Samstag, 6. Januar 2024

Fußnoten zum Samstag

von Fragolin


Habeck war einmal mehr überraschend „von Realität umzingelt“. Ein „rechter Kartoffel-Mob“, so schnappatmen die Medien über demonstrierende Bauern, die mit gut hundert Traktoren angereist waren um den Wirtschaftsminister der Herzen zurück auf dem Festland zu begrüßen, habe den Bundesminister für Insolvenz und Kinderbücher nicht von einer Fähre aussteigen lassen und als diese wieder ablegen wollte, versucht, das Schiff zu stürmen. Gerüchten zufolge soll sich der grüne Dampfplauderer dabei gefühlt haben wie ein AfD-Politiker auf dem Weg zum Parteitag, wo ihn nur mehrere Polizeiketten davor bewahren können, von einem wutbrüllenden linksradikalen Mob gelyncht zu werden. Schaut so aus, dass sich immer mehr in den feinen Tellerchen unserer Hampelmännchen und -frauchen das gleiche Futter findet, das sie hohnlachend anderen vor das Maul werfen. Karma is nunmal a bitch und was man sät, das wird man ernten. Der seit Jahren von links gestreute Hass und die immer aggressivere Gewalt gegen Andersdenkende wird irgendwann zum Bumerang. Wie es scheint, ist irgendwann jetzt.

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Kleiner Tipp zur richtigen Sichtweise: Habeck saß nicht auf der Fähre fest. Er konnte sie nur nicht verlassen.

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Interessante Szenen auch aus den mitteldeutschen Hochwassergebieten, die neben Regenfluten auch solche aus reinem Klimawahn missgemanagten Talsperren genießen dürfen. Reporter, die vor der Kamera den Besuch des Bundeskanzlers ankündigen, werden von Anwohnern rüde unterbrochen mit „Den Idioten brauchen wir hier nicht!“ und der Kanzlerbesuch selbst mit „Verschwinde, du Verräter!“ und „Mach Platz für die, die arbeiten!“ kommentiert. Nicht, dass ich mir nicht sicher wäre, dass sowas an hochkriminellen Gestalten wie Scholz teflonesk abperlt, aber die Realität kann selbst aus Beiträgen der staatlichen Jubelmedien nicht mehr ganz herausgeschnitten werden.

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Übrigens hat auch Ricarda Lang die Hochwassergebiete besucht. Über die Gründe dafür wird spekuliert. Sie wollte sich vielleicht nur persönlich davon überzeugen, ob die Wassertiefe den Einsatz einer Boje notwendig macht. Oder persönlich ein paar aufgeweichte Deiche durch Begehen verdichten. Eine nette Geste.

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Interessant auch die geballte Heuchelblase der Regierungspolitik zu der Causa Habeck-Fähre: „Aggression gegen Politiker, das ist das Ende der Demokratie!“, plärren ausgerechnet haargenau jene, die seit Jahren Aggression gegen Politiker der Opposition mit Millionen finanzieren, mit Hassparolen aufheizen und mit Wohlwollen für die Angreifer und Hohn für die Opfer kommentieren. Ich erinnere an all die empörten Kommentare der gleichen Politiker zur Veröffentlichung der Personendaten aller AfD-Abgeordneten zum Bundestag und den Länderparlamenten samt den dazugehörenden Gewaltaufrufen – es waren exakt Null Kommentare. Genau gar niemand hat da einen Angriff auf die Demokratie verortet oder sich betroffen gezeigt über diese Gewaltaufrufe und Adressenlisten des linksterroristischen Randes. Niemand hat nach Polizei und Staatsschutz gebrüllt. Stattdessen wurde sogar bei konkreter linksradikaler Anschlagsgefahr gegen Weidel, die samt Familie eine Weile an einen geheimen Ort verbracht werden musste, hämisch ihre „Opferrolle“ lächerlich gemacht.

Gäbe es Heuchelei als olympische Disziplin, Deutschland würde mit seiner Regierung direkt wieder eine Chance auf eine Goldmedaille haben.


2 Kommentare:

O. Prantl hat gesagt…

Wäre der Kinderbuch-Minister einfach schnurstracks durch die Reihen der Demonstranten marschiert, er wäre ein Mann gewesen.
Ein Deichbruch, lang und breit, Lang füllt die Lücke und gut isses.

Le Penseur hat gesagt…

Cher (chère?) Anonym,

wie recht Sie haben! Der arbeitet so viel, daß er sich gar nicht mehr daran erinnern kann, was er so alles gemacht hat! Ist manchmal ja auch besser so, z.B. bei Einvernahmen ...