Donnerstag, 8. Juni 2023

Europa wird seine Kriege haben – Teil 1

von Grantscherben
 
"Wir haben keine Beziehungen mehr mit Europa. Wir haben Beziehungen mit Ru-mänien. Wir haben Beziehungen mit Frankreich. Aber es gibt kein Europa, mit dem man Beziehungen haben kann", sagt STRATFOR-Mann George Friedman in seinem Vortrag. Und das hat ernste Konsequenzen.
Der Kachowka-Staudamm in der Ukraine ist schwer beschädigt und in der Hälfte seiner Länge ge-brochen.

Und natürlich wird nach einem Schuldigen gesucht. Meiner Ansicht nach könnte es mehrere Mög-lichkeiten  geben als nur mit dem Finger gleich auf Russland zu zeigen.
  • Nach monatelangen Beschuss durch  die Ukraine kam es zu einer Materialermüdung – also ein technisches Gebrechen.
  • Russland sprengte diesen Damm, um die Ukraine davon abzuhalten weiter vorzustoßen.
    • Allerdings wäre es doch Wahnsinn, die eigenen Truppen welche am tiefer-liegenden Ufer stationiert waren in Gefahr zu bringen, und auch viele Dörfer praktisch zu "ersäufen".
    • Zudem würde auch die Wasserversorgung der Krim doch erheblich in Mitleidenschaft gezogen werden.
  • Die Ukraine plante diesen Anschlag um damit die lang erwartete Gegenoffensive zu starten.
Derzeit gibt es noch keine detaillierten Befunde zu diesem Dammbruch, aber einen Hinweis über diese Strategie findet man in einem Artikel der Washington Post. Offenbar wurde bereits im Dezember letzten Jahres ein solches Vorgehen in Betracht gezogen.

Kovalchuk considered flooding the river. The Ukrainians, he said, even conducted a test strike with a HIMARS launcher on one of the floodgates at the Nova Kakhovka dam, making three holes in the metal to see if the Dnieper’s water could be raised enough to stymie Russian crossings but not flood nearby villages.

The test was a success, Kovalchuk said, but the step remained a last resort. He held off.

Übersetzung:

"Kowaltschuk erwog, den Fluss zu fluten. Die Ukrainer hätten sogar einen Testangriff mit einem HIMARS-Werfer auf eines der Fluttore am Nova-Kachowka-Damm durchgeführt und drei Löcher in das Metall gebohrt, um zu sehen, ob das Wasser des Dnjepr so weit angehoben werden könne, dass die Russen den Fluss nicht mehr überqueren könnten, ohne die umliegenden Dörfer zu überfluten.

Der Test war ein Erfolg, sagte Kowaltschuk, aber der Schritt blieb ein letztes Mittel. Er hielt sich zurück."

Fakt ist, dass Sprengungen von Brücken und Staudämmen in Kriegszeiten nichts Neues sind. In diesem Zusammenhang sei ein Hinweis auf solches Vorgehen im Jahre 1943 erlaubt.

..."Die Operation Chastise (englisch für Züchtigung) war eine in der Nacht vom 16. zum 17. Mai 1943 durchgeführte militärische Operation mit dem Ziel, die Staumauern von sechs Talsperren im heutigen Nordrhein-Westfalen und in Hessen zu zerstören.

Das Unternehmen mit 19 umgebauten Lancaster-Bombern wurde von der No. 617 Squadron der Royal Air Force ausgeführt. Eingesetzt wurden speziell entwickelte Roll- oder Rotationsbomben, welche die Mauern von Eder- und Möhnetalsperre stark bes-chädigten. Die Angriffe auf die Lister-, Sorpe- und Ennepetalsperre waren ohne Erfolg. In den von den auslaufenden Stauseen von Eder und Möhne verursachten Flutwellen kamen zwischen 1300 und mehr als 2400 Menschen ums Leben, davon ein erheblicher Anteil Zwangsarbeiter und alliierte Soldaten in Kriegsgefangenenlagern. Der militärische Nutzen der Operation war innerhalb des britischen Militärs umstritten. 53 der 133 beteiligten alliierten Soldaten starben bei dem Einsatz."
Die Eskalationsspirale rund um die Hegemonialmacht der USA und ihren Verbündeten sowie deren Kontrahenten dreht sich weiter. Und die Gegenseite – Russland, China welche im Mittelpunkt dieser Auseinandersetzung stehen – wehren sich. Das Wirtschaftsbündnis "BRICS" vergrößert sich beinahe täglich. Das geopolitische Schachspiel wird uns täglich vor Augen geführt, sofern man sich nicht nur auf Mainstream-Nachrichten verlässt. Die Hegemonie der USA wankt.

Europa wird wirtschaftlich wie politisch zwischen diesen Fronten aufgerieben, um nicht zu sagen: geopfert. Das Friedensprojekt EU ist ganz offenbar gescheitert.

Es wird auch bereits darüber gemunkelt (Stimmen aus den USA), dass die demnächst stattfindende  Luftabwehrübung "Air Defender" möglicherweise zu einem "Zwischenfall" führen könnte, der den direkten Eintritt der USA  in den Ukrainekonflikt rechtfertigen könnte. Alles nur Gerüchte? Bestimmt wäre das wieder nur einer der vielen  "Zufälle".


