»Die Presse« veröffentlicht einen im Lokalteil recht gut versteckten Bericht aus Graz, der schönen Stadt an der Mur:
Aber so ist derlei wohl nicht zu befürchten. Das Thema wird — mit Ausnahme der vergewaltigten Mädchen, aber die sollen sich wegen eines solcher, leider nie auszuschließender Einzelfälle doch nicht so aufspielen! — keinen interessieren, v.a. keinen von der ORF-Journaille. Man wird sich doch gewohnte antikirchliche Vorurteile nicht durch nicht dazupassende Fakten kaputtmachen lassen ....
Graz: Vorwürfe gegen JugendamtIrgendwie kann einem die Stadträtin, die jetzt für das alles zuständig ist, leidtun. Andererseits malt man sich aus, wie die Reaktion der Medien, insbesondere des Österreichischen Rotfunks, ausfiele, wenn sich derlei nicht in einer Jugendeinrichtung der Stadt Graz, sondern in einer kirchlichen abgespielt hätte. Besorgte Mienen der sofort eingeladenen »Experten« bei jeder »Zeit im Bild«, mindestens drei Fernsehabende lang. Und ein paar Diskussionsrunden zum ewig jungen Thema »Warum neigt die Kirche zu Kindesmißbrauch?« ...
Vergewaltigungen im Heim und Misshandlungen: Die Grazer Vizebürgermeisterin verspricht Aufarbeitung, verteidigt aber Jugendamt.
Graz. „Gibt es noch irgendwelche schwierigen Fälle?“ Diese Frage stellte sich Martina Schröck im Gespräch mit der „Presse“ – mit der Betonung auf „noch“. Erst am 25.Jänner zur Grazer Vizebürgermeisterin gewählt, ist die SPÖ-Politikerin derzeit mit der Aufarbeitung massiver Vorwürfe gegen die Jugendwohlfahrt beschäftigt, für die sie – neben ihren Sozialagenden – nun zuständig ist. Zwei Fälle stehen dabei im Mittelpunkt.
Zum einen soll es in einer betreuten Wohngemeinschaft der Stadt zu Vergewaltigungen gekommen sein. Drei 17-Jährige sollen über Monate hinweg ihre Mitbewohnerinnen regelmäßig vergewaltigt haben. Hinweise darauf hatte es schon im vergangenen Herbst gegeben. Daraufhin wurden die WG-Bewohner befragt. Alle hätten die Vorfälle verneint, so Schröck. Publik wurde der Fall, weil ein zwölfjähriges Mädchen seiner Mutter von den Übergriffen erzählte und diese Anzeige erstattete. Die drei Burschen wurden in Untersuchungshaft genommen, die Mädchen leben auf eigenen Wunsch weiterhin in der WG. (Hier weiterlesen)
Aber so ist derlei wohl nicht zu befürchten. Das Thema wird — mit Ausnahme der vergewaltigten Mädchen, aber die sollen sich wegen eines solcher, leider nie auszuschließender Einzelfälle doch nicht so aufspielen! — keinen interessieren, v.a. keinen von der ORF-Journaille. Man wird sich doch gewohnte antikirchliche Vorurteile nicht durch nicht dazupassende Fakten kaputtmachen lassen ....
1 Kommentar:
Staaten: Mittel der Wahl um Verantwortung zu marginalisieren...
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