Dienstag, 16. Januar 2024

Der Niedergang unserer Kultur, oder: Das Dilemma, deutsch zu denken.

von Helmut
 
 

Zu Beginn möchte ich um Verständnis dafür bitten, dass ich mich nicht immer der „gewählten“ Sprache bediene, sondern oft auch ins Triviale verfalle, so, wie mir eben der Schnabel gewachsen ist. Natürlich hat jeder, der auf diesen Artikel antworten will, dasselbe Recht dazu.

Worum geht’s:

Ein Video über einen Bericht in einem Flugzeug hat mich nachdenklich gemacht. Sehr nachdenklich sogar. Da sitzen Leute aus Rumänien in dem Flugzeug, zusammengewürfelt, und anlässlich des rumänischen Staatsfeiertages am 1. Dezember sind ein paar Musiker in dieser Passagierliste, die ein Lied anstimmen.

Welches Lied: Nicht die rumänische Nationalhymne, sondern ein anderes Lied, das die Zusammengehörigkeit der Rumänen zum Inhalt hat. Der Refrain: „Noi suntem romani“ was so viel heißt, wie „Wir sind Rumänen“. Das hat mich sehr nachdenklich gemacht und mich zu diesem Artikel bewegt.

Man muss wissen, (und ich weiß das, nach zwei gelebten Jahrzehnten in diesem Land), dass es fünf grundsätzlich unterschiedliche Regionen in Rumänien gibt. Dazu kommt, dass manche dieser Regionen oftmals abfällig über die andere Region urteilen, so was wie Lokalpatriotismus. Aber, wenn es um das Land, um den Staat, um die Gemeinsamkeit geht, dann stehen sie alle zusammen. Sehr eindrucksvoll in dem Video in diesem Flugzeug zu erkennen.

https://www.facebook.com/watch/?ref=saved&v=319023407564558

Haben wir so etwas, in dem Sinne , wie die Rumänen singen. „Wir sind Österreicher“??? Nein, so was haben wir nicht. Wir haben nur unsere Nationalhymne, und daran wurde bereits herumgedoktert, aus irgendwelchen neumodischen Gründen. Diese Hymne wird bei offiziellen Anlässen gesungen, aber ich habe sie noch niemals gehört, wenn ein ungeplantes Zusammentreffen von Österreichern aus verschiedenen Gegenden unseres Landes stattfindet. Allenfalls, wenn bei einer Sportveranstaltung so was von den Organisatoren angeordnet wird.

Sind wir doch einmal ehrlich: Ist so was wie in dem Flugzeug vorstellbar, wenn da Österreicher drinsitzen? Wir haben doch nicht einmal ein Lied, das dieser Äquivalenz entspricht. Meine Frau hat sich während eines Fluges nach Florida geschämt, sich zu erkennen zu geben, dass sie mit einem Österreicher verheiratet ist. Der Grund dafür war, dass sich da eine Menge Leute, die vermutlich aus einem Hausmastermilieu aus einem der Arbeiterbezirke Wiens stammten, und denen ein frei gewordener Bausparvertrag die Möglichkeit dieser Reise gegeben hat, sich in einer Form im Flugzeug aufgeführt haben, dass man sich da eigentlich nur mehr schämen konnte.

Ja, wir haben in Österreich eine Form des Patriotismus, aber das ist immer nur ein Lokalpatriotismus. In vielen Orten habe ich das selbst erlebt, egal ob das im Lavanttal oder im Mühlviertel war. Aber wir haben nichts, was uns als Österreicher in der Gesamtheit emotional verbindet. Vielleicht gab‘s da mal Ansätze, aber die sind vermutlich im Sand verlaufen.

Wenn ich jetzt noch weitläufiger denke, dann bin ich sowieso schnell am Ende. Unsere deutsche Kultur, unsere Muttersprache, - wo befindet sich denn dafür die Wurzel? Dass das Deutschtum seine Wiege in der Nibelungensage hatte, das ist meine persönliche Auffassung, die nicht jeder teilen muss. Aber diese Nibelungensage hat sich geografisch von Südtirol bis in den Odenwald (heute Baden-Württemberg resp. Hessen) abgespielt. Damals gab‘s diese Grenzen, die die Herrschenden unserer Welt gezogen haben, noch nicht.

