Sonntag, 19. Februar 2012

Damit der Spindi wenigstens für irgendwas gut ist ...

... außer zum Tragen des »Großen Goldenen Ehrenzeichens am Bande« aus Anlaß des Opernballs schreiben Sie Ihm einen Brief bzw. ein E-Mail:
Herrn
Vizekanzler Dr. Michael Spindelegger
c/o
Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten
Minoritenplatz 8
A-1014 Wien


Sehr geehrter Her Vizekanzler!

Hamza Kashgari, ein 23-jähriger saudi-arabischer Blogger und Journalist wurde wegen der folgenden drei Tweets über seine Gedanken zu Mohammed (siehe unten in englischer Übersetzung) von Malaysia — wohin er sich nach Todesdrohungen geflüchtet hatte und wo er vor wenigen Tagen verhaftet wurde — inzwischen nach Saudi-Arabien ausgeliefert:

On your birthday, I will say that I have loved the rebel in you, that you’ve always been a source of inspiration to me, and that I do not like the halos of divinity around you. I shall not pray for you.

On your birthday, I find you wherever I turn. I will say that I have loved aspects of you, hated others, and could not understand many more.

On your birthday, I shall not bow to you. I shall not kiss your hand. Rather, I shall shake it as equals do, and smile at you as you smile at me. I shall speak to you as a friend, no more.
In Saudi-Arabien wurde er am 12. Februar inhaftiert. Es droht ihm nun die Exekution wegen “Blasphemie”.

Ich warte mit Spannung auf den öffentlichen Protest der Österreichischen Bundesregierung — und zwar nicht nur auf einen ganz kleinen Protest in der “APA” für die österreichischen Tageszeitungen, damit die Regierung dann, wenn Hamza Kashgari hingerichtet wurde, mit bedauerndem Achselzucken darauf verweisen kann, man hätte doch ohnehin alles versucht ...

Nein: ich meine einen wirklichen Protest, mit dem Sie zeigen könnten, dass Ihnen die Menschenrechte, wie eben das Recht auf Religionsfreiheit und Meinungsfreiheit, nicht nur irgendwelche Artikel in einer von Österreich irgendwann ratifizierten UN-Konvention sind, sondern wirklich etwas bedeuten — und damit vielleicht einen Beitrag dazu liefern, dass Hamza Kashgari der drohenden Todesstrafe entgeht!

In Facebook wurde übrigens von einem islamistischen Fernsehprediger eine Hassgruppe gegen Hamza mit inzwischen fast 25.000 Mitgliedern gegründet: »Das saudische Volk will die Bestrafung von Hamza Kashgari«. Mir ist es völlig unverständlich, warum diese Gruppe, mit der sozialer Druck für die Todesstrafe gegen den Blogger aufgebaut werden soll, nicht längst von Facebook gesperrt wurde. Wenn es nicht zuviel Mühe für Sie bereitet, wäre es, sehr geehrter Herr Vizekanzler, sicher hilfreich, wenn seitens der Bundesregierung auch auf diesen eklatanten Missbrauch eines sozialen Netzwerkes hingewiesen würde.

Es ist unbedingt nötig, dass der geplante Justizmord an einem offensichtlich Schuldlosen durch eine der brutalsten und menschenverachtendsten Diktaturen der Welt seitens der Gemeinschaft der zivilisierten Staaten, denen der Begriff von Grund- und Freiheitsrechten nicht bloß ein Lippenbekenntnis sein soll, durch klare Proteste und Androhung geeigneter Konsequenzen verhindert wird.
Sie können diesen Text auch direkt in das Kontaktportal des Außenministeriums kopieren. Es wird wohl nur durch massiven internationalen Druck gelingen, dem fanatischen Wüten der saudischen »Justiz« einhalt zu gebieten.

1 Kommentar:

Volker hat gesagt…

Ganz schön islamophob, würde ich mal sagen.
Sie sollten aufpassen, dass die Antifa Ihnen keinen Hausbesuch abstattet.