Mittwoch, 31. Januar 2024

Fußnoten zum Mittwoch

von Fragolin 


Um das mal korrekt einzusortieren: Bürger, die sich privat treffen, egal was sie dabei besprechen, können nicht verfassungsfeindlich handeln, weil die Verfassung den Staat bindet und nicht den Bürger. Aber Verfassungsorgane, die privat sich treffende Bürger ausspionieren und in Zusammenarbeit mit antidemokratischen Scheinorganisationen der Machthaber Hetzkampagnen forcieren, handeln verfassungsfeindlich, denn sie sind an die Verfassung gebunden. Damit mal klar ist, wer die Demokratie- und Verfassungsfeinde sind und wer nicht.

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Sellner ist ein Provokateur. Bei Linken nennt man das "Aktivist". Nachdem auf höchstministerielle Weisung ein Einreiseverbot nach Deutschland verkündet wurde, war klar, dass er sich ins Auto setzte und an der Grenze direkt zur Polizei fuhr und sich brav anmeldete. Nach der Aufnahme der Personalien ließ ihn die Polizei trotz aller medial getrommelter Acht und Bann weiterfahren. Denn diese Weisung ist nach EU-Recht und Grundgesetz schlichtweg willkürlich, illegal und nichtig, solange er weder straffällig ist noch eine eindeutige Gefahr darstellt. Zu putinesker Beamtenwillkür ließen sich die ausführenden Organe doch nicht hinreißen, wohl wissend, dass ihnen dann nach folgender Anzeige und Verfassungsklage eine ungemütliche Lebensphase bevorstehen könnte. Und das weiß Sellner und genau das führt er lachend vor. Und die brüllenden Haltungsmedien, die sonst gern jeden seiner Rülpser genüsslich zerlegen und, so er nicht rülpst, eben Rülpser erfinden, schweigen diesmal still, denn er hat mal wieder die Herrschenden und ihren illegalen und verfassungsfeindlichen Machtkampf lächerlich gemacht. Man kann von Sellner halten was man will und manche seiner Aktionen sind so überzogen und überflüssig wie die seiner linksaktivistischen Widerparts, aber dieses Mal hat er den Nagel auf den Kopf getroffen und die großmäulige Antifantin in der Regierung peinlich auflaufen lassen. Einmal mehr nur linksradikales Gebrüll und warme Luft, das inzwischen offen illegale Agieren dieser Regierung erscheint immer kopf- und hilfloser.

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Wie macht man ihnen nur klar, dass das Braune, das die linksfaschistische Antifa überall zu sehen glaubt, keine Nazis sind sondern nur die Scheiße im eigenen Kopf?

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Mal wieder was von der „Weißen Rose“, heute aus ihrem dritten Flugblatt, einfach nur mal, um zu zeigen, wie sich die Jetztzeit reimend in den Lauf der Geschichte schmiegt:

Aristoteles, „Über die Politik“: „… ferner gehört es“ (zum Wesen der Tyrannis), „dahin zu streben, dass ja nichts verborgen bleibe, was irgendein Untertan spricht oder tut, sondern überall Späher ihn belauschen, ... ferner alle Welt miteinander zu verhetzen und Freunde mit Freunden zu verfeinden und das Volk mit den Vornehmen und die Reichen unter sich. Sodann gehört es zu solchen tyrannischen Maßregeln, die Untertanen arm zu machen, damit die Leibwache besoldet werden kann, und sie, mit der Sorge um ihren täglichen Erwerb beschäftigt, keine Zeit und Muße haben, Verschwörungen anzustiften... Ferner aber auch solche hohe Einkommensteuern, wie die in Syrakus auferlegten, denn unter Dionysios hatten die Bürger dieses Staates in fünf Jahren glücklich ihr ganzes Vermögen in Steuern ausgegeben. Und auch beständig Kriege zu erregen, ist der Tyrann geneigt …“

Ach, die armen Tyrannen damals, die hatten noch gar keinen Klimawandel, damit wäre einiges sicher eleganter zu lösen gewesen.

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Übrigens endete noch jeder Versuch einer Demokratie seit tausenden Jahren in der Tyrannei. Ausnahmslos jeder. Es wäre mal interessant, herauszufinden, wo da der entscheidende Fehler im Strickmuster zu finden ist und warum man diese Hintertür für den Einfall der Tyrannen bis heute nicht geschlossen hat.


