Mittwoch, 28. Mai 2025

Von Ursache und Wirkung im Krieg

Gastkommentar
von Nereus
 
 
John Helmer rückt die schiefe Ebene der Berichterstattung zur Ukraine ein wenig gerade. Das Media-Polit-Kartell überschlägt sich wieder mit vermuteter russischer Kriegsgeilheit und F-Fritz will ohne Beschränkungen in die Ukraine liefern, was Klingbeil gleich wieder dementiert.

Am Morgen des 20. Mai traf Präsident Putin mit einem Hubschrauber in Kursk ein.
..
Fünf Tage später, am 25. Mai, enthüllte die staatliche Nachrichtenagentur RIA-Nowosti, dass die Ukraine einen Drohnenangriff auf Ziele in Kursk gestartet hatte , darunter auch Putins Hubschrauber.
Die Zielerfassung des ukrainischen Angriffs wurde durch US-Satelliten, Drohnen und Starrflügelflugzeuge unterstützt, die „ elektronische Informationen und hochauflösende Bilder sammeln “ und russische Ziel- und Angriffsleitdaten an ukrainische Betreiber übermitteln sollten. In den fünf Tagen vom 20. bis 25. Mai feuerten sie den bislang größten Drohnen- und Raketenbeschuss ab.
Russischen Berichten zufolge schossen unsere Luftabwehreinheiten insgesamt mehr als 1.104 Drohnen ab.

Am erfolgreichsten beim Abschuss feindlicher Drohnen war die Region Orjol, wo 221 Drohnen auf dem Flugweg in die Region Moskau zerstört wurden.

Komisch, darüber wurde in Blödistan wenig bis nichts berichtet. Offenbar hat man auch im Weißen Haus nichts mitbekommen.

Am Abend des 23. Mai erklärte das russische Außenministerium : „Vom 20. bis 8 Uhr morgens am 23. Mai hat sich die Zahl der Luftangriffe vervielfacht: 788 Angriffe von unbemannten Drohnen und Raketen westlicher Bauart auf russisches Territorium außerhalb des Gebiets der Sondermilitäroperation. Unsere Luftabwehr zerstörte 776 Drohnen und Raketen, doch leider gelang es 12 Drohnen, unsere Verteidigung zu durchbrechen und ihre Ziele zu treffen.“

Das Ministerium erklärte, der Grund für die außergewöhnliche Zahl abgefeuerter Drohnen und Raketen sei „die Verhinderung direkter, von der US-Regierung vermittelter Gespräche zwischen Russland und der Ukraine, die den Konflikt endgültig beilegen sollen“. Sie sollen offenbar auch die Umsetzung der am 16. Mai in Istanbul getroffenen Vereinbarungen, darunter einen massiven Gefangenenaustausch, verhindern.

Wer hätte das gedacht?! Die „Friedensengel“ wollen überhaupt keinen Frieden, weil sie dann mit herunter-gelassenen Hosen dastehen. Hunderte von Milliarden wurden investiert, um Russland zu zerschlagen und nun das. Jetzt kackt auch noch die Wirtschaft ab.

Die Erklärung des Ministeriums endete mit der Ankündigung militärischer Vergeltungsmaßnahmen: „Russland wird zweifellos auf die zahlreichen Terroranschläge des Kiewer Regimes mit gleicher Wirkung reagieren. Anders als die ukrainische Seite beschränken sich unsere Angriffe strikt auf Militäreinrichtungen und Rüstungsbetriebe. Wir bekräftigen unser grundsätzliches Engagement für eine konstruktive Suche nach einer friedlichen Lösung durch Dialog und bleiben unverändert.“

Doch jetzt kommt das Sahnehäubchen:

Später am selben Tag, dem 23. Mai , sprach Außenminister Sergej Lawrow in Moskau auf Pressefragen Präsident Donald Trump von jeglicher Schuld frei. „Wir glauben, dass diese Angriffe eine direkte Folge der Unterstützung ukrainischer Nazis sind, vor allem durch eine Reihe europäischer Länder, angeführt von Großbritannien, Frankreich, Deutschland und der EU-Führung. Wir sind überzeugt, dass sie eine Mitverantwortung für diese Verbrechen tragen.

Wir werden uns für ein Ende dieser Politik einsetzen. Wir erleben einen klaren Versuch, die Friedensgespräche zu gefährden und den Prozess zu unterbrechen, der in Istanbul nach einer Vereinbarung zwischen Präsident Wladimir Putin und Präsident Donald Trump begonnen hat.
..

