Sonntag, 4. Februar 2024

Über die Wagenburg-Mentalität der Deutschland Beherrschenden

von LePenseur
 
 
... und ihre Konsequenzen für die Zukunnft der Demokratie in diesem Lande hat Boris Blaha bei Hannah-Ahrend.de einen, man kann es nicht anders nennen: beklemmenden Artikel geschrieben:
Permanente Mobilmachung

Von „Mobilmachung“ wird gesprochen, wenn ein Krieg kurz bevorsteht.

Von der hier erreichten Kulturhöhe des dritten Reiches aus erscheint dem
 Führer der Deutschen Arbeitsfront Dr. Ley als der größte Verbrecher
im deutschen Volke, wer „zum erstenmal in Deutschland einen
Politiker zum Zivilisten erklärt“ habe.
(„Völkischer Beobachter“, 1934, Nr. 45)


Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht der Bundespräsident, der Kanzler, die führenden Vertreter der regierenden Parteien, eilfertig sekundiert von den privilegierten Schichten in Medien, Kirchen und anderen staatstragenden Institutionen einen dringenden Appell an die Medienkonsumenten richten, die offenbar existenziell gefährdete zweite deutsche Demokratie vor einem Regierungs-wechsel zu bewahren, obwohl doch der Wechsel zwischen Regierung und Opposition, zumindest auf dem Papier, zum Wesen einer jeden modernen Demokratie gehört und sie vor Erstarrung und Korrumpierung schützen soll. Der ehemalige Generalsekretär der CDU verkündet, Demokratie brauche keine Alternative (R. Polenz). Der Chefkommentator der Süddeutschen Zeitung, ein Jurist, ruft zur Mobilmachung auf und will der gesamten Opposition das aktive und passive Wahlrecht entziehen (H. Prantl). Eine Propagandistin der taz fordert die Transformation der sozialen Marktwirtschaft in eine planmäßige Kriegswirtschaft, um sich gegen das zum globalen Feind hypostasierte Klima verteidigen zu können (U. Herrmann), eine hysterisch gesteigerte Neuauflage der Einkreisungsphobie vor dem Ausbruch des ersten Weltkriegs. Eine Petition zur Aberkennung von Grundrechten für einen Politiker kommt auf über eine Million Stimmen. Auf dem staatlich organisierten revolutionären Kreuzzug von Elite und Mob „gegen rechts“ wird offen zur Volksjustiz am politischen Gegner aufgerufen, ohne dass die begleitenden polizeilichen Ordnungskräfte auch nur den Versuch unternehmen, den Aufruf zu einer Straftat zu unterbinden.
Der Artikel läßt einen in seiner logischen Plausibilität der vorgetragenen Argumente frösteln. Und er ist lang – und wer fröstelt schon gerne für längere Zeit ... ... Dennoch: dringende Leseempfehlung!

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P.S.: wie (fast) jede Verlinkung auf einen Artikel außerhalb dieses Blogs, heißt "Leseempfehlung" nicht, daß LePenseur jedes Wort und jedes möglicherweise daraus deduzierbare Argument ohne jede Einschränkung teilt. Aber es heißt, daß man sich seines Verstandes bedienend der Lektüre des Artikels unterziehen möge und daraus nach Ansicht des Autors Erkenntnisgewinn ziehen wird. Ein Vorteil, der für gewöhnlich aus der Lektüre von Artikel oder Nachrichtensendungen der Systemmedien nicht bzw. nur sehr selten zu erwarten ist.

13 Kommentare:

Ursula hat gesagt…

Die parlamentarische Opposition, verehrter Penseur ist immer noch primär die Fraktion der CDU/CSU. Deren Vorsitzender Dr. Merz ist der sog. Oppositionsführer, als Chef der größten Oppositionsfraktion. So steht’s halt nun mal in der Verfassung. Und kein wacher Mensch wird bestreiten, dass er seine verfassungsmäßige Funktion gegenüber der Regierung nicht energisch wahrnimmt. Gegen eine (inzwischen ja äußerst wahrscheinliche) Machtübernahme durch die Union bei den nächsten Wahlen demonstriert in Deutschland kein Mensch.

Le Penseur hat gesagt…

Chère Mme. (Mlle.?) Ursula,

Ihren Sinn für Humor wissen wir zu schätzen! Die in den Parteienfilz perfekt eingegliederte Systempartei CDU/CSU, die bis vor wenigen Jahren mit der jetzigen Kanzlerpartei eine große Koaition bildete, als "Opposition" und ihren Führer Merz als "Oppositionsführer" zu bezeichnen, hat schon satirische Qualität vom Feinsten!

Gegen eine (inzwischen ja äußerst wahrscheinliche) Machtübernahme durch die Union bei den nächsten Wahlen demonstriert in Deutschland kein Mensch.

... schreiben Sie. Naja, ich würde sagen: die Wähler an den Wahlurnen werden demonstrieren, was von den sogen. "Demonstrationen" zu halten ist (die Umfragen aus Sachsen-Anhalt gegben da Anlaß zur Hoffnung) ...

