Sonntag, 19. April 2020

Das Land der Deutschen mit der Seele suchend

von  it’s  me 



Mein Verhältnis den Deutschen gegenüber ist den regelmäßigen Lesern dieses Blogs ja bekannt,  nur war es nicht immer so, ganz im Gegenteil! Daher eine Erklärung (keine Entschuldigung!), wie diese Entwicklung zustande kam.

Mein erstes intensiverses Kennelernen war in den 60-er Jahren im Salzkammergut, wo ich immer den Sommerurlaub mit meinen Eltern verbrachte, und dabei fiel mir auf, dass die Deutschen die größere Autos fuhren, mehr Geld ausgeben konnten und etwas laut und „selbstsicher“ auftraten. Das „Icke, Icke“ klingt mir heute noch in den Ohren und mein Verhältnis war indifferent. Mein Vater jedoch erklärte mir, dass wir doch über jeden deutschen Gast froh sein sollten, weil er Geld in die Staats-kassen spült und es für alle zum Vorteil gereicht. Natürlich gab es in meinem Sommerbekanntenkreis einige Deutsche, und mit denen, die in unserer Clique waren, verstand ich mich prächtig.

Szenenwechsel – Anfang der 70-er Jahre: Als Student arbeitete ich im Sommer immer zwei Monate lang in Deutschland, um mein karges Studentenbudget etwas aufzubessern, und dabei lernte ich die Deutschen besser kennen. Was mir gefiel, war ihr Arbeitseifer, ihre Loyalität zum Arbeitgeber und ihre Disziplin (dass man mit zu viel Disziplin in die Deutschen fast angeborene Obrigkeitshörigkeit und bedingungslosen Gehorsam abgleitet, fiel mir erst später – erfahrungsbedingt – auf ...). Eines Sommers hatte ich ein Zimmer im Hause einer Familie, wo der Mann Elektromeister bei der Firma Opel in Rüsselsheim war. Zu dieser Zeit wurde Herr Opel medial angefeindet (die Medien haben schon damals Neid geschürt), weil er 200.000 DM in seinen Privatzoo investiert hatte. Ich fragte meinen Quartiergeber, was er davon halte und er gab eine für mich überraschende Antwort, dass er dem Herrn „von Opel“, wie er betonte, wünschte, Millionen in seinen Zoo zu investieren, weil es bedeutet, dass es der Firma gut geht und meines Quartiergebers  Job als Elektromeister garantiert sei. Er betonte, dass er auch seinem Job verdanke, ein schönes Mehrfamilienhaus sein eigen zu nennen. Alles in allem Charaktereigenschaften, die mir zusagten, mit denen ich mich identifizieren konnte. Außerdem ist niemand perfekt, aber nach einer plus-minus-Liste überwogen die Positiva eindeutig und klar, und so ging ich in den nächsten Abschnitt meines Verhältnisses zu den Deutschen.

Mit meinem Erwachsenwerden fiel mir auf, wie viele technische Errungenschaften aus Deutschland kamen, dass einen Studenten die Autoindustrie – und Deutschland war damals führend – faszinierte, ist verständlich. Das erste Düsenflugzeug bauten die Henkelwerke, auch die erste Rakete baute ein Deutscher und vieles mehr, was mir den größten Respekt abrang.

Auch kulturell faszinierten sie mich, denn mein Vater war Germanist und hatte alle Klassiker zu Hause, die ich – zum Teil in Ermangelung eines Fernsehers – mit Freuden las. Die ganzen Klassiker, und meine Lieblingsliteratur, die deutschen Romantiker: Eichendorff, Achim von Arnim – bis hin zu Thomas Mann, den ich förmlich verschlang. 

Die romanische Architektur hat es mir – erziehungsbedingt – ebenfalls angetan und der Besuch der Dome zu Speyer und Trier waren wirkliche Höhepunkte (wenn ich in Österreich das Bedürfnis habe, Kontemplation zu finden, dann fahre ich nach Schöngrabern, gebe der dortigen Mesnerin eine nette Summe für die Kirche und sitze dann allein in der romanischen Kirche, deren Apsis berühmt ist, und genieße bis zu drei Stunden – sinnierend, grübelnd, nachdenkend, meditierend ...).

Deutsche Kommilitonen hatte ich an der Wiener Universität kaum, da der Numerus Clausus noch kein Thema war, und der Kontakt mit Westmärkern beschränkte sich eben auf meine Erfahrungen im Sommer und den dortigen Arbeitsplätzen. Das weitere Verhältnis war wie zu anderen Nationalitäten inklusive Österreichern: Positiva und Negativa gibt es überall, nur müssen die Poitiva überwiegen, was bei den Deutschen eben der Fall war.

