Mittwoch, 6. September 2023

Vom Charakter und anderen Mangelerscheinungen

von Sandokan

Ex-Burgschauspieler Florian Teichtmeister wurde am Dienstag wegen Besitzes und Herstellung (!) von zehntausenden Bildern die sexuellen Missbrauch von Kindern zeigen verurteilt.
Das Urteil lautete: zwei Jahre bedingt.

"Wir folgen hier nicht dem Ruf der Straße", sagte Richter Stefan Apostol bei der Urteilsverkündung.
Welchem "Ruf" er dann stattdessen gefolgt ist, darüber darf sich jeder selbst seinen Teil denken.

Und auch andere haben die Gelegenheit genutzt, erneut ihr wahres Gesicht zu zeigen. 




Und ohne im konkreten Fall jemandem etwas unterstellen zu wollen ...
 
Grundsätzlich kann es es eine gute Verteidigungsstrategie sein, einen Täter zum Opfer zu stilisieren. Dabei können auch gewisse Plakate und Hinrichtungsgeräte helfen, die man öffentlich platziert.  

Ergänzend
 
Wie von Prozessbeobachtern bestätigt, haben die Ermittler nicht einmal das komplette Beweismaterial gesichtet, nicht nach gelöschten Dateien gesucht, und somit auch nicht nach möglichen Mittätern oder weiteren Tatbeständen ermittelt.
Dabei wurde doch immer die große Menge an Beweismitteln als Argument für die lange Zeit bis zum Prozessbeginn angeführt - offenbar eine Lüge.
Alleine schon deshalb sollte man Einspruch einlegen und einen neuen Prozess verlangen.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Gedicht eines Missbrauchopfers

Missbrauch hat viele Gesichter
ihr Blick vernichtet Seelen.
Mit Depressionen und Tränen nährt sie
einen abgebrannten Acker des Lebens.

Die wenigsten hier werden wissen was es heißt, wenn ein Täter lachend aus dem Gerichtsaal geht. Oder was es heißt in einen Bus einzusteigen und der Täter lacht einem noch ins Gesicht. Wenn Tränen und Depressionen ein ständiger Begleiter sind.

Ich habe mich vor ungefähr 20 Jahren aufgrund einer mir nahestehenden Person, der genau so etwas widerfuhr sehr intensiv mit dem Thema beschäftigt. Ich habe Material gesammelt, Gespräche mit Behörden, Opfern, Therapeuten geführt und ein Referat in meiner Schule über dieses Thema gehalten. Es war sehr ruhig - kein Wort war zu hören - unerträgliche Stille. Unsere Professorin sagte: " Wir sollten noch zusammensitzen und wer will kann daran teilnehmen." Es dauerte nicht lange und einer nach dem Anderen erzählte "seine Geschichte". Es war erschütternd. Zuletzt ergriff unsere Lehrerin das Wort und erzählte ihre Geschichte. Mit einem Messer an der Kehle wurde sie vor ihren 4 Kindern vergewaltigt - Ihr Jüngstes, ein Baby hielt sie währenddessen im Arm. Ein unvergesslicher Abend der mir ewig in Erinnerung bleiben wird.

Was die Bilder von sexuellem Missbrauch in diesem Fall betrifft - er selbst hat keinem was getan - das haben andere für ihn erledigt.
Das ganze ist ein "Markt" und wird nach den Regeln von "Angebot und Nachfrage" geregelt. Die Opfer bleiben in vielen Fällen ein Leben lang gestört - unfähig jemals wieder eine normale Beziehung zu führen. Flashbacks und Depressionen wechseln sich ab und selbst die beste Therapie kann oftmals nur lindern aber die meisten, und ich kenne viele, leiden ein Leben lang.

Schluss jetzt sonst fang ich noch an zu heulen - es ist ein sehr belastendes Thema

Fragolin hat gesagt…

Werte/r Anonym,
als jemand, der weder solche Grausamkeit erleben musste, noch den Drang verspürt, dieses anderen anzutun, kann man kaum erfassen, welches Leid es bedeuten muss, solche Torturen zu durchleiden. Umso fassungsloser lässt mich dieses Urteil zurück, dieses Verständnis für den Täter und die Phalanx der Verteidigung, wie sie im linksradikalen Forum des "Standard" zum Wohle des Täters aufmarschiert und wie sie sogar beim Richter durchzublinzeln scheint, wenn er mit dem Hinweis, dass das Recht nicht dem Ruf der Straße zu folgen habe, mit dem Anschein eines politischen Urteils beschloss, den Täter frei gehen zu lassen, nur um dem "rechten Mob" da draußen eins auszuwischen.
Mir ist egal, ob der Täter links oder rechts oder sonstwas ist - solche Gefahren für ihre Umwelt und die uns schutzbefohlenen Kinder haben im öffentlichen Raum nichts mehr verloren. Weder mit noch ohne Auflagen.
Aber er hat sich wohl impfen lassen und Maske getragen, und die GIS zahlt er wohl auch pünktlich und findet Migration ganz toll, dann kann ihm nichts passieren, egal welches Leid er über andere gebracht hat. Man darf an einem Rechtssystem zweifeln, das solche Urteile möglich macht.
MfG Fragolin