Grantscherben hat gesagt…

..."Eine Propagandistin der taz fordert die Transformation der sozialen Marktwirtschaft in eine planmäßige Kriegswirtschaft, um sich gegen das zum globalen Feind hypostasierte Klima verteidigen zu können (U. Herrmann), eine hysterisch gesteigerte Neuauflage der Einkreisungsphobie vor dem Ausbruch des ersten Weltkriegs. "

Dieser Satz verdient es fast etwas genauer durchleuchtet zu werden;)

Ursula hat gesagt…

Cher Penseur, das ist, sit venia verbo, eine sehr billige (meinetwegen, weil Sie mir dies attestiert haben, auch sehr humoristische) Methode, einfach zu bestreiten, dass 2 plus 2 vier ergibt, im konkreten Falle: dass es (außer der AfD natürlich) keinerlei Opposition im deutschen Parlament gibt. Und dies "begründet" durch das libertäre Lieblingswording vom korrupten "System". Die Wahlen im September 2021, die den Bundestag in der aktuellen Zusammensetzung kreiert haben, waren allgemein, gleich und frei. (Werden Sie wahrscheinlich auch bestreiten und behaupten, es seien Scheinwahlen von "Blockparteien" gewesen wie weiland in der DDR, aber sei's drum.)
Offenbar haben Sie nicht zur Kenntnis genommen, was diese Woche im Bundestag los war, wie sich Merz und Scholz brüllend angegangen sind wie anno dazumal Strauß und Wehner. Klar, so gehen "Systempolitiker" miteinander um, die alle unter einer Decke stecken... :-)

Norbert hat gesagt…

Werter Le Penseur, bezüglich Ihrer "Hoffnung" durch die jüngsten Umfragen aus Sachsen-Anhalt darf man durchaus gespannt die weitere Entwicklung abwarten. Interessant ist es jedenfalls, dass im Spektrum rechts von der Union in jüngster Zeit die neuen Parteien geradezu wie Pilze aus am Boden schießen. In Sachsen gibt's regional seit einiger Zeit die sog. "Freien Sachsen", die - auch wenn das schwer ist - die AfD sogar noch rechts überholen und sich für die Wiedererrichtung der sächsischen Monarchie stark machen. Bei den monarchieseligen Sachsen sind die für 3 bis 4 Prozent durchaus gut. - Dann wird Herr Maaßen mit seiner "Werteunion" als neue Partei an den Start gehen. - Die Wagenknecht-Partei dito, die (mindestens!) in Sachen Anti-USA, Pro-Russland, Anti-Migranten eine beachtliche Schnittmenge mit der AfD aufweist und bei diesen Themen in ihrem Wahlprogramm dreist das AfD-Programm abgekupfert hat. - Dann wird Aiwanger mit seinen "Freien Wählern" in diesen Ländern an den Start gehen. Ebenfalls eine Partei zumindest deutlich rechts von der Union. - Und nicht zu vergessen die (der genaue Namen fällt mir gerade nicht ein) neue "Erdogan-Partei", die mit ihren kraftmeiernden, den "weißen Mann" verherrlichenden und frauenenfeindlichen Inhalten für rechtsstehende Deutsche mit türkischem "Migrationshintergrund" sehr attraktiv sein wird. Diese würden ansonsten wohl eher nicht die linksgrünfeministischen Weicheier wählen. :-)

Was folgt daraus: Die allermeisten dieser neuen Parteien, mit Ausnahme der Wagenknecht-Partei, werden keine realistiche Chance haben, die 5%-Hürde zu nehmen. Aber jede davon wird auch nicht im Nano-Bereich verpuffen, sondern für zwei bis vier Prozent gut sein. Und mit eben diesen Prozentchen ziehen diese neuen Parteien bisherige AfD-Wähler ab - womit sich in summa dann doch ein Prozensatz ergibt, der zeigen dürfte, dass der derzeitige Höhenflug der AfD im Osten in den gleitenden Sinkflug übergegangen sein wird.

Woraus sich, da bin ich ganz bei Ihnen, durchaus ein Anlaß zur Hoffnung ergibt.

Le Penseur hat gesagt…

Chère Mme. (Mlle.?) Ursula,

wenn Sie der Meinung tatsächlich sind, die CDU/CSU sei eine echte Oppositionspartei, genauso wie die AfD, dann vergleichen Sie mal das Abstimmungsverhalten der beiden Parteien zu Gesetzesvorhaben der Regierung. Dann vergleichen Sie mal die Positionen zu den innen- und außenpolitischen Themen, die brandaktuell sind - und Sie werden sehen: die Unterschiede zwischen Ampel und Unsionsparteien sind zwischen "inexistent" und "Variationen über das selbe" angesiedelt.

Echte Opposition sieht anders aus.

