Sonntag, 4. August 2019

Vielleicht nicht die erbaulichste Lektüre für einen Sonntag


... aber dafür eine ganz wichtige für jene vielen, die bezüglich Geldwirtschaft im — staatlicherseits durch gezielt geförderten — Dunkel tappen:
Die Sparer zahlen die Zeche?
(Die kleinen Sparer schon.)
Die klugen und weisen Nationalökonomen, die so manchen Blödsinn erzählen, wenn der Tag lang ist, weisen stets darauf hin, dass Notenbanken unabhängig zu sein hätten, weshalb ihnen „der Staat“ ebensowenig dreinreden dürfe, wie sie Staat und Volkswirtschaft durch ihre Geldpolitik „stützen“ dürfen.
Das wäre, wenn es ihnen wirklich um das Wohlergehen der ganzen Volkswirtschaft, einschließlich „Volk“ ginge, heller Blödsinn, weil
a) die Versorgung einer Volkswirtschaft mit mindestens ausreichender Liquidität viel zu wichtig ist, um ausgerechnet den Staat, also die gewählte Regierung, davon auszuschließen, und
b) die Zentralbanken der kapitalistischen Welt, so wie sie organisiert und verfasst sind, ohne die freiwillige Mitwirkung der Geschäftsbanken gar nicht in der Lage sind, die Liquiditätsversorgung von Staat und Volkswirtschaft wirksam zu beeinflussen.
Keine schönen Aussichten — und so verdrängen die meisten all das mit derselben Bereitwilligkeit, mit der sie den Zusammenhang von literweisem Softdrink-Konsum und Diabetes nicht sehen wollen. Oder was auch immer ihrem Wohlfühl-Zustand von Fußball-Match-Schauen, Vorabend-Schnulze und spannendem Krimi am Samstag abträglich wäre.

Fürst Bismarck meinte bekanntlich: »„Je weniger die Leute wissen, wie Würste und Gesetze gemacht werden, desto besser schlafen sie!«

Das Wissen, wie Geld »gemacht« wird (wenngleich das in damaligen Zeiten einer Golddeckung noch nicht so schamlos leichtgemacht wurde!), ist offenbar auch ihm letztlich nicht bekannt gewesen ...




1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

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