Daß das Völkchen der Venezolaner — bzw. »Venezuelaer«, wie sie von unserer Systempresse eigentlich konsequenterweise verballhornt werden müßten — so ganz allgemein gesehen einen Vogel hat, wurde durch dessen wiederholte Wahl des »Commandante« Chávez ja hinreichend unter Beweis gestellt. Daß auch der Interimspräsident und präsumtive Nachfolger, Nicolás Maduro (welcher Name übrigens soviel wie »reif« bedeutet — fragt sich nur: wofür?), einen Vogel der Sonderklasse hat, erhellt sich aus nachfolgendem Geschichtchen, das uns Tante »Presse« als Abschreibübung von APA/dpa erzählt:
Vier Wochen nach dem Tod von Hugo Chávez hat in Venezuela der Wahlkampf für die Neuwahl eines Staatsoberhaupts begonnen. Interimspräsident Nicolás Maduro, der in Umfragen weit vorne liegt, zeigte sich mit Blick auf 14. April siegessicher. Außerdem berichtete er, der Verstorbene sei ihm in Gestalt eines Vögelchens erschienen.Ookaayy ... der schräge Vogel liegt erwartungsgemäß weit vor seinem bürgerlichen Herausforderer. Aber der vertritt auch nur so dröge Thesen, wie die Privatisierung der von Chávez verstaatlichten Idustrie, Reformen bei Infrastruktur und Gesundheitswesen, und Einsparungen bei den Sozialausgaben und Subventionen. Mit sowas kann er gegen Maduros Vogel und den Glauben an einen Führer, der zu Lebzeiten die Werte Christi vertrat, klarerweise nicht punkten. »Difficile est satiram non scribere« ...
Im Innenhof von Chavez' Geburtshaus im westlichen Bundesstaat Barinas erzählte Maduro am Dienstag (Ortszeit) von der eigenartigen Erscheinung in einer Kapelle. "Ein kleines Vögelchen kam hereingeflogen und machte drei Umdrehungen. Es setzte sich auf einen Holzbalken und begann zu zwitschern. Ich schaute es an und zwitscherte ihm ebenfalls zu. Ich spürte den Geist von ihm (Chavez). Es war, als wolle er uns seinen Segen geben", erzählte Maduro.
Bei einer Wahlkampfveranstaltung in der westlichen Region Zulia forderte Maduro am Abend seine politischen Gegner auf, sich über seine Erzählung nicht lustig zu machen. "Lassen Sie doch die Intoleranz, die Respektlosigkeit gegenüber der tiefen Spiritualität der christlichen Männer und Frauen, die wir fest an die Werte eines Führers glauben, der zu Lebzeiten die Werte Christi verkörperte", sagte er. (Hier weiterlesen)
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