Freitag, 9. Dezember 2022

Fußnoten zum Freitag

von Fragolin

 

Unvaccinated lives matter.

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Zitat einer Mutter mehrerer Kinder bei der Trauerfeier für das alevitische Mädchen, das in Illerkirchberg brutal geschlachtet wurde:

Es war bekannt, dass die Asylbewerber immer mal wieder Mädels und auch die Kinder des gegenüberliegenden Kindergartens belästigt haben.“

Ja, es war wohl bekannt, aber niemand hat sich getraut etwas zu sagen, denn im besten Schland aller Zeiten muss man beim Aussprechen bekannter Wahrheiten damit rechnen, als Rassist und Staatsdelegitimierer auf die Liste derjenigen gesetzt zu werden, die man an Zeitungsredaktionen durchsticht, samt Termin der Razzia durch eine schwerbewaffnete Anti-Terror-Einheit.

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Ach je, da lag ich wohl gestern weniger falsch als erwartet. Der Hauptverdächtige von Illerskirchberg sitzt wohl noch ein, aber sein Kumpel, der kurzzeitig festgenommen und dann wieder auf freien Fuß gesetzt wurde, sprang kurz darauf vor einen Güterzug. Jetzt muss nur noch in einer „überraschenden Wendung“ festgestellt werden, dass der doch der eigentliche Täter war und der andere unrechtmäßig verdächtigt wurde, dann ist alles wieder im Lot. Na, mal abwarten, was kommt...

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Die Polizei diente einst dem Schutz der Bürger vor Kriminellen. Inzwischen ist ihre Hauptaufgabe die Volkserziehung. Wenn ein Mord geschieht, informiert sie wenig über Tat und Täter, aber belehrt sofort, was der Bürger nicht denken und wen er nicht verdächtigen darf. Wenn eine Show-Razzia durchgeführt wird, werden Journalisten eingeladen und noch vor Ort die mangelnden Ergebnisse durch eine Belehrung ersetzt, als welche Bedrohung der Bürger den Eigentümer der gestürmten Liegenschaft zu betrachten habe.

Unter einer linksradikalen Innenministerin ist die Polizei endgültig auf dem Stadium des DDR-Abschnittsbevollmächtigten mit dem SED-Parteibuch angekommen, der den Genossen Bürger belehrt, wie er zu denken und was er zu sagen habe. Das bindet so viele Energie, dass für Clankriminalität und allseits bekannte Problembären (siehe oben) keine Zeit mehr bleibt.

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Eilmeldung: Im Kindergarten Schlumpfheim hat der kleine Hansi mit drei Kumpels aus der Bärchengruppe und der Anni von der Häschengruppe konspirative Sitzungen am Sandkasten abgehalten und die Tante Susi hat mitbekommen, wie sie mit Hilfe eines Schaukelpferdes und eines Holzschwertes den Kindergarten übernehmen, die Küche besetzen und der Kindergartenleiterin die Macht entreißen wollen, die Reihenfolge, wer an welchem Tag ein Türchen am Adventskalender öffnen darf, zu bestimmen.

Nur durch das mutige Zusammenstehen aller Betreuungskräfte konnte das Schlimmste abgewendet werden. Hansis Eltern mussten den kleinen Racker abholen und stehen jetzt unter Beobachtung des Staatsschutzes, denn irgendwoher muss der ja dieses Reichsbürger-Gen haben. Die anderen vier Kinder wurden gerügt und bekommen bis Weihnachten keinen Schokopudding mehr.

Der kleine A., dessen Name in diesem Zusammenhang nicht genannt werden darf, griff derweil der kleinen Ida aus der Hamstergruppe unter das Röckchen und drohte ihr mit einem Plastikmesser. Nach einem klärenden Gespräch mit der Kindergartenleiterin wurde der beobachtenden Tante Jana mit sofortiger Entlassung gedroht, sollte sie darüber auch nur ein Sterbenswörtchen verlieren. Ida wurde derweil erklärt, dass Beschuldigungen gegen A. rassistisch wären und einem Generalverdacht gegen all seine Geschwister gleichkäme, wofür sie leider aus dem Kindergarten ausgeschlossen werden müsste.

Das ist der beste Kindergarten, den es jemals gab.


11 Kommentare:

Kreuzweis hat gesagt…

Schade, daß aus dem Umsturz der Reichsbürger nun nicht wird.
Ich glaube, dieser Regent hätte, mit etwas Stilberatung, eine gute Figura gemacht:
www.klonovsky.de/wp-content/uploads/2022/12/Bildschirmfoto-2022-12-08-um-16.35.28-600x505.png

Franzl hat gesagt…

Jaja, der versuchte Putsch der deutschen Querdenker war nur ein goldiges Kindergartenspiel. Dass eine Zentralfigur der Putschisten eine einflussreiche AfD-Politikerin ist, die jetzt inhaftiert ist, wird hier seit Tagen natürlich schamhaft verschwiegen.

