MMnews berichtet:
Weniger als die Hälfte der Deutschen hat laut einer Umfrage des Instituts für Demo-skopie Allensbach für die FAZ noch das Gefühl, in Deutschland könne man seine politische Meinung frei sagen.Nur 45 Prozent der Befragten äußerten, das treffe zu; das ist der mit Abstand niedrigste Wert, seit das Institut im Jahr 1953 zum ersten Mal danach gefragt hat. 44 Prozent gaben an, es sei besser, vorsichtig zu sein.
Mit anderen Worten: sogar bei den obrigkeitshörigen (»Tief wurzelt der Knecht im Deutschen«, Kurt Tucholsky) Föderalgermanen ist inzwischen schon fast jeder Zweite aufgewacht. Es bleibt spannend, ob dem Erwachen dann auch Taten folgen werden. Wenn Sie mich fragen: vermutlich nicht. Denn bevor ein Deutscher in der Wahlzelle sein Kreuzchen bei einer falschen (d.h.: nicht bei einer Block-)Partei macht, verdorrt ihm die Hand.
5 Kommentare:
Nun, ob man das Gefühl hat, man könne in Deutschland seine Meinung frei heraus sagen, hängt wohl in erster Linie damit zusammen, welche Meinung man so vertrete.
So gesehen ist die Umfrage nichtssagenden, weil keine Unterscheidung der Befragten vorgenommen wurde.
Verstehen tue ich diese Umfragewerte nicht: Bei den letzten Wahlen wurden die Blockparteien wie immer mit DDR-artigen Mehrheiten gewählt. In der Wahlkabine könnte man sich doch getrauen, oder?
Soweit ganz einverstanden. --- Nur, die "AfD" gehört schlicht dazu: "Unsere gemeinsame Verantwortung (= Kollektivschuld)...". Alle Parteien dienen dazu, ihrer Klientel vorzugaukeln, etwas bewirken zu können.
Die "AfD" ist ein vortreffliches Überdruckventil, und wurde als solches installiert, für ihre Anhänger, und ein vorzüglicher Buhmann für den Rest.
Würde sie - rein theoretisch - in der Praxis nimmermehr - eine absolute Mehrheit bekommen, müsste und würde sie ihren Sinn für die Politik als die Kunst des Machbaren entdecken - oder, von heute auf morgen wären alle Banken und Sparkassen dicht.
(Vielleicht auch noch eine Lila-Revolution ...)
Nebenbei habe ich sie gewählt, nachdem diese Möchtergern-Finanzhyäne Lucke weg war. Dem übrigens der Vorname "Hat Bums wie ein Bär" nicht zukommt.
Weiter im Text: Ich habe die gewählt, ohne Begeisterung, aber vor allem in der Annahme, das Establishment würde so richtig und selbstentlarvend die Sau herauslassen.
Diese Annahme ist zwar eingetroffen - aber ohne jeden Effekt!
" ... Nur, die "AfD" gehört schlicht dazu: "Unsere gemeinsame Verantwortung (= Kollektivschuld)...". Alle Parteien dienen dazu, ihrer Klientel vorzugaukeln, etwas bewirken zu können. Die "AfD" ist ein vortreffliches Überdruckventil, und wurde als solches installiert, für ihre Anhänger, und ein vorzüglicher Buhmann für den Rest.
Würde sie - rein theoretisch - in der Praxis nimmermehr - eine absolute Mehrheit bekommen, müsste und würde sie ihren Sinn für die Politik als die Kunst des Machbaren entdecken - oder, von heute auf morgen wären alle Banken und Sparkassen dicht. (Vielleicht auch noch eine Lila-Revolution ...)"
Ich weiß nicht, was eckeliger ist, der deutsche Untertanengeist oder die deutsche Rechthaberei. Ja, die AfD ist AUCH vom Feind unterwandert, wie ALLE relevanten Institutionen - welch eine Binse! Man schämt sich nicht, sie zu verbreiten. Aber obwohl die AfD vom Feind unterwandert ist, lohnt es sich, für die Freunde in ihr zu kämpfen und das zu tun, was die ERKLÄRTEN Feinde, also fast alle anderen Parteien, am meisten kränkt: AfD-Heinis zu den Futtertrögen zu wählen. Natürlich kann man auch noch weiter "rechts" wählen, wo die Aussicht besteht, die 5%-Hürde zu überspringen. Aber Nichtwählen ist DEFINITIV das DÜMMSTE, was man machen kann.
Man muß nur Bücher, wie Nietzsches "Götzendämmerung" und Machiavellis "Der Fürst" gelesen haben, um zu wissen, wie dumm es ist, nicht mit allen Mitteln für seine Interessen zu kämpfen. Der Erfolg gibt einem Recht, nicht Besserwisserei.
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