Donnerstag, 5. August 2010

Es gibt kein »Ausländerproblem«

... betitelte Harald Fourier vor einigen Tagen einen lesenswerten Artikel in der »PAZ«. Er berichtet darin über einen Besuch befreundeter Rußlanddeutscher in Berlin.
Er ist Ukrainer, sie Russlanddeutsche aus Kasachstan. Beide sind in den 90er Jahren ohne Sprachkenntnisse nach Deutschland gekommen und haben sich erst hier kennen gelernt. Michael ist Bauunternehmer, Olga arbeitet für einen Mobilfunkanbieter.

Michael und Olga sprechen mit einem russischen Akzent und werden das ihr Leben lang tun, aber ihre beiden Söhne Max (5) und Anton (10) reden akzentfrei Deutsch. Der Ältere kommt jetzt aufs Gymnasium. „Kein Vergleich mit unseren Arabern in Neukölln“, sagte ich, als die zwei die Stationen ihres Lebens in Deutschland schilderten. Die Zuwanderer aus dem Morgenland – vor allem Türken, Kurden und Araber − sind oft schon früher eingewandert, aber sie sprechen weniger gut Deutsch, und ihre Kinder haben öfter als der Durchschnitt einen Hang zur Gewaltkriminalität, schaffen es fast nie aufs Gymnasium. [...]

Wir haben in Deutschland kein Ausländerproblem, sondern ein Problem mit den oben genannten Gruppen – und damit, dass es kaum jemand wagt, diese Tatsache offen aus-zusprechen. Stattdessen verbergen politische Propagandaschlagworte wie „Migrations-hintergrund“ oder „Integrationsdefizite“ nur, was sowieso jeder weiß: Eine Minderheit der Zugewanderten ist entweder nicht fähig oder nicht willens, sich unseren Regeln zu unterwerfen und sich unserer Kultur zu öffnen, ihr mindestens respektvoll zu begegnen. Dass das nicht alle Ausländer betrifft, ist klar wie Kloßbrühe. Niemand vermutet Slowaken oder Thais als Anstifter, wenn im Radio zum wiederholten Male von Massenschlägereien in Berlins Freibädern berichtet wird. Und jeder Berliner weiß, woher die Heroindealer im Kindesalter stammen, die der Polizei das Leben schwer machen und seit Tagen die Schlagzeilen der Hauptstadtpresse beherrschen.
Aber solche Selbstverständlichkeiten darf man heute ja nicht sagen. Oder nur dann, wenn man (in Österreich beispielsweise) bereit ist, dafür bis zu zwei Jahre wegen »ausländerfeindlicher Hetze« einzusitzen. Da bekanntlich nicht sein kann, was nicht sein darf. Beziehungsweise: zumindest nicht ausgesprochen werden darf, was nicht sein kann, weil es nicht sein darf. Denken darf man's derzeit noch. Fragt sich nur: wie lange ...

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