Freitag, 29. August 2014

Die »Lützow-Files« I

Der seinerzeitige Botschafter Österreich-Ungarns beim Königreich Italien, Heinrich Graf von Lützow (* 11. September 1852 in Baden bei Wien † 8. November 1935 in Wien) hinterließ als Manuskript höchst lesenswerte Memoiren. In diesen geht er auch (obwohl 1914 als Spitzendiplomat — und ein Botschafter wog damals, als nur Großmächte untereinander Botschafter zu entsenden pflegten, alle anderen Missionschefs waren nur im Rang von Gesandten oder darunter, ungleich mehr als heute! — bereits im Ruhestand, aber immer noch in wichtigen Ereignissen bestens informiert und eingebunden) auf die Ereignisse und Fehleinschätzungen ein, mit denen die damalige Welt in den Ersten Weltkrieg hineinschlitterte. Ich erlaube mir daher, in den nächsten Tagen aus diesen Memoiren zu zitieren, werde dies aber (damit ich mir nicht die Finger wundtippe) in Form von Faksimilies der verdienstvollerweise gedruckten Fassung derselben tun, und hoffe dabei auf gnädige Nachsicht dieser Copyright-Verletzung seitens des »Verlages für Geschichte und Politik«, der Lützows Erinnerungen 1971 herausbrachte.

Heinrich Graf Lützow war von 7. März 1904 bis 4. März 1910 (also fast auf den Tag genau sechs Jahre lang) Österreich-Ungarns Botschafter in Rom, und ist insbesondere im Hinblick auf die italienischen Verhältnisse (die ja letztlich über den Kriegseintritt Italiens auf der Seite der Alliierten Österreichs Position im Weltkrieg in fataler Weise beeinträchtigten) eine exzellente Informationsquelle. Als Angehöriger einer altgedienten Diplomatenfamilie der österreichischen Aristokratie durch seine englische Mutter mit einer selbst für jene Kreise ungewöhnlichen Weltläufigkeit ausgestattet, kann er viele für uns heute kaum verständliche Vorgänge aus einem teilweise recht ungewohnten Blickwinkel kommentieren. Doch lassen wir nun den gewiegten Diplomaten selbst zu Wort kommen (zur besseren Lesbarkeit bitte die einzelnen Bilder anklicken):









(wird fortgesetzt. Die hier ausgelassene letzte Zeile dieser Seite wird für die bessere Lesbarkeit 
des Textes dann auf Seite 226 oben hinzugefügt)

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hinweis für Peter Scholl-L'amour-Fäns ( :-) ) -eines der mutmalich letzten Interviews:

https://www.youtube.com/watch?v=Jspx1o_wu4k

Kreuzweis