Wenn ich einmal ein Fußballspiel bei einer EM oder WM anschaute, sympathisierte ich immer mit dem deutschen Team (das österreichische hatte schon damals keine Chance, bei Großereignissen mitzumachen), denn unsere Länder verbinden die gemeinsame Kultur, dieselbe Sprache und Ethik. Alles in allem waren die Deutschen immer meine Lieblingsnachbarn – nicht einmal der Amtsantritt von Merkel änderte was daran, weil ich mich irgendwo freute, dass jetzt eine Ostdeutsche, die den Kommunismus mit all seinen Negativerscheinungen erlebt hatte, Bundeskanzlerin wurde. Außerdem waren ihre Aussagen, und ich denke dabei unter anderem an ihre Reden aus 2002, vernünftig und geprägt von Logik. Alles in allem: eine ruhige, angenehme Zeit und auch ein Vorteil für Österreich, wenn Deutschland ein Wirtschaftshoch hat!

All das änderte sich mit dem 5. September 2015, als Merkel in einem mehr als ungesetzlichen Akt (das entsprechende Gutachten habe ich schon mehrmals gepostet) die Grenzen öffnete und alles, was Asyl sagen konnte nach Schland hereinließ. Wie kann jemand, der noch 2002 davon sprach, dass man keine weitere Immigration zulassen dürfe, auf einmal so eine 180°-Wende machen? Und wie kann jemand, der ihre Entscheidung kritisierte, als Rechtsextremer bezeichnet werden? Wie kann es in einem Land so weit kommen, dass heute das Zitieren des CDU-Parteiprogramms aus 2002 rechtes Gedankengut ist – und man selbst Pack, Nazi, Dunkeldeutscher? Ab diesem Moment dachte ich, in einem falschen Film zu sein, denn es blieb ja nicht allein bei dieser illegalen, folgenschweren Entscheidung der offenen Grenzen.

Davor war schon die Griechenlandhilfe (oder soll man sagen die Hilfe für die deutschen Banken) ein verbrecherischer Akt Merkels, denn auch in diesem Punkt wurde das Parlament nicht gefragt und außerdem wurde die Grundordnung der EU, im Vertrag von Lissabon niedergeschrieben, gebrochen, speziell die Artikel 123 und 125, die den Bail-Out für überschuldete Länder ausnahmslos verbieten! 

All das wurde – und da begann mein Unverständnis über die Reaktion der Deutschen – einfach so hingenommen! Wie kann eine Kanzlerin, die nachweislich Gesetze missachtet und die Verfassung ignoriert, von einem großen Teil der Bevölkerung noch immer gewählt werden? 

Und wie kann ein Volk neben Merkel auch noch den Grünen zu einem Hoch verhelfen – einer Partei, die am liebsten Deutschland verreckt sehen möchte, wie es Claudia Roth ja deutlich demonstrierte, indem sie bei einer Demo ein Banner mit genau dieser Aufschrift trug! Und diese Person bekleidet eines der höchsten Ämter in dem Land. Eine andere Grüne wünscht sich, dass Frankreich direkt an Polen grenzt, denn das wäre schön, eine andere wünscht sich auf dem Gebiet Deutschland einen Krautacker. Wie können die Deutschen eine Partei, die solche Repräsentanten hat, wählen?

Dasselbe mit der Linken, die überall bei +/– 10% liegen, in Thüringen sogar den Ministerpräsidenten stellen! Eine Partei, die nichts anderes ist als die Mauerschützenpartei SED, eine menschenverachtende Mörderpartei. Und so etwas wird gesellschaftsfähig? – wobei ich mir gar nicht vorstellen möchte, wie die Reaktion der gesamten deutschen Medien wäre, hätte zum Beispiel Bayern einen Ministerpräsidenten, der in der Jugend bei den Identitären war, oder Mitglied einer Wehrsportgruppe. SED-Mitglied darf man gewesen sein, aber nicht Wehrsportler?

Apropos Thüringen: Die Anweisung Merkels aus Südafrika, eine gültige Wahl einfach für ungültig zu erachten und zu befehlen, sie zu wiederholen, war der Höhepunkt einer Serie von undemokratischen, ja geradezu diktatorischen Handlungen seit den Ereignissen von Chemnitz, wo Merkel ebenfalls eine unrühmliche Rolle spielte und ihrem obersten Verfassungsschützer nicht glaubte, ebenso nicht dem Ministerpräsidenten und dem Generalstaatsanwalt – dafür jedoch der Antifagruppe Zeckenbiss.

