Sonntag, 28. Januar 2024

Zwischen elitärer Betrugsmasche und misanthropischem Kult, Teil II

von Sandokan

Am Beispiel des Club of Rome (CoR) - siehe auch Teil I
Gründungsmitglieder und führende Mitglieder des frühen Club of Rome

1. Aurelio Peccei, Vorsitzender und Gründer, Miteigentümer von FIAT (Südamerika) und Olivetti, Präsident der Unternehmensberatung Italconsult, Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses am Atlantic-Institute (ein damals führender NATO Think-Tank).

2. Alexander King, Chemiker, Mitbegründer und Generaldirektor für wissenschaftliche Angelegenheiten der OECD. 

3. Hugo Thiemann, Techniker an der ETH Zürich, 20 Jahre lang General Manager des Battelle Memorial Institutes in Genf (eine US-Stiftung und Nonprofit Organisation im Bereich "Technology and applied Sciences", die spätestens seit dem 2. Weltkrieg Technologien entwickelte, unter anderem für die Forschungsabteilung des US-Verteidigungsministeriums DARPA, im Bereich Nukleartechnologie, Biowaffen und für die US-Behörde Homeland Security), später General Manager eines Nestle Tochterunternehmens. 

4. Max Kohnstamm, ehemals Privatsekretär der niederländ. Königin Beatrix, Diplomat, Marshall Fund, gilt als einer der Gründerväter der EU (Kohle und Stahlunion, Generalsekretär des Aktionskomitees für die Vereinigten Staaten von Europa - Think tank welcher die EWG vorbereitete), Vorsitzender der Trilateralen Kommission, Mitglied im Lenkungsauschuss (Steering Committee) der Bilderberger (wie ua. auch Schwab und Kissinger). 

5. Jean-Philippe Saint-Geours, französischer Beamter im Wirtschafts- und Finanzministerium, Bankier (Geschäftsführer der Credit Lyonnais und Vorsitzender der Credit National), Berater des franz. Präsidenten Mitterand, Mitbegründer von Altopartners (Headhunter für Führungspersonal), CEO und Geschäftsführer des digitalen Dienstleisters Sema (heute Atos).

6. Erich Jantsch, Astrophysiker, Futurologe, Buchautor (ua. Die Selbstorganisation des Universums. Vom Urknall zum menschlichen Geist), Berater der OECD in wissenschaftlichen Fragen. Ideengeber für die New Age Bewegung, wurde bald eine Randfigur. 

7. David Rockefeller (last but not least), zusammen mit Peccei und King - aber selten genannt - einer der drei offiziellen Gründer des CoR. Die Rockefellers waren ua. auch Geburtshelfer der amerikanischen Eugenic Society (Ideengeber für die Nazis, heute Planned Parenthood genannt), der UNO aber auch des Council on Foreign Relations (nach dem britischen Vorbild Chatham House).
Persönlichkeiten wie Brzezinski und Kissinger (Mentor von Klaus Schwab) sind eng mit ihm verbunden.


Harlan Cleveland, Direktor des Aspen Institute (wo linke wie rechte Politiker angefüttert werden, siehe Baerbock und Meloni), US-Botschafter bei der NATO 

Senator Claiborne Pell, ehemaliger Botschafter bei der NATO 

George McGhee, ehemaliger Botschafter bei der NATO 

Joseph Slate, Direktor des Aspen Institute, Mitglied der US-Delegation bei der NATO 

William Watts, Direktor von Potomac Associates (einem Think-Tank der NATO) und Direktor des Atlantic Council 

Donald R. Lesh, Mitarbeiter von Potomac Associates und Mitarbeiter von Henry Kissingers Nationalem Sicherheitsrat, Präsident der Global Tomorrow Coalition (wie Global 2000 Ableger der "Global 2000-Studie" im Auftrag des US-Präsidenten Jimmy Carter, vergleichbar den Publikationen des Club of Rome: Umweltschutz, Überbevölkerung usw.) 

