Freitag, 11. September 2020

Fußnoten zum Freitag


von Fragolin


In einer Welt voller Stars und Sternchen, V.I.P.s und Adabeis vergeht kaum ein Tag, an dem nicht jemand Geburtstag hat oder stirbt. Doch gestern war ein besonders trauriger Tag, denn es starb eine großartige Schauspielerin, ein Idol der schlaflosen Abende meiner Jungenzeit, die Hauptfigur einer meiner Lieblingsserien: Diana Rigg. In den 60ern mischte sie in „The Avengers“, das bei uns unter dem schrägen Titel „Mit Schirm, Charme und Melone“ lief, den Bildschirm im hautengen Lederkostüm als Geheimagentin Emma Peel auf. Ich habe mir vor ein paar Jahren nochmal die komplette Serie auf DVD besorgt, und jetzt werde ich sie mir noch einmal ansehen. Zumindest ein paar, das sind ja weit über hundert Folgen.
Alte Liebe vergeht nicht.



"Und nicht vergessen: In gefährlichen Situationen, nicht die Melone abnehmen. So mancher Gentleman hat sich dabei schon den Schnupfen geholt!"
Ruhe in Frieden.

***

Nachdem die millionengestopfte Systempresse sich vollkommen von jedem investigativen Anspruch verabschiedet hat, müssen einzelne dissidente Journalisten diese Aufgabe übernehmen. Und so hat sich Boris Reitschuster mal wieder nebenher die Arbeit gemacht, für die andere Leute eigentlich bezahlt werden.
Und siehe da: wie erwartet stellt sich der „Sturm auf den Reichstag“ als konzertierte Aktion unter voller Mitwissenschaft und Mitarbeit der Behörden heraus. Und es war allen Beteiligten bekannt, dass diese Gestalten mit der „Querdenken“-Demo absolut nichts zu tun hatte, aber niemand korrigierte die diesbezüglichen Behörden- und Medienlügen.
Tja, wenn sie nicht Lügenpresse genannt werden wollen, sollten sie aufhören, die Lügen linksextremer demokratieverachtender Politiker vom Schlage des SED-Recken Geisel und seiner Handlanger zu verbreiten.
Bis dahin: Lügenpresse.

***

Der Klett-Verlag hat vor angeblich empörten Eltern (man ahnt, aus welchem Milieu) die Schulbücher der „Indianer-Reihe“ umbenannt und wird ab der nächsten Auflage jegliche Bezüge zur indigenen Bevölkerung streichen, da die Darstellung und Bezeichnung von „Indianern“ eben zutiefst rassistisch, diskriminierend und menschenverachtend (entsprechende Floskel aus dem Bingostapel ankreuzen) wäre.
Als Nächstes wird „Yakari“ aus der Mediathek gelöscht und alle „Winnetou“-Filme eingestampft, in denen ein angemalter weißer Mann aus Frankreich einen Indianer spielt. Und die Bücher von Karl May verbrannt. Denn Bücherverbrennungen hatten wir schon eine Weile keine mehr, allein bei dem Gedanken daran bekommen linksfaschistoide Säuberungsfanatiker ein feuchtes Höschen.
Nur traurig, dass Politik und Verlage vor diesen Idioten im Staub kriechen anstatt denen die passende Antwort zu geben.


5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Seufz, Fragolin, dito. War ein affenscharfes Teil, die gute Diana...

Ursula hat gesagt…

"Und siehe da: wie erwartet stellt sich der „Sturm auf den Reichstag“ als konzertierte Aktion unter voller Mitwissenschaft und Mitarbeit der Behörden heraus."

Das kommt mir mal wieder reichlich verschwörungsgeschwurbelt vor. Wenn der "Reichtstagssturm" in Wahrheit "unter voller Mitwisserschaft der Behörden" von langer Hand vorbereitet worden sein soll - wie erklärt sich der normal denkende Mensch dann, dass beim "Sturm" nur drei(!) Polizisten beim Reichstag standen?? Wenn man alles "gewusst" hätte, dann wäre da eine ganze Batterie an Polizeikräften anwesend gewesen, um das Gebäude zu schützen.

Im übrigen, zu der Behauptung, die "Stürmer" hätten rein gar nichts mit den "Querdenken"-Demonstration zu tun gehabt. Der "Querdenken"-Anführer Ballweg hat sich dazu sehr anders eingelassen. Zwar "distanziere" er sich vom Reichstagssturm, aber auch "diese Leute" seien "Teil unserer Bewegung, nicht nicht unsere Feinde. Unser Feind ist die Regierung." Zitat Ende.

Fragolin hat gesagt…

Werte Ursula,
genannte Quelle lesen und lernen. Muss man zwar nicht, hilft aber beim Verständnis.
MfG Fragolin

Kreuzweis hat gesagt…

"Denn Bücherverbrennungen hatten wir schon eine Weile keine mehr"

Werter LePenseur!
Gelegentlich überraschen Sie mich doch.
Wo ist für Sie der politische Unterschied zwischen Bücherverbrennungen und Bücherschreddern?

Die Nationalsozialisten haben öffentlichWIRKSAM einige Bücher aus öffentlichen Bibliotheken verbrannt, die brd-Demokratten "verbrennen" klammHEIMLICH verbotene Bücher, und zwar sowohl öffentliche als auch private (auch gefundene Einzelexemplare bei Privatleuten!!), die sogenannten "eingezogenen" Bücher. Die Liste der der "Eingezogenen Bücher" ist hochgeheim, so daß Sie nichtmal die Möglichkeit haben, Ihre Büchersammlung zu purgieren. Etwas vergleichbar Niederträchtiges gab es im Dritten Reich nicht.
Die schröcklichen innszenierten Büchermorde der NaSozen vermochten Immunreaktionen hervorzurufen, die
klammheimlichen des brd-Regimes nicht - und sie sollen es auch nicht.
Ich hatte einmal das Vergnügen, einem Strafprozeß gegen einen Antiquar mit der falschen Gesinnug beizuwohnen, der Rosenbergs "Mythos ..." im Internet angeboten hatte. Obwohl eine vorkonstitutionelle Schrift und damit nicht anklagbar, haben einige furchtbare brd-Juristen es nach dem Motto "legal, illegal, schei*egal") dennoch gemacht. Vor dem Gerichtsraum entstand zwischen besuchenden Antiquaren beider Feldpostnummern ein spannender Disput bezüglich Bücherverboten im "Nazi-Regime" und und der brd. Und sogar der linke Antiquar mußte zugeben, daß der (antiquarische) Bücherhandel und -besitz damals liberaler war (z.B. bezüglich marxistischer Schriften) als in der brd ...

Kreuzweis hat gesagt…

Uff, man wird alt und fahrig!
Sehe gerade, daß mein letzter Kommentar an Fragolin gerichtet hätte sein sollen ... :-(