Donnerstag, 30. Juni 2016

Am 30. Juni fand (und findet hier und dort noch)

... im traditionellen Römischen Ritus (meist, aber nicht ganz zutreffend als "tridentinischer Ritus" bezeichnet) in der Liturgie der Römisch-Katholischen Kirche die Commemoratio S. Pauli Apostoli statt (wie so vieles der Kalenderreform zum Opfer gefallen). Deshalb heute eine Meßkomposition, bei der man gleich im ersten Moment zu grübeln anfängt, von welchem der vielen kleineren Meister der Wiener Klassik sie wohl stammen könne. 

Weit gefehlt: die "Missa in Honore Sancti Pauli" stammt von Rev. Scott A. Haynes, SJC, einem der Regularkanoniker des Hl. Johannes Cantius, welche in Chicago eine nach ihrem Patron benannte Kirche mit herrlicher Kirchenmusik unterhält. Besagter Komponist ist Jahrgang 1971, und beweist schlagend, daß man, ohne Schamröte im Gesicht haben zu müssen, auch nach Schönbergs, Strawinskys, Weberns und Stockhausens Tod noch tonale Musik schreiben kann, und diese vermutlich besser verdaulich ist als das meiste aus dem Oeuvre der vorgenannten. Nun bitte, Neutöner werden das anders sehen, aber der Erfolg, den sie mit ihren Werken bei Publikum erzielen, spricht irgendwie für sich (wenn auch nicht für sie) ...

Also, zurück zu Rev. Haynes, und seiner 2008/09 komponierten "Missa in Honore Sancti Pauli", die hier in einer Live-Aufnahme aus dem Jahr 2009, die Zelebration des Apostelfestes durch den Archiep. Chigagien. umrahmend, zu hören ist:


(Kyrie - Gloria)


(Credo - Sanctus-Benedictus - Agnus Dei)

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