Walter J. Levy, arbeitete ua. für das OSS (CIA-Vorläufer) als Experte in Fragen der Erdölversorgung, später im selben Bereich für den Marshall Fund, ein Direktor des Atlantic Council, Mitglied der Bilderberger und des Council on Foreign Relations.
Ein Fürsprecher der theoretischen Erweiterung der NATO in die Länder der Dritten Welt.

Sol Linowitz, der Xerox-Magnat mit langer Geschichte an Zusammenarbeit mit DARPA und NATO, de facto US-Botschafter in der Organization of American States, im Verhandlungsteam über die Rückgabe des Panama-Kanals an Panama, Sonderbevollmächtigter von Präsident Carter im Nahostkonflikt. Mitglied im Council on Foreign Relations.

***

Der Club of Rome war das spätere Resultat eines Zusammentreffens von Zbigniew Brzezinski und Aurelio Peccei bei der Conference on Transatlantic Technological Imbalance and Collaboration (25. - 28. Mai, 1967) in Deauville, Frankreich.
Wobei das Ziel der beiden war, die sozio-kulturelle und technologische Kluft zwischen Europa und den USA zu überbrücken und die US-amerikanische Grundhaltung und Weltsicht auf Europa zu übertragen, eben auch im Sinne einer Stärkung des NATO-Paktes und US-Einflusses.
Mit dem Endziel einer post-industriellen Neuen Weltordnung unter ihrer Führung.
 

Als direkte Folge eines OECD-Symposiums das wenig später stattfand (27. October – 2. November, 1968), kam es dann zur Unterzeichnung der sog. "Bellagio Declaration on Planning" (im malerisch gelegenen Anwesen David Rockefellers in Bellagio am Comer See - Rockefeller Foundation Center). 


Die offizielle Gründungskonferenz des Club of Rome erfolgte dann im April 1968 in der Accademia dei Lincei in Rom. Dem ehemaligen Sitz der gleichnamigen Akademie (1603-1630), eines der frühen Zentren der Nova Scientia, der frühen Naturwissenschaften. Damals aber noch eng mit Astrologie und Alchemie verbunden.
Ein passender Ort also angesichts der fragwürdigen Ansichten und Absichten des CoR.
Zwischen Öko-Esoterik und politisierter Wissenschaft, zwischen Globalismus und US-Imperialismus.   
Ideengeber waren daneben das berühmt-berüchtigte Tavistock Institute und die Rand Corporation.

Die umstrittene heutige Politik (ESG, SDG, Landwirtschaft, WHO-Vertrag, Energiewende, Migration, Smart cities usw.) des World Economic Forums (Great Reset), der Agenda 2030 der UN und jene vieler nationaler Regierungen und der EU lässt sich als unmittelbares Ergebnis der damals geplanten und vorbereiteten Zielsetzung verstehen.
Verkürzt gesagt: was damals vorbereitet wurde, soll heute umgesetzt werden.


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6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Was mir nicht gefällt: wie in rechtsgerichteten Blogs zunehmend Stimmung gegen Unternehmer, Industrielle und somit gegen den „Kapitalismus“ gemacht wird. Das können wir getrost den Linken überlassen.

Sandokan hat gesagt…

@Anonym

Nun, Rechtsextreme wie Linksextreme haben ja in vielem eine große Schnittmenge. Beide sind auch Etatisten und staatsgläubig.
Beide huldigen ihrer jeweiligen Variante der Verbindung von Staatsmacht und Wirtschaft (eine der Definitionen von Faschismus).
Globalismus könnte man als Synthese davon betrachten, mit linkem und rechtem totalitären Gedankengut als These und Antithese.


Zum Glück ist dieses Blog libertär, konservativ und nonkonformistisch.
Folglich sind wir also eher keine Freunde des Corporatismus und des Monopol Kapitalismus.
Die beide dem Konzept der Freien Marktwirtschaft und des Privatvermögens zuwiderlaufen.
Das ist jedenfalls meine Sichtweise, ich kann nicht für die anderen Blogautoren sprechen.

