Montag, 28. März 2022

Petro-Dollar adieu?

von LePenseur
 
 
Interessante Diskussion mit Folker Hellmeyer:
 
 

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Von CE___

Sehr gutes Interview.

Ich kann mich diesen Ansichten nur anschliessen. Ich sehe es "auch so" (kicher).

Mögst Du in interessantes Zeiten leben.

Es wird auch keine "Deeskalation" mehr geben, mein Bauchgefühl, auch wenn morgen irgendein modus vivendi für die Ukraine gefunden werden wird.

Die Ankündigung Russlands der Währungsumstellung auf Rubel für Gas-Exporte war der berühmte "the shot heard around the world".

Und die Russen können den Schuss nötigenfalls mit Atomwaffen hinterlegen.

Und die Antwort der USA folgte postwendend mit dem Kriegsruf nach "Regimewechsel" in Russland.

Und machen wir uns nichts vor, eigentlich gemeint ist die totale Unterwerfung, das Brechen und die willenlose Gefügigmachung Russlands, egal wer danach den russischen Präse mimen darf.

DIESER Rubikon wurde überschritten.

Unsere europäischen, hüstel hüstel, "Führer" sind da noch in der Kleines-Mädi-Ponyhof-Trotz- und Realitäts-Verweigungsphase, a la "trotz und bockig, wir zahlen weiter in Euro".

Petro-Dollar adieu?

Der US Dollar wird nicht verschwinden. Er wird halt nur in der Wichtigkeit abnehmen. Zumindest in der Form als jederzeit durch irgendeinen staatlichen Gauner festzusetzendes Giralgeld, oder in Form einer US-Staatsanleihe gehalten.

Es wird ja von vielen Seiten immer der rotchinesische Yuan als die neue Weltwährung gehypt.

Ich bin da immer eher kühl dazu gewesen, und werde dazu immer kühler.

Rotchina, sprich die VR China, ist, mit dem Wissenstand der Welt eines 28sten März 2022, heute von der Währungsreserven her als ärmer anzusehen als Russland, und salopp gesagt noch dazu so manches südamerikanische Bananen-Republik, und vor allem wenn man sich die riesigen Verschuldungsblasen im Lande ansieht.

Klar, auf dem Papier gehören den Rotchinesen ein wenig mehr als 3 Billiarden USD an Währungsreserven, zusätzlich noch ein wahrscheinlich paar hundert Milliarden mehr welche Rotchinesen, die meisten davon KPC-Kader bzw. deren Strohmänner, in den Westen als Privatvermögen verfrachtet haben.

Nur, ein falscher Bieps, und es ist weg, eingefroren und nie mehr aufgetaut, von den USA, UK, Australien, Neuseeland, der EU, der Schweiz, you name it.

Zynisch gewitzelt, aber mit ernstem Unterton, so manche lateinamerikanische Bananenrepublik mit ein paar Drogenkartellen ist heute krisenbeständiger und mit sichereren Währungsreserven ausgestattet als eine VR China, nämlich in Form von 100-USD-FED-Noten irgendwo in Fässern und Erdhöhen vegraben oder Villen gebunkert.

Auch wenn das heute vielleicht total konträr ist, der Rubel ist eigentlich ein sehr interessanter Herausforderer des US Dollars.

Die Kennzahlen per se sind einmal nicht schlecht.

Anonym hat gesagt…

Von CE___

Erhellend auch der von der EU aufgeführte Affen-Zirkus zur Rubel-Zahlung für Erdgas.

Also, wenn Russland die Zahlungswährung innert einer Woche umstellt, sei dass ein, Trommelwirbel-und-Tusch, Vertragsbruch.

Steht in den Gas-Lieferverträgen eigentlich auch drinnen dass der Käufer (EU) das Recht hat die Erlöse des Verkäufers (Russland) jederzeit von einer Sekunde auf die andere einzufrieren, aka zu "sanktionieren"?

Warat' ja nur a' Frage, wegen Vertragsbruch.

Also, ich glaube doch, die Russen haben sich wirklich bessere Kunden als die EU verdient. Man muss nicht wirklich sein Leben als Lieferant versauern und sich mit Gsindl herumschlagen, welches zum Schluss auch noch frech wird.

Anonym hat gesagt…

Werter Le Penseur,

ich empfehle zur Rubel-Thematik folgendes Video, besser kann man's nicht erklären:

https://www.youtube.com/watch?v=lSZaw5veu5g

ab 15:45 min.

Stets der Ihre,
Tomj

PS: Der Rest ist auch sehr interessant.