Daraus hat sich unsere Kultur entwickelt, mit Leuten, die genauso keine Grenzen kannten. Goethe, Schiller, Grillparzer, Strauß, Beethoven, - wie viele soll ich noch aufzählen. Wie dumm ich war, das einfach nachzuplappern, um z.B. den Bayern aus Rosenheim als „Piefke“ zu bezeichnen, das wurde mir aber erst bewusst, als ich mich mit Bayern auf der Fähre zum Nordkap getroffen und mit denen gesprochen habe.

Man muss halt viel reisen, nach Möglichkeit auch in andere Kontinente, um sich einfach einen Überblick zu verschaffen. Solange man sich nur in seiner Zwei-Zimmer-Kuchl-Wohnung im Gemeindebau aufhält, kann man das nicht beurteilen. Ich habe Leute in entlegenen Dörfern in Siebenbürgen angetroffen, die niemals aus ihrem Dorf herausgekommen sind, und die haben das Nachbardorf bereits als halbes „Ausland“ betrachtet.

Zurück zu uns. Stellen wir uns doch einmal vor, dass wir als Österreicher eine geschlossene Linie bilden. Stellen wir uns weiter vor, in Deutschland macht man dasselbe. Und dann stellen wir uns mal vor, dass wir als Angehörige der deutschen Kultur gemeinsam vorgehen und uns gemeinsam gegen den Unsinn wehren, der von Brüssel kommt.

Was würde dann passieren? Wenn dazu noch die Holländer oder/und die Franzosen kommen würden, dann hätte doch die liebe Ursula in kurzer Zeit ausgeschissen. Wenn wir dann noch lernen würden, uns mit diesem Europa, in dem wir leben, ernsthaft auseinanderzusetzen, dann gäbe es noch ganz andere Komponenten. Die Zeiten, wo wir uns auf begrenztem territorialem Raum aufhalten und unsere Denkweise darauf ausrichten mussten, die sind doch längst vorbei. Die Entfernungen in diesem Europa wurden doch durch die Verkehrsmittel schon längst gekappt.

Fast jeder hat in anderen Ländern Kinder, Verwandte, Freunde, und ist sehr wohl in der Lage, diese auch zu besuchen. Sofern er das überhaupt will. Das aber verpflichtet uns zumindest moralisch, uns auch damit auseinanderzusetzen, mit welchen Problemen man in anderen Ländern konfrontiert wird. Dann öffnet sich unser Horizont für eine Beurteilung, die uns davor unser limitierter Tellerrand nicht ermöglicht hat.

Was würde passieren, wenn sich gewisse Gruppierungen in verschiedenen Ländern zusam-menschließen und eine einheitliche Front bezüglich der europäischen Forderungen erheben würden: Le Pen, AfD, FPÖ. AUR (Rumänien) , die Partei von Wilders, etc.?

Vielleicht gibt es da schon Tendenzen, aber ich habe noch nie etwas davon gehört. Diejenigen, die das Sagen haben, beginnend mit Brüssel und weiter in den nationalen Regierungen, die haben ein vorrangiges Interesse daran, dass sich solche weitreichenden Zusammenschlüsse niemals etablieren können. Divide et impera (Teile und herrsche), das hat schon Cäsar mit Erfolg praktiziert.

Deshalb werden wir uns in unserem Kleinbürgertum und unserer beschränkten Sichtweise weiterhin wohlfühlen und darauf hoffen, dass es die Politiker schon richten werden. Wir werden weiterhin ins Beisl am Eck gehen und dort lauthals unsere Thesen verkünden, weil wir sicher sind, dass es dort niemand hört. Wir werden weiterhin in Foren und den sozialen Medien unsere Meinung verkünden und darauf stolz sein, wie verwegen wir sind. Aber in Wirklichkeit sind wir doch arme Schleimscheisser, denen nichts anderes gebührt, als das, was wir täglich erleben.

