... wurde heute vor zweihundert Jahren, also am Tage nach der Eröffnung des Wiener Kongresses, in Wien geboren.
Schon früh ein Vollwaise (er verlor seine Mutter im achten, den Vater im zwölften Lebensjahr), arbeitete er sich aus bescheidenen Verhältnissen zum höchst erfolgreichen Anwalt empor, ging in den 1860er-Jahren in die Wiener Kommunalpolitik, wo er als Obmann der Wasserversorgungs- und der Donauregulierungskommission auf zwei Gebieten tätig war, die seine Heimatstadt bis heute nachhaltig prägen.
Durch den überraschenden Tod des damaligen Bürgermeisters gelangte Felder 1868 als Kandidat der liberalen »Mittelpartei« in die Position des Wiener Bürgermeisters, die er die folgenden zehn Jahre innehatte. In dieser Funktion hatte Felder unter anderem den Bau der I. Wiener Hochquellenwasserleitung, den Baubeginn des Neuen Rathauses an der — nach der Schleifung der Befestigungen angelegten — Wiener Ringstraße, die Donauregulierung, die Anlegung des Wiener Zentralfriedhofs und die Wiener Weltausstellung von 1873 veranlaßt.
Seine — angesichts der Vielfalt und des Umfangs der vorgenannten Projekte wohl unvermeidliche — straff-autokratische Führung der Stadtverwaltung schufen ihm freilich immer mehr Gegner; auch zersplitterte die liberale Mittelpartei in sich befehdende Zirkel, sodaß Felder im Juli 1878 als Wiener Bürgermeister zurücktrat. Kaiser Franz Joseph erhob ihn in den Freiherrnstand (Felder war zuvor schon ernanntes Mitglied des Herrenhauses gewesen) und zum Geheimen Rat (»Exzellenz«). Felder blieb, wenngleich durch ein schweres Augenleiden zunehmend behindert, bis 1884 als Landmarschall (d.h. Landtagspräsident) von Niederösterreich politisch tätig, danach zog er sich weitgehend von der Öffentlichkeit zurück. Zwar konnte seine Erblindung durch eine Operation geheilt werden, doch starb der Achtzigjährige am 30. November 1894.
Als einer der bedeutendsten liberalen Politiker Österreichs wird er bis heute von dem der FPÖ nahestehenden »Cajetan-Felder-Institut. Verein zur Förderung liberaler Kommunalpolitik« durch Forschungen und Veranstaltungen in Erinnerung gehalten.
Seine — angesichts der Vielfalt und des Umfangs der vorgenannten Projekte wohl unvermeidliche — straff-autokratische Führung der Stadtverwaltung schufen ihm freilich immer mehr Gegner; auch zersplitterte die liberale Mittelpartei in sich befehdende Zirkel, sodaß Felder im Juli 1878 als Wiener Bürgermeister zurücktrat. Kaiser Franz Joseph erhob ihn in den Freiherrnstand (Felder war zuvor schon ernanntes Mitglied des Herrenhauses gewesen) und zum Geheimen Rat (»Exzellenz«). Felder blieb, wenngleich durch ein schweres Augenleiden zunehmend behindert, bis 1884 als Landmarschall (d.h. Landtagspräsident) von Niederösterreich politisch tätig, danach zog er sich weitgehend von der Öffentlichkeit zurück. Zwar konnte seine Erblindung durch eine Operation geheilt werden, doch starb der Achtzigjährige am 30. November 1894.
Als einer der bedeutendsten liberalen Politiker Österreichs wird er bis heute von dem der FPÖ nahestehenden »Cajetan-Felder-Institut. Verein zur Förderung liberaler Kommunalpolitik« durch Forschungen und Veranstaltungen in Erinnerung gehalten.
1 Kommentar:
Felder wurde sogar - trotz der heutigen Unterstützung durch die Freiheitlichen - in der Sonderausstellung im Wien-Museum sehr gewürdigt. Der Zeitrahmen dieser Ausstellung (rund um die Weltausstellung in der Rotunde) wurde dabei so gewählt, dass ja kein Hinweis auf Lueger, der bekanntlich ähnlich wie Felder für Wien viel erreichte, erfolgen konnte.
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