Josef Bordat (»Jobo72's Weblog«) hat wieder einen seiner weisen Artikel geschrieben. Den möglichst viele lesen sollten, die diese weisen Artikel sonst nicht lesen. Und den diese vielen daher auch nicht lesen werden — und nicht lesen würden (freiwillig wenigstens nicht!), weil es sie an ihren ideologischen Scheuklappen irremachen könnte. Und weil sie viel zu gerissen sind, dieses Risiko einzugehen, mit dem sie so gut das persönliche Wohlbefinden, zu den wahren Guten zu gehören, mit dem Abgreifen von Systemerhaltungsknete (sei sie Presseförderung, sei sie Medienpreis, sei sie Artikelhonorar benamst) verbinden können.
Es muß daher noch offen bleiben, ob Josef Bordats optimistische Annahme »Der Papst bleibt katholisch, der Bischof im Amt« auch tatsächlich Bestand hat. Denn die Vorgangsweise unserer Medienhyänen ist erfahrungsgemäß anders. Die sind erst dann zufrieden, wenn sie das Opfer gefressen, verdaut und ausgeschieden haben. Oder — wenn plötzlich ungleich lockendere Beute auftaucht. So gesehen müßte man dem Limburger Bischof fast wünschen, durch einen Mega-Skandal aus der Aufmerksamkeit der Journaille zu geraten.
Was ihn freilich noch nicht aus der Verfolgung seiner kircheninternen Kritiker befreien wird, gegen die die Unbarmherzigkeit der Medienhyänen oft noch fast putzig unbedarft zu nennen ist. Und deren Aufmerksamkeit auch weit schwerer ablenkbar ist. Der Literaturkenner wird sich an Honoré de Balzacs »Pfarrer von Tours« erinnern, der Psalmenkenner sich eines ironischen Lächelns bei der Lektüre von Ps. cxxxij (»Ecce quam bonum et quam jucundum,habitare fratres in unum !« — das anschließende »unguentum in capite« ist vermutlich die butte, die die meisten davon am Kopf haben ...) nicht enthalten können.
Möglicherweise behält aber auch Josef Bordat recht. Denn die Hoffnung — wie der Russe sagt — stirbt zuletzt ...
P.S.: Dr. Cora Stephan fand zu diesem Thema höchst unjournalistische Worte, so wie schon Dr. Andreas Unterberger (wenngleich teils etwas vorsichtiger gewogen, dafür weiter ausgreifend) vor ein paar Tagen. Immerhin: es gibt auch weiße Krähen, die lieber ihren Artgenossen ein Auge aushacken, wenn's sein muß, statt im Schwarm mitzukrächzen ...
Es muß daher noch offen bleiben, ob Josef Bordats optimistische Annahme »Der Papst bleibt katholisch, der Bischof im Amt« auch tatsächlich Bestand hat. Denn die Vorgangsweise unserer Medienhyänen ist erfahrungsgemäß anders. Die sind erst dann zufrieden, wenn sie das Opfer gefressen, verdaut und ausgeschieden haben. Oder — wenn plötzlich ungleich lockendere Beute auftaucht. So gesehen müßte man dem Limburger Bischof fast wünschen, durch einen Mega-Skandal aus der Aufmerksamkeit der Journaille zu geraten.
Was ihn freilich noch nicht aus der Verfolgung seiner kircheninternen Kritiker befreien wird, gegen die die Unbarmherzigkeit der Medienhyänen oft noch fast putzig unbedarft zu nennen ist. Und deren Aufmerksamkeit auch weit schwerer ablenkbar ist. Der Literaturkenner wird sich an Honoré de Balzacs »Pfarrer von Tours« erinnern, der Psalmenkenner sich eines ironischen Lächelns bei der Lektüre von Ps. cxxxij (»Ecce quam bonum et quam jucundum,habitare fratres in unum !« — das anschließende »unguentum in capite« ist vermutlich die butte, die die meisten davon am Kopf haben ...) nicht enthalten können.
Möglicherweise behält aber auch Josef Bordat recht. Denn die Hoffnung — wie der Russe sagt — stirbt zuletzt ...
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P.S.: Dr. Cora Stephan fand zu diesem Thema höchst unjournalistische Worte, so wie schon Dr. Andreas Unterberger (wenngleich teils etwas vorsichtiger gewogen, dafür weiter ausgreifend) vor ein paar Tagen. Immerhin: es gibt auch weiße Krähen, die lieber ihren Artgenossen ein Auge aushacken, wenn's sein muß, statt im Schwarm mitzukrächzen ...
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