Denn ein alter Mann hat mir schon vor 50 Jahren mal etwas erklärt:

Jedes Volk hat die Politiker, die es verdient. Die Politiker kommen weder von einem anderen Stern, noch werden sie in der Retorte produziert. Die Politiker sind der Spiegel des Volkes. So, wie das Volk ist, so sind auch seine Politiker.

Wenn man dann die Situation in dem künstlichen Gebilde, genannt EU, vergleicht, dann gehen einem die Augen auf. Nicht nur, dass z.B. die Krankenversicherungen noch lange nicht angeglichen sind, nicht einmal die Verkehrsregeln, usw. Dafür aber hat man den Euro ganz schnell eingeführt, weil hier übergeordnete finanzielle Interessen maßgeblich waren. Zum Nachteil der Völker natürlich.

Ein kleines Beispiel für die katastrophale Lage der EU will ich im link für die Renten/Pensions-versicherungen anführen. Wenn man den Bericht weiter nach unten scrollt, und sich die Tabelle ansieht, dann kann man nur mehr den Kopf schütteln.

https://www.merkur.de/leben/geld/deutschland-rente-vergleich-europa-netto-lohn-prozentual-renteneintritt-zr-91775933.html

15 Kommentare:

Fiona hat gesagt…

Zum Einstieg des Artikels: "I am from Austria" hab ich schon ein paarmal im Ausland und auch im Flieger gehört. Hat zwar einen englischsprachigen Titel, aber den können halt auch die anderen Mitflieger verstehen. Der Rest ist immerhin Deutsch.

Dem Rest des Artikels muss ich voll beipflichten.

Anonym hat gesagt…

Ein Ausländer sagte mal zu mir: "Ein Deutscher, ein Verräter. Ein deutscher Christ, zwei Verräter!"

Sandokan hat gesagt…

Betreffend Hymne.
Ironischerweise ist das Lied das Österreicher noch am ehesten vereinigt "I am from Austria" von Fendrich - der selbst gar kein Patriot ist.
Gefolgt vielleicht vom Donauwalzer, aber der hat eben keinen Text und ob er die jüngeren Generationen berührt ist auch schon wieder fraglich.

Das eigentliche Problem ist ohnehin, dass mittlerweile ein erheblicher Teil (vielleicht sogar der Großteil) der Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Österreich einem ausländischen Nationalstolz huldigt.
Gleich gefolgt vom Bekenntnis zu einer Religion, ethnischen Gruppe oder Ideologie.

So zerstört man Nationen, spaltet Bevölkerungen und bereitet Konflikten den Boden. Und zumindest ersteres war ja wohl auch das Ziel.

Anonym hat gesagt…

"Das eigentliche Problem ist ohnehin, dass mittlerweile ein erheblicher Teil (vielleicht sogar der Großteil) der Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Österreich einem ausländischen Nationalstolz huldigt. ...
So zerstört man Nationen, spaltet Bevölkerungen und bereitet Konflikten den Boden. Und zumindest ersteres war ja wohl auch das Ziel."

Und die Christen waschen mal wieder ihre Hände in Unschuld. Sie wollen ja nur das Beste. Nur für wen?

Sandokan hat gesagt…

Wie andere auch ist das Christentum (zumindest jenes im Westen) längst unterwandert und ausgehöhlt.

Das ist selbst für mich als reinen Kulturchristen erkennbar.
Sonst hätten wir auch keinen WEF-Globalisten-Freimaurer als Pachamama-Papst.

Franz Lechner hat gesagt…

So ein Quatsch. Nimm das Christentum weg, und was bleibt über von dieser Trottelnation? Der Anton aus Tirol vielleicht?

Anonym hat gesagt…

Anonym Franz Lechner hat gesagt...
"So ein Quatsch. Nimm das Christentum weg, und was bleibt über von dieser Trottelnation? Der Anton aus Tirol vielleicht? "

Ja, so sind sie die lieben Christen: Hass und Häme.

