Samstag, 2. August 2014

Ein Fehler

Obama bezeichnet CIA-Folter nach 9/11 als Fehler

US-Präsident Barack Obama hat die Folter von Terrorverdächtigen durch den Geheimdienst CIA nach den Angriffen vom 11. September 2001 als Fehler bezeichnet. „Wir haben einige Dinge gemacht, die falsch waren“, sagte Obama gestern in Washington. „Wir haben einige Leute gefoltert.“ Die CIA selbst sprach stets von „erweiterten Verhörmethoden“. Seine Regierung habe Teile eines Geheimberichts des US-Senats über die Handlungen zur Veröffentlichung freigegeben, sagte Obama. Dem Schritt war ein jahrelanger Streit über das Papier vorausgegangen. Zu den zwischen 2002 und 2009 eingesetzten Methoden gehörten Dunkelhaft, Schlafentzug und simuliertes Ertränken. Obama hatte das bereits kurz nach seinem Amtsantritt 2009 ausdrücklich als Folter bezeichnet. Sein Vorgänger George W. Bush hatte dagegen stets bestritten, dass es sich um Folter gehandelt habe. 
... informiert uns der ÖSterreichische Staatsfunk auf news.orf.at um 9:15 Uhr. Die Meldung ist nicht uninteressant, und das gleich aus mehreren Gründen:

1. wird hier ein fundamentaler Unterschied im Verhalten Obamas zu dem G.W. Bushs herbeikonstruiert, der nicht einmal annähernd vorhanden ist. Denn unter Obama wurde munter weitergefoltert, er hat zwar (um sich von seinem Vorgänger semantisch abzuheben) die »eingesetzten Methoden« als Folter bezeichnet, aber nichts unternommen, die Folterknechte des CIA und FBI zur Rechenschaft zu ziehen.

2. hat Obama und seine Regierung alles versucht, um die jetzt freigegebenen Akten weiter unter Verschluß zu halten — nur ging's halt nicht mehr länger.

Außerdem ist bemerkenswert, daß der vor kurzem auf Teletext noch zu lesende Zusatz Obamas, man solle nicht zu »frömmlerisch« an die Sache herangehen, die Folterer seien »unter großen Druck gestanden« und sicher allesamt »gute Patrioten« gewesen, auf einmal in der ORF-Information fehlt.

Irgendwie wäre es schon bemerkenswert, den Obama-Gedanken weiterzuspinnen: es ist sicherlich anzunehmen, daß auch KZ-Folterer der Nazi-Zeit »unter großen Druck gestanden« sind, und »gute Patrioten« waren sie sicherlich auch. Darf man daraus deren Anspruch ableiten, in ihrem Verhalten nicht zu »frömmlerisch« beurteilt zu werden?

Und falls nicht: warum nicht?

Ach so, ich vergaß: das ist natürlich gaaaanz etwas anderes ....

5 Kommentare:

Die Anmerkung hat gesagt…

Das paßt prima zu unserem Wochenendrätsel, warum Folter verstanden und akzeptiert werden muß (Obama).

Folterexperte, guter Leutetöter und Friedensnobelpreisträger, der unnachahmliche Titel wird immer länger.

Anonym hat gesagt…

Lieber Lepenseur,
bitte beachten Sie das Relativierungsverbot. Der Holokost (oder Teilaspekte) ist mit nix vergleichbar! Der Holokost ist singulär. So wie G'tt.
Da fügt es sich auch gut, daß jede ernsthafte Erforschung des hl. Holo seit 45 verboten ist und seit nicht zu lange per Sondergesetz verschärft wurde (nach der grandiosen Justizlogik, daß wer die Wahrheit sucht, rassistisch beleidigt - oder so)
Ich fordere ja schon lange, daß auch das Leugnen der offiziellen Wahrheit zu "9/11" unter §130 StGB (bei uns) bzw. das "Wiederbetätigungsverbot" (bei Ihnen) subsummiert wird. Dann werden all die tapferen "Truther" endlich auch Ruhe geben ...

Krzws.

Anonym hat gesagt…

Und wieder passt hierzu die sattsam bekannte Sentenz: „Willst du wissen, von wem du beherrscht wirst, finde heraus, wen du nicht kritisieren darfst.–
Diesmal hat die Auserwähltenschaft ihre heiligen Opfermythen in unserer república banarera fürwahr unantastbar und auf ewiglich unverrückbar festgezurrt. Mit einem Kordon drakonischer Gesetze umgeben, auf dass es ja Keiner mehr wage, den Hauch eines Zweifels auch nur zu denken, geschweige, denn zu artikulieren,
Indes, das feige, duckmäuserische, pawlow-konditionierte Bundes-Blasrohrkriechervolk ist nicht einmal mehr zu folgender Überlegung imstande, nämlich:
Die Wahrheit braucht kein Stachelhalsband, keine Souffleure, keine Aufdiefingerklopfer, keine Groß-Inquisitoren. - Aber Lüge, zynische Verdrehung, Perfidie, Infamie, Impertinenz, die müssen gegen die Gesetze der Logik, der Kausalität und auch der Ethik mit Brachialität ankämpfen, damit sie nicht entlarvt und verraten werden

Anonym hat gesagt…

Und wieder passt hierzu die sattsam bekannte Sentenz: „Willst du wissen, von wem du beherrscht wirst, finde heraus, wen du nicht kritisieren darfst.–
Diesmal hat die Auserwähltenschaft ihre heiligen Opfermythen in unserer república banarera fürwahr unantastbar und auf ewiglich unverrückbar festgezurrt. Mit einem Kordon drakonischer Gesetze umgeben, auf dass es ja Keiner mehr wage, den Hauch eines Zweifels auch nur zu denken, geschweige, denn zu artikulieren,
Indes, das feige, duckmäuserische, pawlow-konditionierte Bundes-Blasrohrkriechervolk ist nicht einmal mehr zu folgender Überlegung imstande, nämlich:
Die Wahrheit braucht kein Stachelhalsband, keine Souffleure, keine Aufdiefingerklopfer, keine Groß-Inquisitoren. - Aber Lüge, zynische Verdrehung, Perfidie, Infamie, Impertinenz, die müssen gegen die Gesetze der Logik, der Kausalität und auch der Ethik mit Brachialität ankämpfen, damit sie nicht entlarvt und verraten werden

Anonym hat gesagt…

Ach, wenn die "KZ-Folterer der Nazi-Zeit" sich aufs Foltern beschränkt hätten! (Willtu bekennen, daßtu mit dem Satan gebuhlet?) - Nein sie haben auch noch Tsantsa (Schrumpfköpfe) und Lampenschirme gemacht! RIF-Seife sowieso.