Dienstag, 11. November 2014

»Klingelt’s? Ja, bei uns im Kopf und bei denen in der Kasse«

So lautet das Résumé eines höchst lesenswerten Artikels in der PAZ über das zunehmende Unbehagen bei unseren politischen und medialen »Eliten«:
Merken Sie’s auch? Eine merkwürdige Nervosität breitet sich aus im Land. Die Engelsgeduld, mit welcher die braven Deutschen bislang alles haben passieren lassen, ob sie es mochten oder nicht, zeigt Risse.
Auf dem Thron der Tonangeber, die den Deutschen bislang unangefochten eintrichtern konnten, was sie zu glauben und zu denken hatten, ist es unangenehm zugig geworden. Die helle Aufregung über die Kölner Hooligan-Demo gegen Salafisten ist ja kaum mit der Zahl von 5000 Teilnehmern oder den verletzten Polizisten zu erklären. Du liebe Zeit! Da hatten wir schon ganz andere Kaliber von Straßenschlachten, ohne dass ein Hahn danach krähte.
Nein, bei den sogenannten „Eliten“ aus Politik, staatlich subventioniertem Kulturbetrieb und „Qualitätsmedien“ keimt der trübe Verdacht, dass hinter „Köln“ mehr hervor lugen könnte als der Ausraster von „Fußballfans und Neonazis“, die sich da mal eben Luft gemacht haben. Nämlich eine allgemeine, ansteigende Unzufriedenheit.
Ja, die ist unübersehbar, und kann nicht länger als tumb-dumpfe Ewiggestrigkeit von »Fortschritts-Verlierern« abgetan werden. In meinem Umfeld, das sich (berufsbedingt) aus durchaus erfolgreichen Wirtschaftstreibenden, Freiberuflern, Wissenschaftlern zusammensetzt, ud sich nach Einkunftshöhe wie Bildungsstandard nun wirklich nicht ins Prekariat unnütz gewordener Hilfsarbeiter einordnen läßt, ist bereits die Kacke am Dampfen: wer deutlich mehr als die Hälfte seines Arbeitsertrages vom Staat abgepreßt bekommt, und dann zusehen muß, wie fettsteißige Politruks, Lobbyisten und Bürokraten es sich daran gutgehen lassen, und ein (pardon!) Scheißgesetz, eine Scheißverordnung nach der anderen absondern, die uns steuerzahlende Leistungsträger wieder einen Schritt mehr enteignet und knebelt, nur damit ihre Wahlklientel und zugleich willfährigen Untertanenschaft damit bestochen und ruhiggestellt werden kann — wer das seit Jahren und in zunehmender Geschwindigkeit mitansehen muß, dem platzt irgendwann der Kragen. Und an diesen wird es wohl bald nicht nur den Politruks, sondern auch ihren medialen Zuträgern gehen.


Obiger »Sympathieträger«, der sich nicht entblödet, über den verdientesten Kritiker des FAZ-Korruptionsjournaillismus gönnerhaft zu äußern:
Wir haben Ulfkottes seltsame Entwicklung auf seine existenzielle Erkrankung zurückgeführt – und deshalb auch Rücksicht genommen. Menschliche Rücksichtnahme war immer ein Prinzip dieses Hauses.
wird hoffentlich bald
Gelegenheit haben, nach dem Bankrott seines ebenso verlogenen wie korrupten Schmierblattes FAZ selbst zu erleben, was »menschliche Rücksichtnahme« bedeutet — denn diesen Erkenntnisfortschritt wünschen wir ihm von Herzen!

Auf andere Erkenntnisfortschritte werden wir wohl noch länger vergebens warten müssen — Sie wissen ja, der Datenschutz läßt solche Mitteilungen einfach nicht zu:
In manchen „Flüchtlings“-Unterkünften kommt ein Sozialarbeiter auf fünf „Flüchtlinge“, dazu Wachpersonal, Psychologen, Reinigungskräfte und so weiter. Eine ganze Industrie hat sich um das Geschäftsmodell „Flüchtlingsbetreuung“ gebildet. Eine sagenhafte Erfolgsgeschichte. Wie viele Arbeitsplätze da wohl entstanden sind? In einer Industrie, die, nebenbei bemerkt, von Leuten wie Ihnen und mir bezahlt werden muss. Aber darüber reden Sie bitte auch nicht zu laut, schließlich geht es hier um „unsere Pflicht zur Solidarität“.

Mit den „Qualitätsmedien“ ist dieser florierende Industriezweig bestens vernetzt. Da lesen und hören Sie deshalb auch immer das Gleiche, wenn es unter „Flüchtlingen“ mal wieder zu einer Messerstecherei gekommen ist oder sich die Umgebung eines Asylantenheims unversehens in einen Brennpunkt der Kriminalität verwandelt, wo man vorher tagsüber nicht einmal die Haustür abschloss.

Nämlich, was lesen Sie dann? Genau: Experten erkennen in der unerwarteten Zuspitzung einen Beleg dafür, dass es einen „erschreckenden Mangel an Betreuungsangeboten“ gegeben habe. Die betroffene Kommune fordert Land und Bund auf, die dringend benötigten Mittel für die dringend benötigten, zusätzlichen „Betreuungsangebote“ endlich bereitzustellen.


Klingelt’s? Ja, bei uns im Kopf und bei denen in der Kasse. Man würde gern wissen, was der ganze Kram zusammen kostet. Aber diese spannende Zahl werden wir in dem Land, in dem sonst wirklich alles gezählt wird, wohl nie erfahren.
Ach, da juckt's einen doch in den Händen, die Watschengesichter dieser »Experten« zu betreuen — von links und rechts in die finanziell gutgepolsterte Fresse ...

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Warum fällt mir in diesem Zusammenhang immer öfter der Name "Latour" ein?

FritzLiberal