Die antiken Griechen, die Römer, die Ägypter waren ohne Christentum alle Trottel.
Die Chinesen, Japaner sind es heute.
Sancta stultitia!

Le Penseur hat gesagt…

Cher (chère?) Anonym,

die geradezu idiosykratische Besessenheit, mit der Sie zu allem und jedem einen Kommentar absondern, in dem Sie "die Christen" für so ziemlich alle Übel der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verantwortlich machen, erinnert an den uralten Psychiater-Witz, in dem der Therapeut vor seinem Patienten einen Strich auf ein Stück Papier zeichnet und fragt:
»Woran denken Sie, wenn Sie das sehen?«
Der Patient antwortet: »An nackte Frauen.«
Der Psychiater nickt bedächtig und zeichnet einen Kreis aufs Papier: »Und dabei?«
»An nackte Frauen.«
Der Psychiater zeichnet nun ein Dreieck und fragt: »Und woran dabei?«
»An nackte Frauen, natürlich!«
Der Psychiater seufzt: »Nackte Frauen scheinen bei Ihnen eine Art von fixer Idee zu sein.«
Der Patient protestiert: »Na hören Sie! Wer hat denn all diese Schweinereien aufgezeichnet — Sie oder ich…?«

Sind Sie im Kindesalter von einem Pfarrer begrabscht worden, oder so? Sonst wäre ja diese obstinate Wiederholung pauschaler Anwürfe nur schwer erklärlich ...

helmut-1 hat gesagt…

Herrn Penseur:

Sie haben es richtig skizziert. Ich nehme als Beispiel mal den Alkohol (obwohl das Beispiel hinkt):

Ich trinke gerne mal was am Abend, es tut mir gut, und ich fühle mich dadurch entspannt und kann auch mal alle fünfe grade sein lassen. Niemals werde ich soviel trinken, um zu riskieren, dass man mir am nächsten Tag erzählen muss, was ich am Tag davor für Blödsinne gemacht habe. Genauso werde ich mich nicht vom Alkohol abhängig machen, was das bedeuten würde, habe ich in meiner eigenen Familie nur zu gut registriert. Meine (meiner Gesundheit zuträglichen) regelmäßigen trimestralen Fastenkuren über mindestens zwei Wochen, wo ich nur Wasser trinke, ermöglichen mir die Kontrolle darüber, ob ich auch ohne Alkohol normal leben kann.

Nun zur Religion:
Es gibt genügend Leute, denen bietet die Religion eine Stütze, sie kommen damit besser durch die Wirrnisse unserer Zeit, und dabei ist es völlig zweitrangig, ob sie nun einer Kirchengemeinde angehören, oder - so wie ich - einfach nur praktizierender Christ sind und die Kirchen ohne jedwelche Mitgliedschaft "benützen", denn dazu sind sie ja eigentlich da.

Natürlich kann man sich auch am Sonntag in den Gottesdienst setzen und sich die Predigt des Pfarrers anhören. Stellt sich die Frage, in welcher Form man sich daran orientiert. Kaum jemand wird nach der Predigt dem Pfarrer, so wie ich das tue - sein Lob oder Kritik an der Predigt dem Pfarrer per Mail mitteilen.

Sicher gibt es auch Leute, die die Aussagen der Kirchenführer als "heilige Botschaft" interpretieren und das kritiklos übernehmen. Nicht nur der Papst, auch die Ratsvorsitzende der EKD lassen manchmal einen Unsinn heraus, dass es schon kracht. Sich dem ungeprüft unterzuordnen, vergleiche ich mit der Abhängigkeit vom Alkohol.

Für mich ist eine religiöse Anschauung etwas Persönliches, das jeder selbst mit sich und in sich gestalten kann, wie er im Leben damit umgeht. Deshalb aber darf man sich nicht dadurch den Blick für das Wesentliche im Leben vernebeln.

Wieder komme ich zum Alkohl, im Vergleich. Irgendwo habe ich den Spruch gelesen, und der ist tatsächlich real: "Alkohol kann eine Brücke sein, aber niemals ein Weg". Mit der Religion ist es nicht anders.