All diese politischen Entscheidungen nebst der Tatsache, dass Deutschland, zum Teil bedingt durch die sogenannten Asylsuchenden, zum Unrechtstaat verkommen ist, und die Kriminalitätsstatistik nur mehr katastrophal ausschaut, haben mein Verhältnis im Laufe der Jahre sukzessive verändert. Es gibt inzwischen unterschiedliche Rechtssprechungen: Mörder, soferne sie Migrationshintergrund haben, gehen oft frei, Pensionistinnen, die die Rundfunkgebühr nicht bezahlen können, werden eingebuchtet. Die Kapitulation vor den kriminellen, libanesischen Clans ist ebenfalls bekannt. 

Aber wenn Politiker schon so agieren, dann läge es an den Wählern, sie abzustrafen! Aber nein, die CDU erfreut sich höchster Beliebtheitswerte. Ebenso die Grünen, die im linken bis linkssextremen Spektrum angesiedelt sind.

Als Arzt und als an Politik Interessierter habe ich vor einiger Zeit schon eine persönliche Conclusio gezogen, was Merkel antreibt: Sie ist eine glühende Kommunistin, hat schon die ersten Schritte zu einer tollen Karriere in der DDR gemacht und wurde 1989 jäh aus ihren Träumen gerissen. Und um dieses System der Unterdrückung, des Nichtgeltenlassens einer anderen Meinung und der absoluten Macht unter völliger Ignorierung von Gesetzen im kommunistischen Sinn zu vollenden, ging sie als kommunistische Schläferin in die Politik und wartete, bis ihre Stunde gekommen war. 

Den politischen Ziehvater „ermordet“, sämtliche Konkurrenten aus dem Weg geräumt (bei Merkel denke ich immer an den Western: „Und Leichen pflastern seinen Weg“ – bzw. in diesem Fall ihren Weg), in Reden gelogen, um dann nach der absoluten Machtergreifung alles auf den Kopf zu stellen. Nochmals – Merkels Rede aus 2002.

Wären die Entscheidungen Merkels rein auf Deutschland beschränkt – na, scheiß der Hund drauf, betrifft ja bloß Deutschland – aber in einer globalisierten Welt  und in dieser Missgeburt namens EU bekommen wir Österreicher (und nicht nur wir Österreicher) die Kollateralschäden voll ab! 

Eben darum kann ich diese Person nicht ausstehen, aber noch weniger die Deutschen, die diese Person immer und immer und immer wieder wählen, und die ich aus all den erwähnten Gründen seit einigen Jahren nur mehr als Krauts bezeichne! Da muss schon ein gewisses Maß an Masochismus vorhanden sein, um dies zu tun, nebst der zu Beginn erwähnten Charaktereigenschaft der „Disziplin“, die unter einer „strengen“ Hand, sprich: Diktatur, in bedingungslosen Kadavergehorsam mutiert – wohl die deutsche Charaktereigenschaft schlechthin, für die ich die Krauts verachte!

Doch verachtet sie deshalb auch ein Großteil der Bevölkerungen der Visegradstaaten, die Italiener, die Franzosen (trotz der viel zitierten Kohl-Mitterand-Freundschaft; die Franzosen wollten nur das deutsche Geld!) – und wohl jeder vernünftig, logisch denkender Mensch.

Wohin der deutsche Weg führen wird, zeigt das Beispiel Schwedens, das bei diesem Asylwahnsinn voll mitgemacht hat – die UNO prognostiziert Schweden, 2030 ein Dritte-Welt-Land zu sein und ein failed state.

Ach, was ist bloß aus dem von mir früher so geschätzten Land der Dichter, Philosophen, Künstler, Techniker und Komponisten geworden? 
Krautland, leider ...


