Freitag, 13. Mai 2022

Fußnoten zum Freitag

von Fragolin

 

Unvaccinated lives matter.

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Freitag der Dreizehnte. Feiertag der Schwarzen Katzen.

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Morgen findet in Graz der Österreichische Vollversager-Parteitag (ÖVP) statt. Sogar ein Babyelefant will vorbeikommen und Beißerchen Nehammer eine richtungsweisende Rede aus den zusammengebissenen Zähnen quälen, während zuhause die Cobra mit einem Flascherl Muntermacher auf Frau und Kinder aufpasst. Ich werde mir die Zeit nehmen, am Straßenrand zu stehen und den Dollfuß-Verehrern, Helden der Pandemie, Abschaffern der verstaubten Neutralität und begeisterten Anhängern der Schwab-Sekte meinen Jubel entgegenschallen zu lassen, wenn sie im klimaneutralen und steuergeldfinanziertbetankten Luxuslimousine zur Helmut-List-Halle anrollen.

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Der Blick der neuen Normalität auf das Wochenende:



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Kam der Ukraine-Krieg als europanähere Schlacht des Dritten Weltkrieges wirklich so unerwartet? Ich erinnere an einen Beitrag von vor drei Jahren. Und den Abschied vom Frieden nur wenige Tage später.

Die Frage, ob der Ukraine-Krieg in den Dritten Weltkrieg führt, klingt nicht besonders intelligent, wenn man bedenkt, dass dieser schon seit Jahren tobt. Wir begreifen es aber anscheinend erst, wenn die ersten Raketen bei uns selbst einschlagen. Millionen Tote in den letzten Jahren sind egal, ein „Weltkrieg“ ist es erst, wenn wir selbst betroffen sind.

Und ob es ein neuer, ein Dritter, ist, oder immer noch Nachwehen des bis heute nicht wirklich beendeten Zweiten, der eigentlich auch nur eine Fortführung des Ersten war, was die momentanen Scharmützel vielleicht später zu einem Teil eines mehr als Hundertjährigen Weltkrieges deuten lässt, ist auch noch nicht final geklärt.

Manchmal kommt es mir vor, wir haben niemals wirklich Frieden gehabt sondern nur Phasen des Krieges ohne Bomben. Das weckte Hoffnungen. Sie erwiesen sich als trügerisch.


2 Kommentare:

Heinz hat gesagt…

Diese Frage stelle ich mir auch schon lange: Ab wann ist etwas ein Weltkrieg und wie schaut der aus?
Ist es zwingend notwenig, Truppen andere Länder überfallen und einmarschieren zu lassen, oder reicht es, Bomben und Drohnen-Raketen auf ein Land regnen zu lassen?
Wie viele der 180 Länder müssen betroffen sein?
Kann man in einer globalisierten Welt, wie der unsrigen, nicht auch von einem Weltkrieg sprechen, wenn eine westlich verbundene Vasallengemeinschaft in Einigkeit Wirtschaftssanktionen gegen ein Land und dessen Bürger beschließen?
Wenn letzteres zutrifft, gibt es dann nicht schon einen andauernden Weltkrieg seit dem Koreakrieg?

Am Ende ist es wohl nur eine Frage der Definition.

Anonym hat gesagt…

Natürlich hatten wir keinen Frieden (in der BRD), sondern nur einen Waffenstillstand, der jetzt durch die aktive Beteiligung am Ukraine-Krieg (Waffenlieferung UND Ausbildung der ukrainischen Soldaten) aufgehoben ist.

Allerdings streiten da die Völkerrechtler noch - was sagt eigentlich unsere Obervölkerrechtler*in? Wahrscheinlich "Kämpfen bis zum Umfallen" oder "Bedingungslose Unterstützung"? Oder "Hungern und Frieren gegen Putin"?

Geschieht dem Putin schon recht, wenn wir hungern und frieren müssen!