Samstag, 2. Juli 2016

Das Nationalratspräsidium übernimmt die Aufgaben des Bundespräsidenten. Norbert Hofer sieht keine Unvereinbarkeiten und will sich nicht karenzieren lassen.

... schreibt DiePresse in einem Artikel über die Interim-Lösung nach der Wahlaufhebung durch den VfGH. Natürlich mit kleiner Wadelbeißerei an die Adresse Hofers: ach, warum will er sich denn nicht karenzieren lassen wegen Unvereinbarkeit, dieser schlechte Verlierer ...?

Kurze Gegenfrage: warum sollte er denn auch? Weil er ab 8. Juli als 3. Nationalratspräsident dem Interim-Kollegium angehört? So what! Hat sich etwa Fischer (oder irgendein anderer Bundespräsident vor der Wiederwahl) beim Antreten zur Wahl karenzieren lassen? Schließlich nutzte er dadurch ungeniert den vielzitierten "Amtsbonus", der Hofer als bloß "Drittel-Interimspräsident" doch wohl nur marginal zugerechnet werden kann.

Aber es ist typisch für unsere linksgrün versiffte Journaille: wenn es Wahlunregelmäßigkeiten (to put it mildly!) gab, die die spatzen von den Dächern pfeifen, dann ist ein Freiheitlicher, der sich nicht über den Löffel balbieren lassen will, selbstmurmelnd ein "schlechter Verlierer", und wenn ein freiheitlicher Kandidat für das ranghöchste Exekutivamt Österreichs ein Amt in der Legislative Österreichs nicht gleich in vorauseilendem Gehorsam in den Wind schießt, dann monieren die üblichen Verdächtigen, warum er keine "Unvereinbarkeiten" sieht. Ist die Prognose allzu gewagt, daß einem 3. Nationalrats-Präsidenten Van dder Bellen diese Vorwürfe seitens der Journaille hingegen nicht gemacht würde? Daß hingegen mit Schaum vor dem Mund gegen die möglichen (und daher bei pöhsen Freiheitlichen ganz gewissen!) Wahlfälschungen geeifert würde, und Entsetzen über die nonchalante Unverfrorenheit, mit der die "Rechtspopulisten" durch dubiosen Wahlkartenstimmenauszählung sich ins höchste Amt der Republik zu "putschen" versuchten ...

Difficile est saturam non scibere ...

2 Kommentare:

Fragolin hat gesagt…

Also der Hofer wird echt immer frecher. Ich kann mir richtig vorstellen, sollte der die Wahl gewinnen, der würde wirklich die Dreistigkeit besitzen und das Amt annehmen! Obwohl er gar kein Roter oder Grüner ist!
Meine Güte, die Blauen werden echt immer schlimmer!
Was kommt als Nächstes?
Ein blauer ÖBB-Managerdarsteller?
Oder blauer ORF-Chefredakteur?
Die SA wird wohl schon Molotov-Ampullen füllen um uns vor dem Verlust der Macht ihrer Herren zu schützen...

Ich_wähl_ihn_wieder! hat gesagt…

Hofer lag am Wahlsonntag mit gut 52% vorn und - oh welch ein Wunder - am Montag bei den Briefwahlstimmen mit weniger als 40% hinten. Im Endeffekt und Gesamtergebnis gewann dann VdB "arschknapp" (c VdB) mit 50.3% - 49.7%.

Nun ist bekannt, dass die Grünen bei den Briefwahlstimmen stets überdurchschnittlich gut abschneiden. Das Ergebnis liegt im (Grenz-)Bereich des regulär Möglichen und Plausiblen, trotzdem macht es eine recht schiefe Optik. Und wie anfällig Briefwahlstimmen für Manipulationen sind, haben die Grünen vor Jahren schon selbst heftig beklagt.

Briefwahlstimmen sollten Auslandsösterreichern vorbehalten bleiben. Wer in Österreich ist und wählen will, soll gefälligst in ein Wahllokal gehen. Millionen andere schaffen das ja auch.

Ich wünsche mir, dass Hofer doch noch gewinnt. Alleine schon wegen der Wut und dem Gezeter der Vereinigten Linken wär's mir eine Freude. Aber ich glaube nicht, dass Hofer noch einmal so ein gutes Result schafft. Die selbstgefälligen linken Kommentare dazu muss ich dann leider ertragen.