Donnerstag, 6. April 2017

"Black Tie"



Na, vielleicht lernt auch der Almsascha noch, was das heißt. Aber vielleicht wollte er auch nur seiner Trauer ob des Brexit stilvoll Ausdruck verleihen ...


7 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Tja, wäre der Fauxpas einem Bundespräsidenten Hofer passiert, hätte die Gesinnungspresse sich gar nicht mehr eingekriegt vor lauter Häme über den ungebildeten Trottel, der statt einer Fliege eine schwarze Krawatte trägt. So dagegen schweigt die Lückenpresse großteils.

Was übrigens natürlich keineswegs heißt, unser amtierender Herr Bundespräsident wäre ein ungebildeter Trottel. Gott bewahre.

FritzLiberal

Schlipsohr hat gesagt…

Der gute alte weiße Ötzi-Mann mit dem Trauerschlips ist nur vorausschauend, denn er will sicher verhindern, dass man eines Tages eine wohl temperierte Klaviersaite dafür missbrauchen muss, um ihm den letzen Höhenflug zu spendieren. Dafür ist eine Krawatte dann recht praktisch und schon kunstfertig verknotet zur Hand.

... und wenn ich Dauerprinz Segelohr sehe, diese degenerierte Symbolfratze des durch Jahrhunderte isolierter Inzucht vertrottelten europäischen Hochadels, den immer noch so viele Untertanentrottel anhimmeln, dann ist es mir irgendwie wurscht, ob diese Horrorclowns den elitären Dresskot kennen oder nicht.


Der Absolutismus lebt munter bis heute, denn das schlichte Gemüts-Volk will ja Glanz und Gloria, Pomp und Protz begaffen, um seine eigene Nutzvieh-Erbärmlichkeit einige Minuten ausblenden zu können. Noble Kleider machen noble Leute, aber eben nur für jene geistlosen Kostümgierer, die in ihrem angepassten Klugheitswahn zu dämlich sind, um zu erkennen, dass der König in Wirklichkeit nackt ist.

Was soll's, die Menschen wollen betrogen werden, erkannten bereits die Alten Römer. 2000 Jahre Brot und Spiele, aber keine Erkenntnis bei diesen Nacktaffen mit Sonderbegabung zur Werkzeug- und Waffenerfindung, damit man andere möglichst effektiv unterjochen und umbringen kann.

Aber irgendwann wird es auch für parasitäre Fliegenfeteschisten einen Tiebreak geben, denn all das in Jahrhunderten weltweit zusammengeplünderte Glitzergold im Hintergrund schenkt auch diesen Nassauern kein ewiges Leben.

Le Penseur hat gesagt…

Aber sonst geht Ihnen noch gut, cher Schlipsohr ...?

Schlipsohr hat gesagt…

@ Le Penseur,

vielleicht haben Sie diesem Bildchen eine Botschaft zugedacht, die mich aber leider nicht erreichte, weil ihr OE24-Link in meiner Region nicht abrufbar ist.

Ist meine freie Interpretation aber Grund genug, mich durch Ihre arrogante Frage quasi zum Deppen zu erklären?

Oder fühlen Sie sich durch meine Formulierung selber auf den Schlips getreten und müssen sich darum so echauffieren?

Manchmal wirkt Ihre Überheblichkeit nur erbärmlich.

Le Penseur hat gesagt…

Cher Schlipsohr,

auf einen etwas süffisanten Artikel über die mehr als peinliche Unbedarftheit eines Bundespräsidenten hinsichtlich dress codes mit einer Suada gegen

- "Dauerprinz Segelohr [...], diese degenerierte Symbolfratze des durch Jahrhunderte isolierter Inzucht vertrottelten europäischen Hochadels"

- "... wurscht, ob diese Horrorclowns den elitären Dresskot kennen oder nicht"

- "... nur für jene geistlosen Kostümgierer, die in ihrem angepassten Klugheitswahn zu dämlich sind, um zu erkennen, dass der König in Wirklichkeit nackt ist" (womit wohl der Artikelautor gemeint sein muß, denn auf den Kommentar von FritzLiberal paßt Ihr Vorwurf einfach nicht), und

- "... für parasitäre Fliegenfeteschisten einen Tiebreak ..."

zu reagieren ist für meine Begriffe derart "jenseitig", daß sich mir instinktiv die Frage nach Ihrem Gesundheitszustand aufdrängte.