Ein weiteres mögliches Motiv hinter ihren Aktionen ist die Hoffnung, einige Mitglieder des US-Establishments zu benutzen, um Präsident Trump und seine Regierung wieder in ein anti-russisches Lager zu ziehen und die Verantwortung zu teilen oder sogar die Schuld abzuwälzen. Aber ich glaube, dass ihnen dies diesmal nicht gelingen wird.“

Das ist Klartext und gibt einen interessanten Hinweis auf die Hintergrundmächte der Geopolitik. Parallel dazu läßt es die Weltwoche in ihrer aktuellen Ausgabe krachen und berichtet dreimal über den NATO-Putsch in der Türkei im Jahr 2016.

Offenbar ist da in der imperialen Verankerung des Westens etwas ins Rutschen gekommen.  

8 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

...gibt einen interessanten Hinweis auf die Hintergrundmächte der Geopolitik ...
Das eben gerade gibt es NICHT.

Anonym hat gesagt…

Hallo,

es handelt sich mit Nichten um einen ukranischen Angriff auf russisches Territorium, wie hier fälschlich behauptet oder suggeriert wird.

Vielmehr handelt es sich um eine spezielle Luftoperation.
Sie dient dazu, die von Russland unterdrückten Minderheiten zu befreien und ihnen das Leben in unabhängigen Republiken zu ermöglichen.

Es handelt sich um eine ukrainische FREIHEITSOPERATION, die von westlichen FREIHEITSMASCHINEN unterstützt wird.

Etwas weniger ironisch:
Wer einen Krieg anfängt, darf sich nicht wundern, wenn der Krieg auch zu einem kommt.
Spielen sie doch nicht die Gutmenschen. Was haben sie denn erwartet?

Die Ukrainer haben für ihr Vorgehen mindestens eine so gute Rechtfertigung wie die Russen für die ihrige: Das Rechts des Stärkeren zu tun, woran niemand ihn hindern kann.

Mit unverständigen Gruß

Der NATO-Troll.

P.S.: Nichts für ungut, aber da musste mein altes Satirikerherz zuschlagen.

Trumpeltier hat gesagt…

Die scheinheilige Westwerte-Geschichtsschreibung beginnt bequemerweise erst mit dem sofort als 'Angriffskrieg' bezeichneten Befreiungsaktion der Russen, die jedoch eine medial vertuschte blutige Vorgeschicht hat.

Dass die immer noch der Naziideologie folgenden und laut EU korrupten Ukrainer zuvor ihre eigene russischstämmige Bevölkerung im Donbas entrechtet und sogar militärisch attackiert hatten, wurde nämlich komplett ausgeblendet, und auch das Schlüsselmassaker in Butcha nie komplett aufgeklärt.

Im Krieg stirbt aber nun mal zuerst die Wahrheit.

Und wer sind wir in diesem Konflikt geschichtlich übel vorbelasteten Deutschen, die 20 Mio. tote Russen zu verantworten haben, über deren rote Verteidigungslinien urteilen zu dürfen?

Täglich wurden und werden wir u.a. zum Thema Migranten von den eigenen sogenannten Volksvertretern belogen und betrogen. Warum also sollte diese Ostfrontouristen mit Stöckelschuhen und Schampusgläschen uns in diesem speziellen Fall knallharter geopolitischer Wirtschafts- und Machtinteressen also reinen Wein einschänken?

Aber vermutlich wird der kriegsertüchtige Michel-Pantoffelheld erst Vernunft erlangen, wenn er verkohlte Matschklumpen in den Ruinen nicht mehr als seine Familie erkennen kann.

Schwachköpfen fehlt einfach eine dritte Gehirnzelle, die über fressen und ficken hinausdenkt. Darum lassen die sich von ihren 'Hirten' auch so willig als Nutz- und Schlachtvieh missbrauchen und halten ihr Joch für die demokratische Freiheit.

Milliarden Krönungen der Schöpfung?
Eine Handvoll Ausnahmegenies, ok.
Die Masse jedoch unterliegt komplett dem animalischen Herdentiertrieb.
Entsprechend verhält sie sich.
2000 Jahre etwas Brot und viele Zirkusspiele .
Und noch mehr Kriege.
Bestialische Kriege um primitive Rechthaberei von zumeist wissensfernen Glaubensfanatikern.
Wie heute.

Schicken wir unsere Taurusse zu den Russen, könnten die uns mit Haselnüssen beschenken. Ich könnte auf Babylon Berlin übrigens gut und gerne verzichten, denn parasitäre Zombies braucht niemand wirklich.

Anonym hat gesagt…

Wir Deutsche haben eben nicht „über 20 Millionen Russen“ getötet. Das Gros dieser über 20 Millionen waren Ukrainer. Das erklärt die heutige deutsche Politik.

