Dienstag, 16. August 2011

Vierzig Jahre Fatamorgana in der Geldwüste

Heute vor vierzig Jahren beendete Präsident Nixon faktisch das Bretton Woods System, welches die letzte, vage Anbindung des Weltwährungssystems an so etwas wie einen »Goldstandard« bedeutete. Ab diesem Tag hatten die USA und alle anderen Staaten freie Hand, nach Belieben, immer unter dem Vorwand, ihre Volkswirtschaften bestens mit den »notwendigen Geldmitteln« zu versorgen, Geldscheine als Scheingeld aus der hohlen Hand zu zaubern.

In einer — rhetorisch zweifellos geschickten — Fernsehansprache vom 15. August 1971 log Nixon inhaltlich, daß sich die Balken bogen:



Aber die Körpersprache ist »ein Hund«, wie der Wiener sagen würde: unmittelbar, nachdem er mit treuem Dackelblick die USA als »trustworthy trading partner« bezeichnet hatte, griff er sich kurz an die Nase (im Video bei 2:30 zu sehen). Jeder weiß, daß genau das in der Körpersprache ein fast untrügliches Zeichen dafür ist, daß der Sprecher gerade lügt — und dies auch weiß!

Nun, die Regierungen wußten diese ihre neue »Freiheit« zu nützen. Es war die Freiheit, mit der man sich aus den immer leerer werdenden Wasserschläuchen bedient, weil man sie an der Quelle einer Fatamorgana ohnehin »demnächst« füllen kann — bis man verdurstet ist ...

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Auch hier ist sich jemand einer Lüge bewußt (bei 1:06): http://www.youtube.com/watch?v=FYb85Vo8edo

German Papist hat gesagt…

Es war die Zeit des großen Umbruchs oder der Anfang vom Ende...