Dienstag, 21. April 2020

Fußnoten zum Dienstag

von Fragolin

In der „Krone“ erklärt ein Infektiologe interessenskonform zur Besitzerstruktur, dass wir wohl bis 2022 oder gar 2023 so distanziert bis isoliert weiterleben müssen wie bisher. Erst wenn Bill Gates seinen öffentlich erklärten Traum verwirklicht hat, alle 7 Milliarden Menschen zu impfen, dürfen wir wieder raus.
Was der offenbar bezahlte Hysteriker übersieht: medizinisch mag er auf fest gefliestem Boden unterwegs sein, aber die Bereitschaft der Bevölkerung, sich in Geiselhaft nehmen zu lassen um einer inzwischen ziemlich umgrenzten Risikogruppe teilweise nur ein paar Monate längeres Leben zu ermöglichen, wird endend sein. Der Tag, an dem die Frage gestellt werden wird, welche Entscheidung mehr Menschenleben kosten und mehr Leid verursachen wird, ist näher, als dieser Mediziner sich offensichtlich vorzustellen vermag. Nicht umsonst hat der General bei der PK zum Assistenzeinsatz des Heeres im Inland erklärt, man werde ab Mitte Mai der Polizei helfen, „die öffentliche Ordnung und Sicherheit zu wahren“. Die wissen genau, ab wann es brenzlig wird und wann die ersten Korken aus der Flasche knallen.

Noch drei Jahre?
Nein, noch drei Monate, und wir haben eine Million Arbeitslose, erste Versorgungsengpässe und eine sich bei immer mehr in Insolvenz gleitenden Leuten aufstauende Wut. Und wenn die jetzt noch „Coronaparties“ feiernden Linksstudenten erstmal begreifen, dass sie sich ihre erträumte Karriere als orchideenstudierte Haltungsbezahlte und Genderbeauftragte in die Haare schmieren können und maximal als Spargelstecher oder Billaverkäuferin Karriere machen können, brennen hier die Straßen. Eine geradezu ideale Situation für jene, die bereits jetzt eine feuchte Hose haben, wenn sie an den kommenden massiven Abbau der Bürgerrechte und der Demokratie denken. Im Notstand fragt keiner mehr nach Vergleichen mit Orbán.

Dann werden auch die Intensivstationen ganz andere Probleme haben als Corona-Patienten.
Dazu braucht man keine Kristallkugel, sondern nur einen Blick über den Tellerrand. In Frankreich packen die Ersten schon wieder die gelben Westen aus, in Süditalien gibt es Plünderungen und Straßenschlachten.
2023?
Nein, bis dahin haben wir andere Probleme, ob mit oder ohne Impfstoff. Garantiert.

***

In Deutschland sterben jedes Jahr etwa 100.000 Menschen an akuten oder chronischen Atemwegserkrankungen, Atemwegsentzündungen und Atemwegskrebs. Nur Erkrankungen, Infarkte und sonstiges Versagen des Herzens führen zu mehr Todesfällen. Es wird geschätzt, dass die Hälfte davon länger hätte leben können, wenn sie nicht geraucht hätten. Also 50.000 Tote pro Jahr durch Nikotin in Deutschland.
Niemand kommt auf die Idee, das Rauchen komplett zu verbieten. Man wettert zwar dagegen, aber tut genau gar nichts, sondern verdient sich an höchstbesteuerten Drogensticks dumm und blöd.
Das Schließen von Zigaretten-Verkaufsstellen, das Verbieten von Zigarettenautomaten, das Verbieten von Zigaretten an sich – kein Thema. Für die Nikotinsteuereinnahmen dürfen schon mal jährlich 50.000 Deutsche ins Gras beißen. Egal.

Noch mehr, nämlich 70.000 Tote im Jahr, kostet der unkontrollierte Alkoholkonsum. Irgend eine Aktivität in Richtung Verbot von Alkohol, Schließung von Destillerien, Brauereien oder Gasthäusern? Auch hier lässt man den Menschen die Wahl, welches Risiko sie eingehen wollen und welches nicht. Nicht missverstehen, ich bin gegen jegliches Verbot und finde es absolut richtig, dass man den Menschen einfach die Gefahren erklärt und sie dann selbst entscheiden lässt.

Aber jetzt plötzlich soll die theoretische Gefahr, dass es eventuell und unter bestimmten Umständen bis zu 100.000 Tote mit (nicht durch, sondern mit!) Corona-Infektion geben könnte, ausreichen, um das gesamte öffentliche Leben dauerhaft massiv einzuschränken, alle Menschen zu durchleuchten, verfassungsmäßige Rechte abzuschaffen, über zwangsweises Tracking und Impfen zu diskutieren und sogar anzudenken, die Bevölkerung in zwei Gruppen zu teilen, nämlich die Immunisierten und die Rechtlosen, und als Nebeneffekt die Wirtschaft zurechtstutzen, massenweise Kreditverschuldung züchten und eine üppige Inflation anheizen.

Selbst wenn diese Zahl, 100.000, übrigens vornehmlich alte Menschen im fortgeschrittenen Pensionsalter, stimmen sollte, woran man sehr zweifeln darf: weit mehr als 100.000 Menschen sterben alleine in Deutschland pro Jahr, bevor sie überhaupt die Chance auf Leben bekommen haben, weil sie von ihrer potentiellen Mutter abgetrieben wurden. Interessiert nicht nur kein Schwein in der Regierung sondern wird von dort auch noch üppig gefördert.

100.000 ermordete Ungeborene sind also politisch nicht nur hinnehmbar sondern offensichtlich sogar gewollt, 100.000 zum Teil nur wenige Monate früher sterbende alte kranke Menschen sind nicht akzeptierbar, und dafür muss die gesamte Wirtschaft an die Wand gefahren und der Bürger massiv entrechtet werden?
Erzählt mir was vom Pferd.

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