Die Religion generell zu verteufeln, das ist nicht die Einstellung, die ich befürworte. Jeder muss für sich selbst erkennen, wie er damit umgeht, so wie mit dem Alkohol. Das Verhältnis zu den Kirchen, das ist etwas anderes. Da wurde tatsächlich in der Vergangenheit viel Schindluder und vor allem Machtpolitik damit getrieben, Kriege provoziert, usw. Bis heute hat sich das nicht geändert, - es wird nur eleganter verpackt. Aber jedem, sofern er mündig und kritisch eingestellt ist, bleibt die Möglichkeit, sich gegen Missstände zu wehren und diese aufzuzeigen.

Keine leeren Worte meinerseits, - mit Schulklassen im Gefolge bin ich vor Jahren schon zu den drei Kirchen in unserer Stadt der drei Konfessionen gewandert und habe meine "Thesen" bezüglich eines einheitlichen Osterfestes an die Kirchentüre nach Lutherbeispiel angeschlagen. Wurde auch vom örtlichen TV gefilmt. Lange Jahre hat sich nichts getan. Nun beginnt sie, auch hier in den Kirchenorganisationen um sich zu greifen, diese Idee.

helmut-1 hat gesagt…

Sandokan:

"Gleich gefolgt vom Bekenntnis zu einer Religion, ethnischen Gruppe oder Ideologie."

Ich erinnere mich an einen Hilfsarbeiter aus Bosnien, ein einfacher Typ, aber ein hervorragender Typ. Er war Moslem.

Da er aus dem damaligen vereinten Jugoslawien kan, war ihm natürlich der Slibowitz nicht fremd. Wir haben damals am Haus von meinem Vater gearbeitet, und er war dabei. Klar kam da auch was "Geistiges" zum Angebot. Als wir an der Terrasse gearbeitet haben, trank er keinen Tropfen. Danach sind wir hineingegangen. Da war er dem Stamperl nicht abgeneigt.

Seine Argumentation: Allah sieht vom Himmel herunter. Aber ins Haus kann er nicht hineinsehen.

Eine vernünftige Einstellung. Man kann darüber lächeln. Aber die Differenzierung, nach dem bekannten Motto, das in Österreich (zumindest früher mal) ein ungeschriebenes Gesetz war: "Leben und leben lassen", die unterscheidet doch den Fanatiker von einem vernünftigen Menschen. Egal, welcher Religion er angehört.

helmut-1 hat gesagt…

Fiona:
Erlauben Sie mir eine Beurteilung dieses Liedes und auch anderer, wie z.B. von Hubert von Goisern (Weit, weit weg) oder STS , oder Andreas Gablier (Vergiß die Heimat nie).

Ich betrachte das vom musikalischen Standpunkt aus. Es gibt Lieder, die in jedem Konzertsaal gut ankommen, die auch eine klare Aussage haben. Aber eine Melodie, die vereint, die zum Mitsingen animiert, das muss etwas anderes sein.

Ein gutes Beispiel, aber zu einem anderen Thema, das ist von Queen, was in vielen Fußballstadions nachgegrölt wird:" We are the Champions".

Sowas gibt es nicht für Österreich. Wäre aber notwendig.

Anonym hat gesagt…

@Le Penseur: vielleicht wurde der Leser von einem Hochwürden begrapscht, Oder noch Ekelhafteres. Wie auch immer, Fakt ist, dass es um Europa ganz anders, nämlich besser , weil natürlicher und stärker aussähe, gäbe es den jahrhundertelangen schändlichen Einfluss der violetten hochwürdigen Grapscher nicht.