Le Penseur hat gesagt…

Cher Norbert,

genau das, nämlich die Erwartung, daß die Zersplitterung einen großen Wahlsieg der AfD verhindern soll, ist offenbar auch der Plan hinter diesen Gründungen, bei denen einige durchaus den Eindruck erwecken, die Proponenten seien da "im Auftrag" unterwegs.

Daß Sie solche Winkelzüge mit Hoffnung erfüllen, läßt tief blicken. Wenn auch meine Überraschung darüber sich angesichts Ihrer früheren Postings in Grenzen hält ...

Anonym hat gesagt…

Cher Penseur, wollen Sie uns im Ernst weismachen, ein Herr Maaßen sei im Auftrag „des Systems“ unterwegs, um mit seiner Parteigründung die AfD zu schwächen? Das glauben Sie ja selbst nicht. Der Mann ist Überzeugungstäter, und zielt auf jene AfD-Wähler, die konservativ gesonnen und denen die jetzige AfD-Spitze zu radikal und ordinär ist. Das sind nicht viele, aber so zwei Prozent kann er mit diesem Segment einfahren.

Le Penseur hat gesagt…

Cher (chère?) Anonym,

wenn Sie meine Antwort an Kommentator "Norbert" genau gelesen hätten, dann hätten Sie festgestellt, daß der Wortlaut

offenbar auch der Plan hinter diesen Gründungen, bei denen einige durchaus den Eindruck erwecken, die Proponenten seien da "im Auftrag" unterwegs (das "einige" habe ich jetzt in Fettdruck hervorgehoben).

Ob Maaßen "im Auftrag" unterwegs ist oder ein "Überzeugungstäter" - keine Ahnung. Fragen Sie ihn doch selbst ...

Daß sein Auftreten objektiv geeignet sein kann, Stimmen von der AfD abzuziehen und sein "politisches Charisma" doch nur eher "überschaubar groß" ist (was seine Wahlchancen nicht erhöht und daher ein Scheitern an der 5%-Hürde nicht unwahrscheinlich macht) sollte ihm bei einiger Selbstkritik auch bewußt sein. Warum also tritt er an? Aus Eitelkeit? Aus Selbstüberschätzung? Weil er glaubt, daß der Schaden für die AfD groß genug ist um ihren Erfolg zu schmälern?

Wie gesagt: fragen Sie ihn selbst. OB Sie eine offene Antwort bekommen, weiß ich allerdings nicht ...

Anonym hat gesagt…

Allen, die hier mit zunehmend verzweifelter Hingabe ihr „Der tiefe Staat steuert Zwangsdemonstrationen“ im Stakkato in die Welt hämmern, sei aus der Erfahrung von mittlerweile drei großen Demonstrationen, die ich live erlebt habe, mal etwas ganz Einfaches, Verschwörungsfreies gesagt: Viele der Demonstrierenden verfolgen überhaupt keine „Agenda“, sondern sie haben einfach nur blanke Angst. Nicht mehr, nicht weniger. Angst vor den „ersten Maßnahmen“, die diverse AfD-Politiker in immer kürzeren Abständen für den erwarteten Fall der absehbaren Machtübernahme ankündigen. Und Angst auch, weil sich sehr viele fragen (müssen): Werde ggf. auch ich und meine Familie unter den Deportierten sein?
Das ist es.

Sandokan hat gesagt…

@Anonym 04 Februar, 2024 22:04

Das müssen die selben Ängstlichen sein die schon bei den Covid-Maßnahmen auf alle Grundgesetze gesch*** und bereits damals lauter Nazis gesehen haben.

Vielleicht sollten diese Ängstlichen sich mal mit den laufenden Gesetzesbrüchen und der Unterminierung der Demokratie durch die deutsche Regierung befassen.
Ganz zu schweigen von der Kulturbereicherung durch Antisemiten, Jihadisten und importierte Kriminalität.

https://www.youtube.com/watch?v=LErJDp5RHWA

Le Penseur hat gesagt…

Cher (chère?) Anonym,

Werde ggf. auch ich und meine Familie unter den Deportierten sein?

also die gleichen gehirngewaschenen Idioten mit Angststörung, die sich 2020/21 von der Regierung auch einreden ließen, sie würden ohne diese Genspritze an Covid sterben ...

Das habe ich auch befürchtet, aber danke für Ihre Bestätigung meines Verdachts.

Anonym hat gesagt…

wollen Sie uns im Ernst weismachen, ein Herr Maaßen sei im Auftrag „des Systems“ unterwegs, um mit seiner Parteigründung die AfD zu schwächen?

Obwohl ich nicht angesprochen bin:
Ja was denn sonst? Aber doch genau so.

Maaßen hat übrigens diesen NSU-Dreck entscheidend mitgestaltet.
Reine Mutmaßung: Bei den Hetzjagden zu Chemnitz könnte er sich gesagt haben, dass solches dann doch zu üppig wäre, und sogar die Einfältigsten tückisch machen könnte.
Nicht im Widerspruch dazu steht, dass er als Sympathiefigur aufgebaut wird.