Jedenfalls würden sich die Worte der deutschen Trampolinhüpferin und Hüterin feministischer Außen-politik – "Wir sind im Krieg mit Russland" – schneller bewahrheiten, als wir das für möglich gehalten hätten. Doch wer kann diese Spirale der Eskalation noch stoppen? 
Was wirklich passieren könnte wenn Russland mit dem Rücken zur Wand steht, darüber will ich hier und jetzt keine Prophezeiungen abgeben. Nur eines ist sicher: Es wird uns alle betreffen!
 

8 Kommentare:

Kreuzweis hat gesagt…

Die Amis waren und sind Europas und besonders Deutschlands Feinde.
Aber erklär das mal einem "Konservativen", einem Frisch'schen "Biedermann", einem Karlspreisausreicher an den englischen Stalin.
Kurz: einem BRD-Köter
(Der edle Stefan Zweig, den die Österreicher auch nur mit den Lippen, aber nicht mit dem Herzen, beloben, wußte das ...)

Anonym hat gesagt…

Der edle Stefan Zweig hat sich vor allem als Exhibitionist vor kleinen Kindern in Wiener Parkanlagen hervorgetan. Sehr edel!

Le Penseur hat gesagt…

Cher Anonym,

danke für den überaus wichtigen Hinweis, daß Stefan Zweig keineswegs als Autor von über fünfzig literarischen und essayistischen Werken bedeutsam ist, sondern noch viel bedeutsamer als "Exhibitionist vor kleinen Kindern in Wiener Parkanlagen".

So, wie ja auch ein Sokrates nicht als Philosoph bedeutsam ist, sondern weil er vermutlich mit Alkibiades rumgefummelt haben dürfte.

HErr, laß Hirn regnen ...

Anonym hat gesagt…

Cher Penseur,
Alkibiades war nach allem, was wir aus der "abendländischen Überlieferung" wissen, ein volljähriger Jüngling, blendend aussehend und muskelgestählt. Womit der alte Sokrates strafrechtlich auf der sicheren Seite war. Zumal schwule Fummeleien in den attischen Eliten sowieso state of the art waren. Auch wenn man dieses Vordergelade von heute her gesehen eklig findet.
Das alles lässt sich vor dem Kinderschreck Zweig sagen. Da kann er sich seine "literarischen" Opera sonstwohin stecken.

Le Penseur hat gesagt…

Cher (chère?) Anonym,

ob Zweig ein " Kinderschreck" war oder nicht, ist exakt nicht festzustellen. Es basiert im Wesentlichen auf Anschuldigungen eines ehemaligen Freundes und späteren Feindes von Stefan Zweig und darauf basierenden Vermutungen aus unklaren Andeutungen in privaten BNriefwechseln.

Angezeigt, angeklagt oder gar verurteilt wurde er jedenfalls nach meinem Wissensstand nie.

Alkibiades war im Falle Sokrates' damals allerdings noch keineswegs "ein volljähriger Jüngling" — Homosexualität unter erwachsenen Bürgern wäre in Athen nicht nur moralisch höchst verpönt gewesen, sondern hätte zum Verlust der bürgerlichen Rechte geführt, und davon ist mir weder bei Sokrates noch bei Alkibiades irgendwas bekannt! —, sondern ein "pais".

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P.S.: Im übrigen weise ich darauf hin, daß Ihre Obsession, unter einem Artikel über drohende Kriegsgefahren das Sexualleben eines seit Jahrzehnten verstorbenen bedeutenden Schriftstellers zu thematisieren, bei weiterer Fortführung seitens des Admin wegen Löschgrunds Nr. 5 zur Löschung des Postings führen wird.

K. hat gesagt…

Himmel! Was tummeln sich hier für "gelahrte" Kretins herum?

Es scheint diesmal kein Linker zu sein, der dem edlen Stefan Zweig (edel u.a. deshalb, weil er sich nicht dazu hergab, wie viele andere Verräter, gegen das DR zu hetzen) die Ehre abschneiden will. Nichtmal im "nazistischen" Metapedia wird diese Neigung erwähnt. Abgesehen davon: Ich habe noch nie verstanden, wem ein Exhibitionist wirklich schadet. Zum Faktischen hat der Blogherr ja reichlich gesagt.

Aber das Köterchen, welches versucht, die Eiche anzupinkeln, kriegt michtmal sein Beinchen hoch genug und pinkelt sich selbst an:
"Auch wenn man dieses Vordergelade von heute her gesehen eklig findet. Das alles lässt sich vor dem Kinderschreck Zweig sagen. Da kann er sich seine "literarischen" Opera sonstwohin stecken."
Herzchen! Wenn du schon ein in der rechten Szene gängiges Wort benutzen willst, dann wenigstens das richtige: "Hinterlader" muß es heißen! Und "Kinderschreck"? Warum nicht gleich "mutmaßlicher Kinderficker" und "Pseudoschriftsteller"?

Anonym hat gesagt…
Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.
Admin hat gesagt…

@Anonym (11. Juni 2023 00:55)
Löschgrund Nr. 2, 4 und 5

Es reicht! Dieser Thread wird hiemit für weitere Kommentarpostings gesperrt.