Montag, 10. April 2017

Grenzsicherung



von Fragolin

Die deutsche Grenze wird bewacht. Das haben wir vorgestern beobachten können.
Hinreise aus Österreich per Autobahn, eine Spurzusammenführung für das gekonnte Staumanagement, nach 20 Minuten anhaltender Anfahr- und Bremsproben zur Sicherstellung der technischen Funktionstüchtigkeit der Familienkutsche ein provisorisches Zöllnerhäuschen von Größe und Eleganz eines Dixi-Klos und davor zwei gelangweilte Bemützte mit Warnweste, die jedes, und damit meine ich wirklich jedes Fahrzeug während des Tratschens, äh, einer wichtigen Dienstbesprechung wahrscheinlich, so nebenher gelangweilt durchwinken. Kein Blick ins Auto, keine Passkontrolle, gar nichts. In unserem Familienbus mit verdunkeltem Hinterteil hätten wir locker zwei oder drei Afghanen verstecken können, das hätte keiner gemerkt.

Die Rückfahrt natürlich noch besser. Bundesstraße, auch hier ein Häuschen, aber mangels anwesendem Personal einfach durchfahren. Sollte jemand illegale Eindringlinge aus Deutschland wieder rausschmuggeln wollen, wird auch keiner so blöd sein, ihn dabei aufhalten zu wollen.

So sieht also eine abgeschottete Festung aus, gegen die unsere linken Sturmtruppen im Djihad gegen die Menschenfeinde und Schießbefehler Molotov-Cocktails servieren und sich hasserfüllt heiser schreien. Jede Schafkoppel mit einfachem Wildzaun drum ist mehr Festung als das. Hier kann jeder rein und raus wie er will. Personenfreizügigkeit gilt eben für alle.

Ein großes Haus, in dem alle Wohnungseigentümer permanent ihre Türen offen stehen lassen und jeder bei jedem frei ein- und ausgehen kann funktioniert eben nur, solange erstens die Haustür konsequent abgeschlossen wird um auszufiltern, dass niemand reinkommt, der nicht vertrauenswürdig ist und zweitens das Vertrauen der Eigner zueinander groß genug ist, dass niemand jemanden reinlässt, dem man nicht vertrauen kann.

Menschen, die ihre Papiere wegwerfen, Lügen erzählen, Tricksen und Täuschen, sich kriminell verhalten oder gegen die auch nur das geringste Misstrauen herrscht (und um solches handelt es sich jedesmal nur, wenn dieser unsägliche „Generalverdachts“-Blödsinn abgesondert wird) unlautere Absichten zu hegen, bleiben draußen oder kommen nur unter Beobachtung rein, denn: Vertrauen muss man sich verdienen! Genauso wie Respekt und Achtung!
Freches Fordern allein begründet gar nichts davon.
Es gibt kein Menschenrecht auf Vertrauen.

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