12 Kommentare:

Franz Lechner hat gesagt…

Ehrklich geasagt, Fraglolin, ist es höchst unnütz, an dieser Stelle Sellner zu verunglimpfen bzw negativ zu frejmen, wie man zwar so nicht schreibt, aber doch so hässlich sagt. "Man kann von Sellner halten was man will" - aber er engagiert sich mit seinem Klarnamen, riskiert seine Existenz, anders als wir, nicht wahr? - und seine ach so überzogenen und überflüssigen Aktionen bekommen immerhin eine beträchtliche Publizität. während Sie da nur ein paar bezahlte unterklassige Trolle anzulocken im Stande sind. Sellner verdient Respekt, Ihre Anbiederei an die Diktion des Mejnstriems ("Rülpser") ist nicht sehr ehrenhaft- Im übrigen würde ich gern wissen, was man unter "putinesker Beamtenwillkür" genau zu verstehen hat. Erstens vermute ich, dass die Polizeibeamten in Russland ziemlich klare Vorgaben haben und sich so etwas wie Willkür ganz sicher nicht leisten können, und zweitens warum immer das Ausholen gegen Putin-Russland überhaupt in diesem Zusammenhang bereits grotesker linker Verfassungsfeindlichkeit?
Wollen Sie damit etwa bei Unterberger punkten?

Anonym hat gesagt…

"Wie macht man ihnen nur klar, dass das Braune, das die linksfaschistische Antifa überall zu sehen glaubt, keine Nazis sind sondern nur die Scheiße im eigenen Kopf?"
Treffender kann das nicht beschrieben werden!
Wie soviele auch außerhalb der Antifanten, die sich tagtäglich von MSM in den Kopf sch.. lassen und nie die Spülung ziehen ...

https://www.kaineder.at/wordpress/wp-content/uploads/2015/06/Klo_TV.jpg

mfG
Tanit

Weinkopf hat gesagt…

@Franz Lechner
Ich bin mit Ihrem Widerspruch zu 100% einverstanden.
Sellner ist ein aufrechter Patriot, der offen und ehrlich seine Meinung sagt - und sie auch vertritt.
Wenn das Provokation sein soll, wie kann man da das Verhalten der Linken qualifizieren?

Le Penseur hat gesagt…

Geschätzter Herr Collega,

daß Kollege Fragolin Herrn Sellner "verunglipft" hätte, kann ich eigentlich nicht erkennen. Der ganze Absatz behandelt ihn eigentlich durchaus wohlwollend! Aus der Mücke einer durchaus berechtigt skeptischen Einschränkung:

Man kann von Sellner halten was man will und manche seiner Aktionen sind so überzogen und überflüssig wie die seiner linksaktivistischen Widerparts,

muß doch nicht gleich ein Elefant gemacht werden ...

Sellner und sein "Aktivismus" ist, ganz offen gesagt, nur bedingt mein Fall - vielleicht schreibe ich darüber was, wenn ich Zeit habe.

Erstaunt hat mich allerdings Ihre Bemerkung:

... seine ach so überzogenen und überflüssigen Aktionen bekommen immerhin eine beträchtliche Publizität. während Sie da nur ein paar bezahlte unterklassige Trolle anzulocken im Stande sind.

Bei im Verlauf der letzten ca. 17 Jahre des Bestehens dieses Blogs ca 7,2 Mio. Zugriffen, hieße das, daß unsere Artikel täglich ca. 1.200 "unterklassige Trolle" anlocken. Ernstlich, jetzt? Selbst wenn ich die Hälfte der Zugriffe als Statistik- und Doppelzugriffe abziehe, bleiben rund 600 Leser die tagtäglich hier vorbeisehen, bzw. entsprechend deutlich mehr, wenn ich keine tägliche Lektüre unterstelle. Das ist sicherlich nicht überwältigend, aber ebensowenig völlig irrelevant. Wenn ich daran denke, daß von Österreichischen "Qualitäts"-Printmedien oft auch nicht viel mehr Exemplare täglich im "Verkauf über den Tresen" abgesetzt werden (die, allerdings nur schwer erhältlichen, Zahlen sind verblüffend gering!), dann ist das für einen kleinen Privatblog auch nicht so wenig ...

