Gastkommentar
von SF-Leser
Staaten und andere Organisationen führen gelegentlich verdeckte
Operationen durch, um so Ereignisse zu erreichen mit denen sie offiziell
nichts zu tun haben wollen. Gerät solch ein Ereignis in die öffentliche
Betrachtung so wird es als Ergebnis von vielen dummen, ja
unwahrscheinlichen, aber eben doch Zufällen erklärt.
Wenn dann die Öffentlichkeit die Frage stellt, daß solch ein Ereignis
so eigentlich nicht so passiert sein kann, eben weil es dazu doch zu
viele unwahrscheinliche Zufälle hätte geben müssen, so wird die Frage
als dumme Verschwörungstheorie abqualifiziert.
Es wird dabei immer
wieder gern entgegengehalten, daß zur Realisierung des Ereignisses ja
Dutzende wenn nicht Hunderte von Mitarbeitern, Mitwissern und Aktiven
dabei hätten sein müssen. Und da hätte doch spätestens einer nach zehn
Jahren im Suff, aus Angeberei oder aus Enttäuschung über die
ausgebliebene Beförderung plaudern müssen, so daß dann die ganze
Geschichte doch heraus-gekommen wäre.
Ganz kann ich mich dieser Argumentation nicht verschließen, denn das
hört sich nur nach normalem menschlichem Verhalten an. Doch dann müßte es doch sicherlich möglich sein, der zweifelnden
Öffent-lichkeit einfach so ein halbes Dutzend Beispiele für später
bekannt gewordene Geheimoperationen zu nennen, oder? Und nur ich kenne
keine!?
Andererseits wissen wir, daß es durchaus möglich ist, jahrzehntelang die
Geheimhaltung von Aktivitäten zu gewährleisten — z.B. ist die
Entschlüsselung der Enigma-Verschlüsselungsmaschine in Großbritannien in
den Kriegsjahren öffentlich ja auch erst nach offiziellen Bekanntgabe
in den 70er-Jahren bekannt worden, obwohl dort Aktivitäten mit mehreren
Tausend Mitarbeitern stattgefunden haben.
Tja ...
2 Kommentare:
"Und nur ich kenne keine!?"
Da kann ich mit Beispielen aushelfen: Man möge einmal unter den Stichworten "Sturz von Mossadeq" und "Kermit Roosevelt" nachschlagen, eine von der CIA nach Öffnung von Teilen deren Archives mittlerweile bestätigte "Verschwörungstheorie". Ein Schelm, wer Parallelen beispielsweise zum Ukrainekonflikt u.a. erkennt.
Oder diverse Mordanschläge auf Fidel Castro, oder man könnte doch einmal nach "Gladio" googeln.
Aufgedeckte Geheimoperation oder Verschwörungen gibt es zahlreiche.
Bei Bedarf zähle ich gerne einige auf...
Das eigentliche Problem ist nur, dass es im Nachhinein fast niemanden interessiert und dass dann auch nur mehr am Rande darüber berichtet wird.
Und je nach Ausrichtung der Medien und politischer Deutungshoheit kommt es immer darauf an, wer etwas anstellt.
Auch haben heutzutage ja schon offene Sauereien keine Konsequenzen mehr.
Man nimmt es mittlerweile einfach hin.
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