7 Kommentare:

Reinhart hat gesagt…

Ich denke Sie tun uns Deutschen unrecht. Es hat nicht 2015 Puff gemacht und alles ging den Bach runter, sondern schon viel viel früher. Das Deutsche Politikwesen hat den Deutschen Wähler von Anfang an ziemlich wenig Rechte eingeräumt. z.B. Warum haben die Amerikaner nicht wie bei ihnen in den USA darauf gedrängt, das der Kanzler direkt und nur mit beschränkter Amtszeit gewählt wird ? Warum werden Unis nicht stärker Wirtschaftsorientiert geführt ? Warum dürfen Parteien Eigner von Medienkonzernen sein ? Warum gibt es die GEZ und damit die politische Hörigkeit der Medien ? Nein, als die Maßnahmen von 45 nicht gereicht haben bzw. schnell genug Deutschland zu Boden zwangen, hat man 68 nochmal korrigiert und uns mit der Wiedervereinigung den Todesstoß verpasst. Damit meine ich nicht die Ostdeutschen. Aber warum dürfen Inhaber politischer Ämter und Funktionen der DDR das auch bei uns inne haben ? Jeder vernünftige Staat hätte das verboten und so wäre uns Merkel erspart geblieben. Nein, der Deutsche ist kein Idiot, er läuft nur schneller in die Richtung in der man zeigt und der Rest rennt hinterher. Niemand zwingt euch. Also wenn ihr es aus Abstand seht ? Seit ihr dann nicht noch dümmer, wenn ihr folgt ?

Heinz hat gesagt…

Ich finde mich in ihrer Aufzählung gut wieder, auch mir geht es so, von Deutschland-Fan zu Deutschland-Verachter, aus den gleichen Gründen.
Anmerken möchte ich, dass in Thüringen keine demokratische Wahl rückgängig gemacht wurde. Die demokratische Wahl fand statt und Parteien erhielten ihre Sitze im Parlament. Daran hat sich auch nichts geändert.
Hinterher setzten sich dann diese Parteien zusammen und handelten aus, wer nun Ministerpräsident werden soll. Das geschieht in der Regel (in Ö auch) durch Intrigantentum, Packelei und dem Eingehen vieler - zumeist fauler - Kompromisse und Zugeständnisse und einer darauffolgenden "Abstimmung", bei der im Rahmen von Klubzwang der ausgehandelte Kandidat "ernannt" wird.
Das ist keine demokratische Wahl, so wie ich mir Demokratie vorstelle und so gesehen hat Merkel keine demokratische Wahl rückgängig gemacht, sondern nur ihren nächsten Untergebenen befohlen, einen anderen faulen Kompromiss auszuhandeln.

Gudrun Enigmayr hat gesagt…

Besser spät als nie! Bei mir war der Groschen bezüglich dieser hinterhältigen bösen alten Katze schon 1999 zu ihrem Brief an die FAZ über Ziehvater Kohl gefallen. Als sie 2005 Kanzlerin wurde, haben wir uns zum Auswandern entschlossen.

Auch eine Kraut hat gesagt…

...aus dem Osten. Niemals Merkelwählerin und immer Selberdenkerin.
Als solche schmerzt es mich doch, dass Sie alle Deutschen in einen Topf werfen.
Das hilft solchen Menschen wie mir auch nicht weiter. Denn schon beschimpft und gemaßregelt von den "eigenen Leuten" für Überzeugungen und Ansichten, die nicht regierungskonform sind, fallen Sie uns auch noch in den Rücken. Schade.
Krautsprügel scheint mittlerweile Ihr Hobby. Auch schade.
Zu Frankreich, Polen und Co.sage ich mal nichts weiter, ausser, dass diese Länder doch sehr froh sind über den Zustand der Deutschen. Sie sind froh, dass es Frau Merkel als Kanzlerin gibt.

Anonym hat gesagt…

Michael Kretschmer, Ministerpräsident des Bundeslandes Sachsen: »Ich möchte meine ganze Kraft in den Dienst dieses Landes stellen.«

Derselbe, in der WELT: „Die Menschen merken, wie kraftvoll die Kanzlerin agiert“

Ironischer Kommentar im Netz: "Das deutsche Volk bewundert die Kraft, mit welcher es von seiner Mutter geführt wird."

Nach dem Führer- der Mutterkomplex.

it's me hat gesagt…

ad gudrun e.!
ich habe ein PS geschrieben ,aber vergessen, anzuhängen. darin entschuldigte ich mich bei ca 29% aller deutschen wähler, sie als krauts zu bezeichnen, obwohl sie NICHT cdu, linke, grüne gewählt haben.
ad heinz!
sie haben recht, dass mutti nicht eine wahl wiederholt sehen wollte, sondern die nominierung des MP nach ihrem gutdünken. aber so ist das in der hitze des schreibens, man darf, noch dazu wo ich kein profi bin, ein kleines hoppala einbauen.

Christian hat gesagt…

Als ausgewanderter Deutscher kann ich nur zustimmen.