Le Penseur hat gesagt…

Geschätzter Kollege Sandokan,

doch, können Sie! Für mich auf jeden Fall und für die Co-Autoren Fragolin und Bastiat sicher auch.

Anonym hat gesagt…

"Nun, Rechtsextreme wie Linksextreme haben ja in vielem eine große Schnittmenge. Beide sind auch Etatisten und staatsgläubig."

Das sind auch Bürgerliche sowie Christen - und die Chinesen im Ganzen auch. Überhaupt sind die MEISTEN Menschen auf der Welt "staatsgläubig". Und, wenn es der EIGENE Staat ist und nicht ein fremdbestimmter, kann der Staat auch eine verdammt gemütliche Sache sein.

Stefan Zweig hat diese glückliche "Traumzeit" einer österreichischen Monarchie noch erlebt und dessen bösartige Zerstörung durch freimaurerische Kräfte zeitlebens nicht verwunden. Auch das Dt. Reich war eine "Traumzeit" und Russland zur Zarenzeit war auch auf dem besten Wege, ein für alle Bewohner sehr lebenswertes Reich zu werden.

Europa wurde von sehr, sehr bösen Untergrundmächten, die auch auf DIESEM Blog nicht beleuchtet werden dürfen, mutwillig zerstört. Übrigens kann, wer nicht ganz doof ist, sie derzeit wieder am Wirken sehen.

Also, was soll das ständige Geschwätz, von der Nähe der Linken und der Rechten?
Es bringt genau 0,0 Erkenntnisgewinn.

Allmählich sollte man diese libertären absolut GEISLOSEN Mantras nicht mehr lustig finden.

Die Linksextremen bauen letztlich auf christlichen Werten, besonders vom Grundgesetz der "Gleichheit der Menschen" - einer OFFENSICHTLICH schwachsinnigen Annahme - auf.
Die Rechtsextremisten bauen auf der Ungleicheit der Menschen auf, wie Gott sie erschaffen und Darwin es formalisiert hat. Sie bauen auf so "schwachsinninge Konzepte", daß auch Intelligenz und Charakter erblich sind. Tatschen, die für Christen des Teufels und für Rote verbrecherisch sind.

Und diese unterschiedliche Sicht auf das Tier "Mensch" hat GEWALTIGE Folgen für einen Staatsaufbau.

Montfort hat gesagt…

Werter Anonym:
Ich stimme Ihnen vollumfänglich zu. Mit einer äußerst wixhtigen Ausnahme: Das Gleichheitsgefasel "der Christen" gilt für die traditionelle Römisch-katholische Kirche NICHT! Es gilt für den Rest der "christlichen Konfessionen", die allerdings alle mehr oder weniger häretisch und damit keine Kirchen sind. Und es gilt natürlich für die "nachkonziliare" Gemeinschaft, die "Kirche" noch zu nennen ein traditionstreuer Katholik sich weigert. Die traditionelle Kirche bis 1958, als der unheilige "Johannes XXIII." das Petrusamt okkupierte, hat immer auf dem Grundgedanken der UNGLEICHHEIT der Menschen basiert. Und dementsprechend den Modernismus und die "Demokratie" entschieden abgelehnt und bekämpft. Deshalb muss man die traditonelle Katholische Kirche, in politische Kategorien übertragen, selbstverständlich rechts nennen.

Franz Lechner hat gesagt…

Oh je, da ist schon wieder K. mit seinem pathologischen Christenhass unterwegs...
Montfort, dem etwas erklären zu wollen, ist sinnlos. Zu jeglichem differenzierenden Denken ist der nicht in der Lage...
Abgesehen davon ist die christlich (- katholische) zu komplex, um an politischen Kampf- bzw Leerbegriffen wie "Gleichheit" dingfest gemacht zu werden.