Dienstag, 20. Juni 2017

Interessante Zeiten

von Fragolin

Es war absehbar, es musste irgendwann passieren. Es sollte wahrscheinlich auch irgendwann passieren. Lange wurde an der Flasche geschüttelt, endlich ist der Korken rausgeknallt. Denn bis jetzt musste immer irgendwie herumgedruckst werden, dass man halt irgendwie mehr Kameras aufstellen muss aber ansonsten nichts tun kann, weil man ja sonst die Muslime unter Generalverdacht stellen würde.

Jetzt ist das Pendel zurückgeschlagen, der erste Kragen ist geplatzt, der erste Anschlag als Antwort auf die inzwischen im Wochentakt knallenden radikalmuslimischen Einschläge, gewissermaßen die erste Retourkutsche, wurde geliefert. Und da die Muslime diesmal die Opfer sind und der Täter ein weißer Mann, hat sich das verschämte Herumgedruckse von wegen Generalverdacht und Einzelfall und psychisch labil auch erledigt. Jetzt kann man den Anschlag nicht nur als das bezeichnen, was jeder Terroranschlag ist, nämlich heimtückisch, gemein, widerwärtig, nein, jetzt wird man plötzlich auf die Suche nach den Hintergründen in der Gesellschaft gehen, denn was man in der Gesellschaft der Muslime auf keinen Fall darf, nämlich die Gründe für das Durchknallen jährlich Tausender Muslime im Islam suchen, darf man jetzt fröhlich jedem zuschreiben, der dadurch auffällt, dass er nicht nur Nichtmuslim ist, sondern den Islam auch zu kritisieren wagt.

Nicht ohne Grund haben die Muslimvertreter sofort getrötet, dieser Anschlag wäre das Werk „der Islamhasser“. Und wir wissen, was das heißt.
Komischerweise kommt keiner auf die Idee, Messerangriffe in Jerusalem den „Judenhassern“ zuzuschreiben, nein, das sind Freiheitskämpfer.
Nur mal so zum Andenken:
Die arabischen Terroristen in Israel werden immer damit entschuldigt, dass Juden sich in ihren Städten breitgemacht, diese faktisch okkupiert hätten und sie angeblich terrorisieren. Ob ein Londoner mit der gleichen Ausrede für einen Mord an Muslimen durchkommt? Zweifel sind angebracht.
Dabei terrorisieren Muslime London anders als Juden Jerusalem, denn diese tun es mit Arbeitsplätzen und Sozialleistungen und nicht mit Macheten, Gewehren, Kleintransportern und Sprengkörpern.

Kaum wurden die Scherben in London weggekehrt, hat es wieder in Paris gekracht. Ein Kleintransporter mit Gasflaschen gefüllt kracht in einen Polizeibus. Ein Franzosenhasser? Oder nur ein Polizeihasser? Darf man wohl nicht sagen, um noch eine Abgrenzung der Radikalmuslime zur linken Antifa zu finden.

Man kann sich darauf verlassen, dass die üblichen Empörungsbeauftragten und Hetzpropagandisten bereits in den Startlöchern scharren, um die Schuld für den Ausraster den sogenannten „Rechtspopulisten“ zuzuschanzen, und es wird kein Haar zu schütter und zu kurz sein, um Lügen und Märchen daran herbeizuzerren. Die Provokationen werden sich steigern. Es geht darum, die Bürgerrechte weiter einzuschränken, und bisher konnte man das nicht gut argumentieren, weil die Bürger niemals die Täter sondern immer die Opfer waren und sich daher fragen mussten, warum die Rechte der Opfer eingeschränkt werden müssen, wenn sie doch gar nichts getan haben.

Aber jetzt kann man es so hindrehen, dass es ja ein Bürger war und man dort genau nachsuchen muss ob nicht hatespeechende Islamophobe sich in den Hinterzimmern aufstacheln, Jagd auf arme Muslime zu machen. Man hat einen neuen Breivik, sogar noch was Besseres, denn der hat Norweger gejagt, jetzt aber ging es gegen Muslime. Die Muslimpropagandisten werden schon ihre Talkshowreden feilen und die nächste Verschleierte bei Anne Will ihre Todesangst vor islamophoben Radikalen herausheulen.
Die Propagandaspirale dreht sich, aber nicht nur die.
Die Terrorspirale, einmal in Gang gesetzt, wird sich auch immer schneller drehen.
Der Bürgerkrieg in Europa scheint näher zu rücken.
Nein, nicht herbeigeschrieben.
Importiert.
Wir leben in interessanten Zeiten, und gestern sind sie noch etwas interessanter geworden.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Israel hält einen nicht kleinen Teil von Jerusalem völkerrechtswidrig besetzt, seit 50 Jahren. Das ist ein brutum factum. Und ob sich die (nebenbei: zu einem erheblichen Teil christliche!) palästinensische Bevölkerung Ost-Jerusalems von den Besatzern so liebevoll umsorgt fühlt wie es der Blogger hier lyrisch ausführt, sollte man bei den Betroffenen mal erfragen.