Und noch ein Einwand: Sellner "riskiert" nichts. Er ist klug genug, seine Worte so zu wählen, daß er nicht eingebuchtet werden kann. Als Beruf hat er sich den "Polit-Desperado" gewählt. Das mit den gekündigten Bankkonten ist lästung und eine rechtsstaatliche Schweinerei, keine Frage! Aber er kommt damit anscheinend zurecht.

Die Autoren dieses Blogs hingegen würden mit Aufgabe der Anonymität ihre Existenz riskieren und ihre Angestellten um ihren Job bringen. Mag sein, daß solche Argumente aus Sicht eines "mutigen" Aktivisten wenig wiegen. Es bleibt aber zu fragen, ob Mangel an "Mut", der die Existenz kostet, etwas ist, dessen Mangel man ernstliche jemandem zum Vorwurf machen kann.

Le Penseur hat gesagt…

pardon, "ist lästig" solte es heißen ...

Verena Volkert hat gesagt…

"Die Autoren dieses Blogs hingegen würden mit Aufgabe der Anonymität ihre Existenz riskieren und ihre Angestellten um ihren Job bringen."
Das ist dasselbe Argument, mit dem Chaoten auf den Straßen sich vermummen. Als überzeugter Befürworter des Vermummungsverbotes sage ich: Wer nichts zu verbergen hat, braucht auch sich nicht zu verbergen. Wer rechtsstaatstreu sich verhält, braucht nicht anonym unterwegs sein. So klar und einfach ist das.

Franz Lechner hat gesagt…

cher penseur, das mit den unterbezahlten Trollen war doch nicht als Herabwürdigung Ihres wunderbaren Blogs gemeint, ganz und gar nicht. Niemals würde ich das, was Sie da machen herabwürdigen. Was ich schrieb, war in Bezug auf Sellner zu lesen und kam wohl ganz missverständlich rüber: Dieser Blog erreicht nur (nur gehört natürlich unter Anführungsstriche) Gleichgesinnte (das andere sind die erwähnten zweitklassigen Trolle). Sellner hingegen provoziert und rüttelt mit zT lustigen Aktionen auch Gleichgültige und Andersdenkende auf. Wir brauchen wahrscheinlich beides (in höherem Maße als wir es haben) - Blogs auf diesem intellektuellen Niveau, aber ebenso sind Leute wie Sellner, die unsere Politikkasperln regelmäßig öffentlich der verdienten Lächerlichkeit preisgeben. Und den "Mangel an Mut" hat ich doch niemandem zum Vorwurf gemacht, wie denn auch? Bin ich doch selbst auch anonym. Nur hab ich für Sellner mehr Respekt eingemahnt. Schon die grundsätzliche Kritik an seinem Aktionismus kommt mir ehrlich gesagt sehr spießig-unterbergerisch vor. Aber natürlich werden sich interessante Argumente gegen diesen Aktionismus finden lassen, ich bin schon auf die Ihrigen neugierig und werde sicher davon etwas lernen. Fragolin hat sie allerdings nicht gebracht. Aber das war noch nicht die Mücke, die mich erzürnt hat, sondern die Wortwahl. Etwas von "Rülpsern" zu schreiben, ist unterster Mainstreams, ein typisches Mainstreamwort zur Verunglimpfung von Äußerungen der Andersdenkenden. So etwas MUSS man hier nicht lesen, dafür ist dieser Blog viel zu schade. Zum Schönen an diesem Blog gehört der von Ihnen angeschlagene Ton, in dem Sie sich eigentlich nie vergreifen, der immer genau passt, so drastisch Sie sich auch mitunter auszudrücken belieben. Daher neigt man dazu, bei den seltenen Ausnahmen, die Fragolin hier unterlaufen sind, ein wenig übersensibel zu reagieren.

PS Die "putineske" Passage haben Sie ja nicht kritisiert...