Im Gegensatz zu Ihrer Formulierung, daß ich, wenn ich einen peinlichen Verstoß gegen die Etikette anprangere, wohl "zu dämlich" sei, die sprichwörtliche Nacktheit des Königs zu erkennen, vermag ich in meiner Frage zwar eine merkliche Fassungslosigkeit meinerseits artikuliert zu finden, nicht aber, daß ich Sie damit "quasi zum Deppen zu erklären" im Begriff wäre.

Ihre Formulierung: "Manchmal wirkt Ihre Überheblichkeit nur erbärmlich" ist hingegen klar ehrenrührig. Keine Angst! Ich bin nicht aus Glas, also tangieren mich derlei kleine "Stöße" nicht im geringsten - ich erlaube mir aber Ihnen den Rat zu erteilen, daß jemand, der mit "degenerierte Symbolfratze", "Horrorclowns" und "parasitäre Fliegenfeteschisten" anderen kräftig einzuschenken versteht, auch selbst nicht mimosenhaft reagieren sollte.

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P.S.: vielleicht abweichend von Ihnen bin ich der Meinung, daß es zur Kinderstube (wenigstens ab einer gewissen gesellschaftlichen Stellung) einfach dazugehört, eine Ahnung von Etikette und Protokoll zu haben. Was "Black Tie" auf einer Einladung bedeutet, das zählt halt zum "gehobenen Basiswissen". Muß man nicht als Vorarbeiter, Polizist oder Taxifahrer (da wird niemand was sagen!), aber als Universitätsprofessor und langjähriger Spitzenpolitiker gehört es dazu.

Anonym hat gesagt…

Man könnte dem Penseur ´in allen Teilen seiner Antwort auf die Entgleisungen des "Schlipsohrs" freudig zustimmen - wenn, ja wenn er sein Hohelied auf Etikette, Protokoll und Kinderstube nicht nur auf Angehörige des Hochadels beachränken, sondern auch auf die anwenden würde, die er perennierend als "Politruks" und "Arschlöcher" bezeichnet sowie mit weiteren, noch viel robusteren Termini bedenkt, die zu zitieren allerdings gegen eine halbwegs bürgerliche Kinderstube verstößt.

Le Penseur hat gesagt…

Cher "Anonym",

mein "Hohelied auf Etikette, Protokoll und Kinderstube" beschränke ich keineswegs auf Angehörige des Hochadels (von denen ich einfach viel zu wenige persönlich kenne, als daß das ins Gewicht fiele!), sondern praktiziere ich tagtäglich "Mit vorzüglicher Hochachtung", Handkuß, formeller Anrede mit Titel, etc. etc.

Auch gegenüber Politruks bin ich im persönlichen Gespräch von ausgesuchter Höflichkeit. Allerdings ist diese (von ganz wenigen Ausnahmen, die es verdienen, abgesehen) so förmlich und kühl, daß die sich dabei eine Blasenentzündung holen. Zu Glück für mich und sie habe ich mit Politruks kaum zu tun. Meine Klientel besteht berufsbedingt zumeist aus anständigen, arbeitsamen Leuten ...

Hier auf diesem Blog verzichte ich auf derartige Sperenzchen und schreibe Klartext, soweit es sich um "politische" Artikel handelt. "Schön schreiben" beschränke ich auf jene Anlässe, die es mir wert sind: Kunst, Gedenkartikel & Co.

Wer das inkonsequent findet, möge an die alte Volksweisheit denken, daß auf einen groben Klotz ein grober Keil gehöre. Und grobe Klötze (to put it mildly!) sind unsere Politruks fast ausnahmeslos.

Warum soll ich gegenüber einem charakterlich fast durchgängig letztklassigen Gesindel wie eben unseren Politikern den arbiter elegantiarum und Knigge vom Dienst raushängen lassen? Das hieße doch Perlen vor die Säue werfen ...

Nicht zuletzt: Beschimpfungen haben auch eine kathartische Wirkung, ohne die ich vielleicht das eine oder andere Mal schon einem Politiker, Bürokraten oder patentierten Gutmenschen tatsächlich die Fresse poliert hätte! Was ja mit nachteiligen Folgen für mich (und den Polierten) verbunden gewesen wäre. Da ist ein "Arschloch" hier oder ein "Vollkoffer" dort zweifellos die friedlichere Alternative.