Deliberator Austriacus hat gesagt…

Jöööö, Franzl! Jetzt wird ein Grüppchen von 25 "Reichsbürgern" mit einer Armbrust und einer Steinschleuder schon zu einem "Putsch" hochgejubelt!

Dagegen sind die (mindestens!) zig Milliarden, die am schrecklichen Covid-Virus verröchelt sind, und Tuvalu (oder andere Südseeinseln, bitte nach Belieben einsetzen), das schon seit Jahren viele Meter unter den Meereswogen abgesoffen ist, noch wirklich seriöse Meldungen!

Mach dich doch nicht noch lächerlicher als du ohnehin schon bist!

Anonym hat gesagt…

Mach dich doch nicht noch lächerlicher als du ohnehin schon bist!

Das wollte i c h einkich schreiben.
Schauerlich wahrzunehmen, was für Besengte so unterwegs sind.
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@ Freund Kreuzweis: Chrupalla und Weidel wollen erst mal die Untersuchung des Umsturzversuches durch die weise Obrigkeit, der sie, wie sie sagen, vertrauen, abwarten.
Das sage ich jetzt bestimmt nicht mit Häme, sondern recht betrübt.

Anonym hat gesagt…

Europäer meitn:
Wenn ein Regierungspolitiker weitere 10 Millionen Ausländer gegen den Willen der Bevölkerung ins Land holen will - das ist ein Staatsstreich.

Wenn die EU-Kommission Krieg spielt ohne den Auftrag oder die politische Legitimation dafür zu haben - das ist ein Staatsstreich.

25 ältere bis alte Personen mit Steinschleuder die im Internet auf die Regierung schimpfen sind höchstens eine Wichsvorlage für korrupte Regierungspolitiker und Linksradikale, die in Wahrheit selbst den Staat verachten und abschaffen wollen.
Sie wollen bloß nicht dafür zur Verantwortung gezogen werden.

So wie die rote Nancy mit Ehemann aus der kleptokratischen Hochfinanz.

Gisela hat gesagt…

Übrigens, an alle, die hier emsig versuchen, die "Reichsbürger" zu einer leicht senilen, schrägen, aber irgendwie urkomischen Combo aus dem Pflegeheim zu verniedlichen:
Auch die Rechten könnten wissen, dass nicht nur einmal ein "Reichsbürger" einen Polizisten erschossen hat, der sich Zutritt zu seinem Haus verschaffen wollte.
Alles ganz lieb und komisch und harmlos also. :-)

Anonym hat gesagt…

Jöööö, Deliberator! Dasselbe, was du jetzt schreibst, haben die Vorläufer der Neurechten nach dem 9. November 1923 auch von sich gegeben: "Operettenputsch", dieser A.H. ist ein bisschen skurril, aber eigentlich doch ganz netter Vogel, die wahre Gefahr ist die Reichsregierung und und und...

Le Penseur hat gesagt…

Chère Mme. (Mlle.?) Gisela,

Auch die Rechten könnten wissen, dass nicht nur einmal ein "Reichsbürger" einen Polizisten erschossen hat, der sich Zutritt zu seinem Haus verschaffen wollte.

Aber Sie wollen doch jetzt keinen Generalverdacht gegen "Reichsbürger" äußern!

Jeder Reichsbürger ist anders, und Ihr die Zahl einschränkendes "nicht nur einmal" deutet doch darauf hin, daß es sich bei solchen Vorfällen nur um Einzelfälle handelt, die Sie keineswegs dazu berechtigen, alle "ReichsbürgerInnen" (also, bitteschon, das Gendern nicht zu vergessen! Das ist wichtig!) pauschalen Verdächtigungen auszusetzen.

Schämen Sie sich, Sie vorurteilsbehaftete/r SchandfleckIn im alternativlos besten Schland, in dem auch Sie gut und gerne leben!

Le Penseur hat gesagt…

Cher (chère?) Anonym (09 Dezember, 2022 16:47),

ohne mich in Ihren Dialog mit dem Kollegen Deliberator austriacus einmengen zu wollen, aber ...

Sie haben offenbar keine Ahnung, was 1923 beim Marsch auf die Feldherrnhalle vorgefallen ist. Bevor Sie also geradezu zum Fremdschämen peinliche Vergleiche von Äpfeln mit Birnen anstellen, lesen sie mal nach.

Und dann stellen Sie sich ganz still ins Winkerl und schämen Sie sich wegen Ihres blöden Kommentars.

P.S.: Sie dürfen sich ruhig neben die Gisela stellen (sofern ihr beide nicht ohnehin ident seid ...)

Sandokan hat gesagt…

Jedenfalls darf man die Reichsbürger nicht verharmlosen.

Man sieht ja an der Ukraine, was passiert wenn Reichsbürger erfolgreich putschen.
Darum ist es nur folgerichtig, dass Nancy Faeser jetzt zur Entmilitarisierung und Entnazifizierung aufruft.
Die rote Nancy ist quasi der deutsche Putin.

*Ironie off

Admin hat gesagt…

Kommentar von Unbekannt gelöscht - Löschgrund Nr. 2