Dienstag, 19. September 2023

Eine "polnische Wirtschaft" ...

von Deliberator  Austriacus 
 
 
Früher, als man sich nicht vor lauter political correctness in die Hose gemacht hat, hätte man das, was jetzt in Polen aufplatzt, als eine typisch "polnische Wirtschaft" bezeichnet: also als eine Mischung aus frecher Korruption, Schlamperei und Unfähigkeit. Heute würde man für so eine Zuschreibung sofort gesteinigt: Rassismus und Neonazitum wären die gängigen Aburteilungen.

Aber warum eigentlich? Warum darf man ein langbekanntes Muster, das ist in der Geschichte eines Volkes feststellen lässt, nicht benennen — außer im Fall der Deutschen, die vermutlich noch in 100 Jahren (sofern sie bis dahin nicht ausgestorben sind, was im Bereich des Möglichen, wenn nicht sogar Wahrscheinlichen liegt) als das "Tätervolk" schlechthin gebrandmarkt werden sollen!

Polen hat sich seit seiner Wiederentstehung zu Ende des Ersten Weltkriegs als unerfreuliche Erscheinung der europäischen Politik genug betätigt — Churchill gab ihm deshalb sogar den wenig schmeichelhaften Namen "die Hyäne Europas" — und genau so benimmt es sich jetzt wieder: korruptionsgeneigt, unfair bis zum Verrat und mit größenwahnsinnigem Nationalismus wegen seiner Einzigartigkeit in der Weltgeschichte, stets in Entschädigung heischender Opferrolle wegen seiner Teilungen im 18. Jahrhundert, mit loderndem Hass gegen alles, was russisch oder deutsch ist (wozu, gemildert, auch Österreich zählt), denen man es daher jederzeit "heimzahlen" darf, die zu erpressen und wie die sprichwörtliche Weihnachtsgans auszunehmen geradezu ein Privileg der natio polonica darstellt.

Jedenfalls abenteuerlich bereits, was an ersten Gerüchten über diesen Korruptionsskandal durch-sickerte:

Ein gewaltiger Skandal erschüttert Polens Politik – mit weitreichenden Konsequenzen für die gesamte EU: In polnischen Konsulaten wurden illegal Visa ausgegeben, 600.000 Arbeitsmigranten aus Afrika und Asien gelangten so zu einer Aufenthaltserlaubnis in der EU.

[...]

So berichtet etwa die Tageszeitung „Gazeta Wyborcza“ von 600.000 (!) verkauften Visa. Dem Oppositionsführer Donald Tusk von der liberalkonservativen Bürgerplattform zufolge sollen in polnischen Konsulaten allein innerhalb von 30 Monaten in Afrika und Asien 250.000 polnische Arbeitsvisa ausgestellt worden sein. 
Man kann davon ausgehen, dass die meisten Afrikaner und Asiaten nicht in Polen blieben, sondern schnell zu den Fleischtöpfen Deutschlands und Österreichs weitergezogen sind. Ist es wirklich zu glauben, dass hier nur die kriminelle Energie eines Vize-Außenministers tätig war und der Rest der polnischen Politik davon nichts wusste? Deutet angesichts des dadurch absehbaren Schadens für die Sozialsysteme des "Erbfeindes" Deutschland (und auch Österreichs) nicht vielmehr einiges darauf hin, dass diese Aktion von der Regierung durchaus schadenfreudig beschwiegen wurde, die dadurch auch die Pläne der USA zur endgültigen Zerstörung Deutschlands fördern durfte — und durch einen solchen Beweis ihrer Loyalität gegenüber dem Großen Bruder jenseits des Atlantiks wieder ein paar Vorteile für sich herausschinden konnte?

Jetzt jedenfalls ist die Nationalistenregierung in Warschau unter Zugzwang. Vielleicht kommt jetzt der den EUrokraten genehmere Tusk wieder zum Zug, mit dem man einen umso willfährigeren Vasallen in Osteuropa gewonnen hätte. "Die große Politik funktioniert in der Regel so, wie der kleine Maxi es sich vorstellt", wusste schon Karl Kraus. Also: korrupt, schlampig, inkompetent, heuchlerisch.

Eine polnische Wirtschaft eben. Nicht nur in Polen — aber eben auch dort. Was zu beweisen war ...

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