... zitierte der ehemalige Nationalratspräsident Andreas Khol einstens, und seitdem ist dieser Satz in den Sprachgebrauch österreichischer Medien eingesickert. Khol vergewaltigte damals den Sinn dieses Satzes zwar ein wenig, aber macht nix: sowohl der originale Sinngehalt wie auch die Khol'sche Fehlinterpretation passen perfekt auf den »Fall Kampusch«, der — wie alle österreichischen Systemmedien triumphierend berichten — nunmehr endgültig abgeschlossen ist.
Nun ist die Verfolgung von Kriminalfällen ja nicht eben ein bevorzugte Aufgabe dieses Blogs (der sich ja eher mit weltanschaulichen, politischen und wirtschaftlichen Fragen beschäftigt), aber in bestimmten Fällen gibt es eben politische Implikationen — teils der Straftaten, teils der Straftäter, teils der Strafverfolgung, oder bessergesagt: Nicht-Verfolgung. Und so ein Fall ist eben auch der Fall Kampusch. Zu diesem titelt heute »Die Presse«:
Nun, offenbar will eine Krähe der anderen kein Auge aushacken, und das deutsche BKA wird den Hofrat Geiger aus Wien nicht in die Pfanne hauen, wenn's nicht sein muß. Also läßt man manches eben als unklärbar zurück. Nun, mir soll's egal sein. Frau Kampusch wird damit leben müssen, daß ihr nicht einmal ihr eigener Vater die Story glaubt, die sie vermarktet. Wir werden damit leben müssen, daß wir dem Persilschein von »Spezialisten« des BKA und des FBI nicht glauben. Die Zeit (deren Tochter, siehe oben, die Wahrheit ist) wird's klären. Oder auch nicht ...
Nun ist die Verfolgung von Kriminalfällen ja nicht eben ein bevorzugte Aufgabe dieses Blogs (der sich ja eher mit weltanschaulichen, politischen und wirtschaftlichen Fragen beschäftigt), aber in bestimmten Fällen gibt es eben politische Implikationen — teils der Straftaten, teils der Straftäter, teils der Strafverfolgung, oder bessergesagt: Nicht-Verfolgung. Und so ein Fall ist eben auch der Fall Kampusch. Zu diesem titelt heute »Die Presse«:
Fall Kampusch: Keine Beweise für Mehrtäter-TheorieSeltsam, seltsam: warum nur wundert mich dieser Ausgang des »Evaluierungsverfahrens« nicht? Warum erstaunt auch nicht das Faktum des »Durchsickerns« eines angeblich doch so hochgeheimen Berichtes? Ach ja: in Zeiten, in denen sich Polizei und sonstige »Sicherheitsorgane« der Staatsgewalt (Verfassungsschützer, Nachrichtendiesete & Co.) bereitwillig zum Handlanger politischer Kampagnen machen, und sich nicht entblöden, uns bspw. einen toten Selbstmörder, der nachsuizidal noch die Pump-Gun durchläd, anzudienen (um einen aktuellen Fall aus Deutschland zu erwähnen) — in Zeiten wie diesen hätte eher ein Untersuchungsergebnis überrascht, das die vielen ungeklärten und eigentlich unerklärlichen Fragen des Falles Kampusch einer Klärung zugeführt hätte.
Details des Untersuchungsergebnisses sickerten durch, demnach war Priklopil mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Einzeltäter und starb eindeutig durch Selbstmord.
Die neuerliche Untersuchung des Entführungsfalles Natascha Kampusch durch ein internationales Expertenteam dürfte - wie schon Erhebungen zuvor - die Mehrtäter-Theorie verworfen haben. Details des Berichts, die am Wochenende durchsickerten, bekräftigten vielmehr, dass neben Entführer Wolfgang Priklopil niemand an der Tat beteiligt gewesen ist. Auch Mitwisser habe es nicht gegeben.
Nun, offenbar will eine Krähe der anderen kein Auge aushacken, und das deutsche BKA wird den Hofrat Geiger aus Wien nicht in die Pfanne hauen, wenn's nicht sein muß. Also läßt man manches eben als unklärbar zurück. Nun, mir soll's egal sein. Frau Kampusch wird damit leben müssen, daß ihr nicht einmal ihr eigener Vater die Story glaubt, die sie vermarktet. Wir werden damit leben müssen, daß wir dem Persilschein von »Spezialisten« des BKA und des FBI nicht glauben. Die Zeit (deren Tochter, siehe oben, die Wahrheit ist) wird's klären. Oder auch nicht ...
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