Anonym hat gesagt…

Grüße,

>Die scheinheilige Westwerte-Geschichtsschreibung beginnt bequemerweise erst mit dem sofort als 'Angriffskrieg' bezeichneten Befreiungsaktion der Russen, die jedoch eine medial vertuschte blutige Vorgeschicht hat.

Dass es aus Sicht eines Angreifers gute Gründe für den Angriff gibt, ist eine Trivialität. Jeder Angreifer, selbst der böseste, wird in seinen eigenen Augen im Recht sein.

>Bevölkerung im Donbas entrechtet und sogar militärisch attackiert hatten

Was allerdings, nach dem herrschenden Völkerrecht, auf das an anderer Stelle auch Russland beharrte, keinen Angriff auf fremdes Territorium legitimiert.

In Übrigen verweise ich auf ein Gerichtsurteil des EuGH, das die Diskriminierung von russischsprachigen Minderheiten in der EU selbst illgalisiert hat. Insofern hätte Russland auch einfach eine weitere Annäherung die EU abwarten können.

>Warum also sollte diese Ostfrontouristen mit Stöckelschuhen und Schampusgläschen uns in diesem speziellen Fall knallharter geopolitischer Wirtschafts- und Machtinteressen also reinen Wein einschänken?

Das ist eine gute Frage. Darf ich ebenfalls eine gute Frage stellen:
Wieso sollten irgendwie russischn beeinflussten Medienkanäle im Internet uns bezüglich des Krieges in der Ukraine die Wahrheit sagen?

Es ist naiv anzunehmen, dass die Russen keine systematische Proganda betreiben. Alle Mächte in der Geschichte taten dies. Es wäre eine Anomalie, wenn Russland darauf verzichtete.
...

Anonym hat gesagt…

Zweiter Theil:
>Aber vermutlich wird der kriegsertüchtige Michel-Pantoffelheld erst Vernunft erlangen, wenn er verkohlte Matschklumpen in den Ruinen nicht mehr als seine Familie erkennen kann.

Dieses Schicksal mussten genug unschuldige ukrainische Familien erleiden.
Wie viele unschuldige menschliche Leben hat der russische Angriffskrieg, Pardon: die "Spezialoperation", gekostet?
Wie viele Lebenspläne, Aufstigschancen etc. wurden runiert?

>Die Masse jedoch unterliegt komplett dem animalischen Herdentiertrieb.

Sie sollten sich dann mal Gedanken darum machen, warum die natürliche Selektion so etwas hervorgebracht haben soll. Ich gehe nicht von der Existenz eines "animalischen Herdentiertriebes" aus, aber ich sehe durchaus eine Vermassung. Und diese hat wiederum durchaus ihren Sinn.
In dem Kalkül, dass zwei Augen mehr sehen als eines und deshalb viele Augen mehr als zwei.
Die Anzahl von "Ausnahmegenies", die gegen ihre Zeit recht behalten haben, ist gering im Vergleich zu gewöhnlicheren Erscheinungen. Wie etwa den Abgeirrten, den Kontraiste (Dagegensein als Seinszweck) etc.
Auf einen Einstein oder Darwin kommen Tausende von Möchtegern-Genies.

>Schicken wir unsere Taurusse zu den Russen, könnten die uns mit Haselnüssen beschenken. Ich könnte auf Babylon Berlin übrigens gut und gerne verzichten, denn parasitäre Zombies braucht niemand wirklich.

Die Frage muss erlaubt sein, ob es unter einer russischen Hegominie nicht deutlich (!) schlechter erginge.

MfG,

Der Nato-Troll.

Anonym hat gesagt…

>Das Gros dieser über 20 Millionen waren Ukrainer. Das erklärt die heutige deutsche Politik.<

Falsch. 1. unterschied bis zirka 1990 keiner zwischen "Ukrainern" und "Russen" 2. warum tragen am 9. Mai in Russland so viele Teilnehmer Bilder ihrer gefallenen Angehörigen? Das werden kaum Ukrainer sein. 3. muss man schon recht pervers veranlagt sein, wenn man dann dafür sorgt, dass jetzt weiter sinnlos Ukrainer durch deutsche Waffenlieferungen sterben. Denn dass die Ukraine den Krieg dadurch gewinnen wird - so realitätsfremd kann nicht mal ein Fritze Merz sein, das zu glauben.

Anonym hat gesagt…

Es geht (Merz) gar nicht darum, dass die Ukraine diesen Krieg, den sie nicht gewollt hat, „gewinnt“. Es geht (Merz) darum, dass Putin sein unerbittlich weiter verfochtenes Ziel nicht erreicht, die Ukraine als eigenen Staat auszulöschen und heim ins grossrussische Weltreich zu holen. Im Unterschied zu den Ostmärkern anno 1938 wollen die Ukrainer das nämlich nicht. Die wollen Teil des Wertewestens sein.