Fragolin hat gesagt…

Meine Güte, was hier wieder abgeht. Aus Zeitgründen dafür nur eine kurze allgemeine Erwiderung. Erstens, wenn ich mich bei Unterberger anbiedern wollte, würde ich bei ihm schreiben und dafür bezahlen, was ich beides nicht tue; zweitens vertrete ich hier nur meine Meinung und die sei mir für jeden Menschen zugestanden, egal ob er Habeck oder Sellner heißt und drittens bin ich überzeugt, dass die Behörden, besonders die Schlapphüte, über ausreichende Mittel verfügen, bei Bedarf meine Identität herauszufinden. Die Anonymität schützt mich nicht vor dem Rechtsstaat sondern dem hassgepeitschten faschistoiden Unrechtsgesindel, das glaubt, im hehren Kampf für seine Ideologie und Haltung jenseits der Gerichtsbarkeit zu stehen und seine Hassobjekte angreifen, Autos anzünden, Häuser besprühen oder mit Schlagringen niederstrecken zu dürfen. Vor diesen Faschistenhorden kann mich der Rechtsstaat nicht beschützen, also tue ich es selbst, indem ich denen meine Identität vorenthalte. Akzeptiert das oder lasst es.
mfG Fragolin

Le Penseur hat gesagt…

Chère Mme. (Mlle.?) Volkert,

Ihr Vergleich hinkt erheblich. Chaoten, die sich vermummen um Stadtteile zu verwüsten, Autos in Brand zu stecken etc., versuchen sich ihrer Bestrafung zu entziehen, indem sie sich unkenntlich machen. Deshalb das Vermummungsverbot.

Wer jedoch bspw. auf diesem Blog Artikel oder Kommentare postet, hat nicht zu befürchten, von den Gerichten wegen tatsächlicher Straftaten verfolgt zu werden, sondern eher, von netten Antifanten bspw. so behandelt zu werden. Oder "zufällig" keine öffentlichen Aufträge mehr zu bekommen. Oder "zufällig" gekündigt zu werden. Oder "zufällig" am Morgen sein Auto mit zerstochenen Reifen oder gelockerten Radmuttern zu finden.

Ja, und er läuft auch Gefahr, wegen angeblichen Verstoßes gegen einen der vielen Gummiparagraphen der sogenannten "Meinungsverbrechen" in seiner Existenz ruiniert zu werden. Wobei diese Meinungsverbrechen eine fatale Ähnlichkeit mit Denk- und Sprechverboten früherer Zeiten aufweisen. So, wie es zwischen 1933 und 1945 nicht nur nicht ratsam, sondern nach dem "gesunden Volksempfinden" strafbar war, bspw. Ansichten über die Verfehltheit von Rassegesetzen zu äußern, oder in der DDR bis 1989 die sozialistische Gesellschaftsordnung als freiheitswidrig zu bezeichnen, werden uns jetzt Meinungsäußerungen außerhalb eines schmalen "zulässigen" Korridors verboten, indem sie zu Gefängnisstrafen führen und zu Vermögensbeschlagnahmungen zur "Schadensgutmachung" an die armen vorgeblichen "Opfer" der durch die Meinungsäußerung sich diskriminiert fühlenden (oder auch bloß für diese "Opfer" bereitwillig, obwohl staatssubventionierte NGO, die Hand aufhaltenden).

Man kann wirklich nicht soviel fressen, wie man kotzen möchte, bei Wortmeldungen Ihrer Sorte:

Wer nichts zu verbergen hat, braucht auch sich nicht zu verbergen.

Oh, doch: wenn nämlich die Staatsmacht direkt oder durch Vorfeldorganisationen grundrechts-, und verfassungswidrig agiert!

Wenn Sie tatsächlich nicht begreifen, daß das zunehmend der Fall ist, dann sollten Sie sich eher bei Koch-, Bastel- und Reiseblogs (oder bei dieser Japanerin, die zum Ausmisten von Kleiderkästen Tipps gibt) umsehen. Das paßte dann zu Ihrem mentalen Niveau zweifellos viel besser als dieser Blog.

Sandokan hat gesagt…

@Verena Volkert

Warum benötigen Politiker eigentlich politische Immunität?

Anonym hat gesagt…

@Sandokan: ob die politische Immunität „benötigt“ wird, darüber kann man lange diskutieren. Fakt ist, das mitnichten, wie Sie schreiben, „Politiker“ Immunität genießen, sondern Mandatsträger im Bundestag und in den Landtagen. Wenn der Bundeskanzler nicht mehr dem Bundestag angehört, kann sofort gegen ihn ermittelt werden.

Sandokan hat gesagt…

@Anonym 03 Februar, 2024 20:25

Sehr schön, nur leider am Thema vorbei argumentiert.