Dienstag, 4. Juni 2019

Aus der Mottenkiste

von Fragolin

Aus Zeitgründen mal wieder etwas aus der Mottenkiste; auch schon wieder drei Jahre her aber irgendwie weiterhin aktuell, solange die von der EU angestrebten 70 Millionen Neusiedler noch nicht angekommen sind: Der „Iron Refugee“

Was erleben wir gerade im Mittelmeer: Eine hochbezahlte und hochgerüstete Flotte Kriegsschiffe sammelt herumschwimmende Glücksritter ein, die auf maroden Schlauchbooten Selbstversenkung spielen um die erste Etappe des "Iron Refugee" zu überwinden. Werden sie dann auch noch über verschiedene weitere Etappen, Fußmärsche, Bustransfers und Bahnfahrten irgendwann auf österreichischem oder deutschem Boden abgeladen, haben sie das Goldene Ticket und sind wie der kleine Bub in Willi Wonkas Schokoladenfabrik im Paradies angekommen.
Die Sieger werden von küssenden Groupies empfangen, mit Teddybärchen beworfen und eine ganze Schar an helfersyndromerkrankten Wohlstandsüberdrüssigen umschwänzeln sie mit Hilfsangeboten, Vollverpflegung und Erfüllung aller Wünsche. Nur wer es schafft, seine Familie in Krieg und Not zurückzulassen, sein ganzes Hab und Gut einzulösen und den "Iron Refugee" zu überleben, wird mit Wohltaten überschüttet.

Da behaupte mal einer, es gäbe keine transzendente Bewegung im Islam:
Die Heilige Angela, der Engel der Glücksritter, die Bewahrerin der Unmenschlichkeit und des Zynismus, hat zu einem Gottesurteil gerufen: Oh ihr, die ihr an mich glaubet, trennt euch von euren Nächsten, lasset Eigentum und Tand hinter euch, nehmet nur den Koran mit und das I-Phone, begebt euch auf die Heilige Pilgerfahrt, trotzt den Gefahren und Widerständen, dann wird euch am Ende der Reise das Paradies erwarten, Manna wird auf eure Teller regnen, halal versteht sich, und die Jungfrauen warten auch schon auf euch, blond und knusprig, nicht bloß 72, nein, soviel ihr wollt, kommet, kommet...

Die Medien haben das große Schauspiel, und sollte das Interesse des Publikums erlahmen, drapieren sie eben mal ein totes Kind am Strand oder schieben eine als leidende Muslima verkleidete Jungjournalistin vor ein paar wütend brüllende Invasoren an den Grenzzaun. Dass sie in der verbleibenden Zeit als Nebenschauplatz ausgerechnet "fake news" gefunden haben erinnert mich an den alten Witz vom Furz in der Straßenbahn: Wenn dir einer entfährt, musst du dich zum nächsten Fahrgast umdrehen, und ihn laut anherrschen, was er für ein Schwein sei, solchen Gestank zu verbreiten.

Dieser ganze "Iron Refugee" ist nicht nur ein widerliches menschenverachtendes Schauspiel für den wohligen Schauer, wenn man vom weichen Fernsehsessel aus beobachten kann, wie ein paar Neger - "Meine Güte, schon mein Heinrich selig hat immer gesagt, von denen gibt es soviel da unten, da kommt es auf ein paar nicht an, aber ich gebe der Caritas wieder ein Zehnerl zur Weihnachtssammlung..." - im Meer dersaufen aber ein kleines Kind, so ein süßes mit Schokoladenhaut und Kulleraugen, heldenhaft gerettet wird - "Hachje, das würde ich glatt adoptieren, das schaffe ich neben meinen zwei niedlichen Tigerkätzchen auch noch..." - sondern auch noch eine Geldvernichtung sondergleichen.
Mit einem Bruchteil dessen, was für die Wohlversorgung der strammen Sieger dieses widerlichen Schauspiels aus dem Fenster geworfen wird (abgesehen vom Nebeneffekt der Vermeidung sämtlicher Kriminalfälle durch enttäuschte Sieger, denen das Preisgeld im Nachhinein zu niedrig erscheint), hätte man vor Ort denjenigen Menschen helfen können, die wirklich Hilfe benötigen - und das sind nicht die durchtrainierten Stammesjüngsten, die mit dem Familienersparten und dem neuen I-Phone auf die Reise nach Europa gehen sondern die vor Krieg und Tod geflohenen und in arabischen Zeltlagern dahinvegetierenden Frauen und Kinder, die wir ob der tollen Schlagzeilen über heldenhafte Rettungsaktionen im Mittelmeer oder heldenhaften Kampf gegen Hate-Speech gegen "Geflüchtete" nicht einmal mehr ignorieren sondern schlicht und still verrecken lassen. Für die ist weder Platz bei uns noch Geld, das wir in sinnvolle Hilfsmaßnahmen investieren könnten. Damit könnte man good news schaffen, aber an denen sind die Medien, ja die Gleichen, die sich als Leuchtfeuer des Humansimus und der Menschenwürde verstehen wenn es um die Verteidigung von Vollverschleierten oder die Unantastbarkeit von Straftätern geht, nicht interessiert, denn Bilder von friedlichen Containerstädten mit Bäckereien und Handwerksbetrieben bringen keine Einschaltquote, sensationelle Schaltungen zu schrecklichen Bildern aber wohl.

Im Zusammenhang mit der zynischen Verschiebung ganzer Volksmassen über Kontinente, diesem menschenunwürdigen Völkerschach, der auf allen Seiten Verlierer produziert, überhaupt von Menschlichkeit zu sprechen ist der Gipfel der Menschenverachtung.
Ich wünsche mir eine Welt, in der jeder gern zuhause bleibt. Das wäre ein besseres Ziel als der Massenimport von zu Haustieren degradierten Dauerversorgten einer wohlstandsüberdrüssigen Dekadenzgesellschaft.

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