Heute vor hundert Jahren, am 28. Mai 1915 wurde er geboren, und ist mit seiner makellosen Intonation und meisterhaften Interpretationskunst bis heute ein Begriff als einer der Größten unter den Großen: Wolfgang Schneiderhan.
Unter dieses Video setzte ein Kommentarposter die passenden Zeilen — passend auf das Werk ebenso wie auf seine(n) Interpreten –, die makellosen des Hofmannsthal'schen »Reiseliedes«:
Die Delikatesse und Verve, mit der er (begleitet von Walter Klien) ein frühes, selten gespieltes Werk von Richard Strauss, die Violinsonate Es-Dur op. 18 spielt, ist beeindruckend:Wasser stürzt, uns zu verschlingen,Rollt der Fels, uns zu erschlagen,Kommen schon auf starken SchwingenVögel her, uns fortzutragen.Aber unten liegt ein Land,Früchte spiegelnd ohne EndeIn den alterslosen Seen.Marmorstirn und BrunnenrandSteigt aus blumigem Gelände,Und die leichten Winde wehn.
In die Musikgeschichte hat er sich mit unzähligen solchen Meister-Interpretationen wohl auf lange Zeit eingetragen. Ob für immer? Es wird an uns und unseren Nachkommen liegen, ob wir dieses große Erbe zu würdigen wissen, oder ob im Sinne des obigen Gedichtes »Wasser stürzt, uns zu verschlingen / Rollt der Fels, uns zu erschlagen« ...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen