Mittwoch, 2. Oktober 2013

»Wider die kirchliche Doppelmoral«

... betitelt sich (wohl gezielt ein wenig irreführend) ein — wie eigentlich (fast) immer beim Kollegen »Geistbraus« — gescheiter, lesenswerter*) Artikel. LePenseur verhehlt nicht, daß seine Lösung des Geistbraus'schen Problems (»Man betet alte Texte — aber natürlich glaubt man nicht daran«) völlig anders ausfiel: während dieser irgendwann offenkundig begonnen hat, das zu glauben, was er betete (oder er sogar deshalb anfing zu beten, weil er es zu glauben begann!), hörte LePenseur irgendwann eben auf, das zu beten, was er nicht glaubte. Was freilich an seiner Wertschätzung jener Personen, die sich für erstere Variante entschieden haben, nicht mindert — auch wenn er ihre Entscheidung nicht teilen kann.

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*) Auch und gerade für libertär angehauchte Leser! Aber genau die werden's leider nicht tun, da sie gerne einem mehr oder weniger ressentimentgeladenen Antiklerikalismus und/oder Atheismus huldigen ...

1 Kommentar:

Geistbraus hat gesagt…

vielen Dank fürs Verlinken!

"...begonnen hat, das zu glauben, was er betete (oder er sogar deshalb anfing zu beten, weil er es zu glauben begann!)"

Wenn ich zurückdenke, wars wohl ein dialektischer Prozess - es stimmt also beides. Ein bisschen mehr Beten führte zu ein bisschen mehr Glauben und umgekehrt. Es wurde sozusagen allmählich das ganze Leben von Gott ergriffen (klingt vielleicht etwas pathetisch, aber beschreibt den Vorgang ganz gut...)