Franz Lechner hat gesagt…

Das Problem in unserem Zusammenhang ist, werter Sandokan und auch werter Helmut, dass der österreichische Patriotismus oder Nationalismus oder einfach die österreichische Mentalität nicht in der Lage gewesen ist, der schleichenden Unterwanderung und Indoktrinierung durch linke, globalistische und destruktive Kräfte zu widerstehen. Diesen Eindruck hatte man nicht immer so. Bis zum EU-Beitritt waren wir zB den Deutschen politisch und geistig deutlich voraus und hatten einen Grund, uns kollektiv als etwas „Besseres“, jedenfalls etwas weniger Vertrotteltes zu fühlen. Damit ist es nun wirklich vorbei. Kollektiv haben wir ähnlich versagt wie ganz Westeuropa. Der österreichische Patriotismus ist obsolet bzw kann nur noch von vergangenen kulturellen Leistungen zehren. Wir haben keinen Grund mehr, auf uns und auf unser aktuelles Land stolz zu sein. Wir sind genauso im Arsch wie die Deutschen, wobei gegen uns ins Gewicht fällt, dass wir nicht jenem unermesslichen Druck ausgesetzt waren. Letztlich steht es aktutell sogar mit den Deutschen besser, weil dort die Verzweiflung weiter gediehen ist und sich Widerstand regt, wozu unsere duckmäuserische und schleimige Mentalität noch weniger in der Lage zu sein scheint. Eine Propagierung eines „Österreichertums“ erscheint unter den nunmehrigen Verhältnissen nichts anderes als lächerlich. Wir können uns begreifen als Menschen guten Willens, Weiße, Abendländer, Mitteleuropäer, Christen, Deutschsprachige, was auch immer, das hat Sinn, und müssen dementsprechend mit Unseresgleichen solidarisch sein. „Österreich“ als solches hilft nix mehr, das hat gründlich ausgeschissen.

helmut-1 hat gesagt…

Herrn Franz Lechner:

Es gibt leider keinen Satz, auch nicht den Bruchteil eines Satzes, dem ich widersprechen könnte. Es ist die nackte Wahrheit.

Als unsere Botschafterin als ihre letzte Amtshandlung in Rumänien zum 26. Oktober ihre Rede im Hilton in Hermannstadt hielt, da ging mir schon teilweise das Messer im Sack auf. Ich wollte unbedingt da etwas dazu kommentieren, habe sowohl vom Veranstalter, dem Konsul, als auch von der Botschaft den Text der Rede erbeten, um keine Fehlinterpretation zu machen.

Ich hab keine Antwort bekommen. Würde ich das nun auf die Spitze treiben, dann würde ich sicher nicht mehr zum Empfang des Konsuls in Siebenbürgen eingeladen. Aber die Kontakte, die Gespräche mit den Eingeladenen sind mir wichtig. Ihr Einwand aber hat mich dazu angeregt, dieses Schreiben, dass ich eigentlich der österr. Botschafterin zukommen lassen wollte und aus dem einfachen Grund nicht abgeschickt habe, weil ich mir die Rede im Original nochmal vorher zur Kontrolle anhören wollte, vielleicht als gesonderten Beitrag hier im Penseur veröffentlichen werde.

Schaun ma mal.

helmut-1 hat gesagt…

Herrn Anonym:
Wer da von jemanden begrapscht wurde, das lasse ich mal dahingestellt. Aber ich will ein Beispiel dafür geben, dass es auch anders geht.

Nur charakterschwache Gestalten entschuldigen ihren Untergang, - egal ob wirtschaftlich, oder mental, mit den Einflüssen von irgendwelchen Geistlichen.

Ich erinnere mich noch sehr gut daran , als ob es gestern wäre, was ich unter den Teufeln im Gewand der Pinguins in der zweiten Volksschulklasse mitmachen musste. Es hat sich bis heute darauf ausgewirkt, dass ich gewisse Speisen, die man mir damals reingezwungen hat, bis heute nicht mehr esse.

Aber ich habe deshalb keinen psychologischen Knacks bekommen. Sowohl mit meiner ersten, als auch mit meiner zweiten Frau, die Ähnliches bei den frustrierten Weibern im Habit mitmachen mussten, haben wir entschieden, dass unsere Kinder niemals in die Hände dieser Teufel kommen werden.

Das haben wir auch in die Tat umgesetzt, und alles war gut. Was geblieben ist, das ist die Erinnerung an frühere und vor allem schlechtere Zeiten, aber damit konnte man umgehen.