Dienstag, 2. September 2014

Es gibt da einen uralten Papst-Witz ...

... den sich LePenseur fast geniert zu bringen, einen soooo langen Bart hat er schon (der Witz, nicht LePenseur natürlich!), und der geht wie folgt:
Der Papst kommt zum ersten Mal auf Besuch in die Vereinigten Staaten. Noch im Flugzeug wird er von seinem Pressesprecher gebrieft, wie sensationsgierig und hinterhältig US-Journalisten agieren. Deshalb sei es am besten, wenn der Heilige Vater, egal, was man ihn frage, möglichst ausweichend antworte, z.B. mit einer Gegenfrage, sodaß man ihm daraus keinen Strick drehen könne.
Nun, der Flieger ist gerade in Ney York gelandet, das Rollfeld geküßt, der Papst erhebt sich und schon hält ihm ein Reporter ein Mikrophon unter die Nase: »Heiliger Vater: wie finden Sie unsere Bordelle in der Stadt?«
Der Papst bekommt einen Schweißausbruch — was soll er auf eine solche Fragen denn auch antworten. Um Zeit zu gewinnen, fragt er nur gedehnt zurück: »Gibt es hier ein Bordell ...?« 
Am nächsten Tag erscheint die New York Times  mit der Schlagzeile in Balkenlettern:
ERSTE FRAGE DES PAPSTES NACH DER LANDUNG:
»GIBT ES HIER EIN BORDELL?«
Etwa so kann man sich auch das jetzt von unserer Systempresse im Bedrohungston kolportierte Telefonat zwischen Barroso und Putin vorstellen, den »DiePresse« wie folgt schildert:
Barroso habe den russischen Präsidenten wegen der grenzübergreifend operierenden Soldaten am Wochenende zur Rede stellen wollen. Daraufhin habe Putin geantwortet, das Entscheidende sei vielmehr: „Wenn ich wollte, könnte ich in zwei Wochen Kiew einnehmen.“ Laut "Repubblica" haben Vertreter mehrerer Delegationen den Wortwechsel bestätigt.
Na, wie wird's denn gewesen sein ...: Barroso brabbelte was von »russische Truppen in der Ukraine«, und Putin antwortet ihm, daß seine Beschuldigungen lächerlich sind, denn wären russische Truppen tatsächlich in der Ukraine, dann könnten sie Kiew jederzeit in zwei Wochen einnehmen. Das ist keine »Drohung«, sondern eine schlichte Feststellung.

Aber man möchte offenbar (siehe den Artikel von heute in der Früh) möglichst schnell einen Kriegsgrund aus dem Hut zaubern ...

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