine allzu scharfe Zensur brauchten — deutsche Journaillisten wissen auch so, was sie ihren Machthabern schuldig sind) — und andererseits, daß es sich bei diesem Hoeneß doch um einen politisch nur zu gut vernetzten Systemprofiteur handelt, der z.B. seinerzeit unbedingt seinen billigen Senf zu Sarrazin dazugeben mußte (und dergleichen mehr), und dessen Millionen, die er vor der Steuer in Sicherheit bringen wollte, zum nicht geringen Teil von ihm — direkt oder indirekt — aus Steuertöpfen abgegriffen wurden.
Das erweckt natürlich einen nicht unberechtigten Brechreiz, und dämpft meine sonst so lebhafte Bereitschaft, für die gerechte Sache — nämlich: so viel wie möglich dem konfiskatorischen Zugriff der Finanz zu entziehen, damit die Seilschaften der Systemparasiten so wenig wie möglich zum Rausschmeißen haben! — voll Enthusiasmus eine Lanze zu brechen. Denn auch in diesen Dingen ist die theoretisch richtige Haltung unter verachtenswerten Auspizien irgendwie doch nur »schaumgebremst« umsetzbar.
Einen biederen Fleischermeister Hoeneß, der vom Finanzamt mit Steuernachforderungen und Strafdrohungen getriezt wird, würde ich eben deutlich lieber verteidigen, als einen gefinkelten »Kartellbruder« jenes großen, allzu großen Nomenklatura-Kartells der Staatsknete-Abzocker, das uns alle in drückender Knechtschaft hält. Das mag jetzt edeldenkende Kantianer verstören — aber auch ein Penseur ist schließlich nur ein Mensch ...
Nein: ekelerregend ist einerseits, daß die Journaille in hündischer Ergebenheit den Fiskalfaschisten die Meute stellt, mit der das Steuer-Freiwild zur Strecke gebracht werden soll (jetzt verstehe ich, warum die Nazis und die SED keine allzu scharfe Zensur brauchten — deutsche Journaillisten wissen auch so, was sie ihren Machthabern schuldig sind) — und andererseits, daß es sich bei diesem Hoeneß doch um einen politisch nur zu gut vernetzten Systemprofiteur handelt, der z.B. seinerzeit unbedingt seinen billigen Senf zu Sarrazin dazugeben mußte (und dergleichen mehr), und dessen Millionen, die er vor der Steuer in Sicherheit bringen wollte, zum nicht geringen Teil von ihm — direkt oder indirekt — aus Steuertöpfen abgegriffen wurden.
Das erweckt natürlich einen nicht unberechtigten Brechreiz, und dämpft meine sonst so lebhafte Bereitschaft, für die gerechte Sache — nämlich: so viel wie möglich dem konfiskatorischen Zugriff der Finanz zu entziehen, damit die Seilschaften der Systemparasiten so wenig wie möglich zum Rausschmeißen haben! — voll Enthusiasmus eine Lanze zu brechen. Denn auch in diesen Dingen ist die theoretisch richtige Haltung unter verachtenswerten Auspizien irgendwie doch nur »schaumgebremst« umsetzbar.
Einen biederen Fleischermeister Hoeneß, der vom Finanzamt mit Steuernachforderungen und Strafdrohungen getriezt wird, würde ich eben deutlich lieber verteidigen, als einen gefinkelten »Kartellbruder« jenes großen, allzu großen Nomenklatura-Kartells der Staatsknete-Abzocker, das uns alle in drückender Knechtschaft hält. Das mag jetzt edeldenkende Kantianer verstören — aber auch ein Penseur ist schließlich nur ein Mensch ...
1 Kommentar:
Danke, Le Penseur, für deinen tollen Artikel.
Das versiebte Elfmeterschießen, bei der EM ´76, hatte ich Hoeneß längst verziehen.
Seit seiner abfälligen Äußerungen über Thilo Sarrazin jedoch, ist mir dieser Kerl äußerst widerwärtig, weshalb ich sehnlichst hoffe, dass er KEINE Steuerhinterziehung begangen hat;
sonst würde er mir womöglich wieder sympathisch.
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